Abarth oder swift sport kaufen?
Hi. Ich möchte (oder muss) mir ein anderes Auto zulegen. Ich suche was zuverlässiges, kleines, schnelles das auch bezahlbar ist. Ich finde den suzuki swift sport nicht schlecht. Bj 2014 oder 2015 136 Ps
Den abarth 1.4 multiair mit gtech find ich aber auch verlockend. Bj 2011 194 Ps
Könnt ihr mir helfen?
Der Swift Sport ist schon ein kleines, knackiges Rennsemmelchen, bezahlbar und qualitativ gut.
Der Fiat 500 Abarth (hat 180 PS), auch 595 Competitizione genannt, ist eine verdammt schnelle, verdammt enge, laute und vor allem teure Rennsemmel. Muss man mögen, für mich wäre der nix. Kofferraumvolumen gleich null. Anspruchsvoll im Fahrverhalten!
Was mich sehr stört, ist die merkwürdige Sitzposition im 500. Immer zu hoch...
Schau dir doch auch mal den Seat Ibiza Cupra an, schönes Auto, sehr sportlich, ohne dass einem die Ohren abfallen beim Fahren - und mehr Platz hat der auch.
Launiger Test: http://www.handelsblatt.com/auto/test-technik/handelsblatt-autotest/abarth-595-competizione-im-handelsblatt-test-eine-tonne-fahrspass-bitte/19576456.html
Schau mir heute mal ein swift an... denk schon, dass der gut geht. Aber, 194ps reizen mich.... der abarth wäre vom kaufpreis günstiger wie der swift...
Was meinst du mit “anspruchsvoll im fahrverhalten“?
Anspruchsvoll soll heißen: Aufpassen mit der Kraft, die der Motor liefert, siehe Beschreibung in meinem Link ("reißt einem am Kurvenende das Lenkrad aus der Hand, wenn man bei Vollgas nicht aufpasst") und sein kurzer Radstand lässt zwar agiles Kurvenfahren zu, aber auf langen Geraden kann das auch schnell nervös werden - es fehlt die "Länge" des Autos.
Wie kommst du eigentlich auf 194 PS, ich lese immer nur von 132 kW = 180 PS?
ich würde suzuki swift kaufen ... schnell kompakt schön ...das ist meine meinung ...viel glück bei autokauf und sag uns bescheid was du zugelegt hast
"mit gtech",
g-tech ist ein Tunerbetrieb, das Fahrzeug ist nachträglich (vermutlich mit einem Chiptuning) modifiziert worden.
Dass Du sehr genau wissen solltest, was Du tust, genauer: Du musst wissen, was passiert, bevor Du aufs Gas trittst. Du musst nicht nur den normalen Straßenverlauf im Blick haben, sondern auch den Fahrbahnzustand und dessen Haftung korrekt einschätzen können.
Kleines und leichtes Auto, Frontantrieb, hoch potent motorisiert und durch das Tuning sehr wahrscheinlich auch die Gaspedalkennlinie modifiziert.
Du wirst damit bei Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h selbst auf trockener Fahrbahn und optimaler Haftung bei nur ein klein wenig zu viel Gaspedaldruck die Antriebsräder zum Durchdrehen bringen. Bei Frontantrieb und in einer Kurve bedeutet das Geradeaus, tangential die Kurve verlassen und exakt dort hin, wo die Fahrzeugnase/Fahrzeugscheinwerfer gerade hin zeigt.
Durch die veränderte Gaspedalkennlinie ist der auch noch hochgradig "giftig" im Ansprechverhalten, also schon der kleinste Druck auf das Gaspedal wird sofort in Leistung umgesetzt. Auf dem Gaspedal sollte man sehr feinfühlig agieren, sonst wird man blitzartig zum Beifahrer und ist nicht mehr der Fahrer, der das Fahrzeug kontrolliert.
Ich fahre selbst ein Fahrzeug mit derartigen Eigenschaften, man sollte das schon können und nicht nur von sich glauben es zu können, genau wissen, was man wann macht, und noch viel wichtiger: sehr genau wissen, was man wann nicht mehr macht.
Macht natürlich ganz enormen Spaß, wenn Motorleistung auch bis über 150 km/h mehr als ausreichend zur Verfügung steht, bzw. bei Überholmanövern auf der Landstraße nach nur sehr, wirklich sehr wenigen Sekunden vorbei bist und schon vor dem Einscheren wieder von Gas runter musst, weil sonst der Führerschein in Gefahr gerät.
Unter dem Strich: den Abarth würde ich ganz sicher nicht nehmen.
Ein älterer Fiat mit Motortuning erfüllt nicht mehr Deine Anforderungen nach "zuverlässig" oder "bezahlbar". Zu "bezahlbar" gehört auch die Versicherung, sowie Wartung und Reparaturen, und das sind Positionen, wo ein älterer Abarth keinen Spaß macht. Das hat halt einen sehr guten Grund, warum der Wagen weniger kostet, als ein auch recht potenter und jüngerer, unveränderter Swift.
Ganz eindeutig der Swift: wesentlich alltagstauglicher, u.a. weil das Gaspedal gezähmt ist und auf der ersten Hälfte noch nicht alles frei gibt, was der kann, tritt man dann durch, dann kommen da auch sehr muntere Pferde aus dem Stall, die mit dem kleinen Wagen ganz ordentlich losziehen.
Eine absolutes Serienfahrzeug, was nicht nur entsprechend zuverlässig ist, sondern man in jeder Suzuki-Werkstatt repariert bekommt. Der Abarth muss meist in eine größere Fiat-Werkstatt mit besonders ausgebildeten Leuten, und dann hat der noch einen Tuning-Umbau, der Reparaturen weder billiger, einfacher oder gar seltener macht.
Upps, das mit gtech hatte ich so gar nicht gelesen. Ich hielt den für das bei Fiat so zu nehmen könnende Auto(chen).
Und der ist schon sehr anspruchsvoll beim Fahren, hatte mal einen Test in der ams o.ä. gelesen. Fazit: Nur für Könner.
Vielen Dank für eure Antworten. Denke ihr habt Recht. Der swift ist die vernünftigere Lösung.
Bevor ein Missverständnis auf kommt: Meine klare Empfehlung für den Swift und gegen den Abarth hat nichts mit (D)einer möglicherweise Unkenntnis im Umgang mit "heißen" Fahrzeugen zu tun. Der Swift ist hier "nur" das für Deine Anforderungen bessere Fahrzeug.
Was die Fähigkeiten an geht:
Wer schwimmen lernen will (oder muss), der muss dafür ins Wasser gehen, Schwimmen lernt man nicht im Sessel sitzend im Wohnzimmer. Man muss sich nur vorher bewusst werden, dass die Umgebung doch etwas anders ist und auf Bewegungen anders reagiert und sich vorher darauf einstellen, bis man mit Vorsicht, Übung und Erfahrung diese andere Umgebung dann auch so kontrollieren kann, dass man nicht mehr sich selbst oder andere gefährdet.