Laute Brigdestone-Reifen. Potenza 225/45 17
Hallo, ich fahre einen VW Golf 6 Variant tsi mit Sportfahrwerk, Erstzul. 4/2012, Km-Stand ca. 24000, davon ca. 10000 Km mit Winterreifen. Zur Zeit stelle ich ein zunehmendes lautes Reifengeräusch fest. Es hört sich eher nach grobstolligen LKW-Reifen als nach einer Erstausrüstung von VW an. Der VW-Vertragshändler sah sich außerstande Abhilfe zu schaffen oder auch nur einen Rat zu geben. Mit Reifen der Fa. Bridgestone habe ich auf einem anderen Fahrzeug (Opel Vectra) die gleichen Probleme gehabt. Meine Frage: Kann ich Regress gegenüber VW oder Bridgestone nehmen, oder welche Möglichkeiten gibt es das Problem zu beheben?
Mit freudlichen Grüssen
Herbert Dargel
Hallo es ist ja bekannt das die bridgestone und pirelli auf den Golf a3 und Leon mit mehr Leistung Sägezahn bildung an den Reifen haben aber das wird wohl kaum ein Hersteller zugeben
Sägezahn ist kein primärer Mangel, sondern immer nur ein Folgeeffekt. Das entsteht auch nicht aus einer ungünstigen Kombination aus einem bestimmten Fahrzeug mit einem bestimmten Reifen.
Bestimmte Fahrwerksausführen können in Zusammenhang mit bestimmten Reifen intoleranter gegenüber weiteren Veränderungen sein, als andere Kombinationen, aber allein für sich, ohne weitere Abweichungen vom Optimum gibt es noch keine Sägezähne.
Hier muss herausgefunden werden, wo die Ursache sitzt, die zum Sägezahn führt, nur ein paar Beispiele:
Sturz und Spur nicht mehr einwandfrei, insbesondere bei (nicht serienmäßiger) Tieferlegung ein massives Problem, weil sich dabei häufig der Sturz verstellt, aber nicht korrigiert werden kann. Oder die Korrektur der (insbesondere Vor-)Spur aus Kostengründen weg gelassen wird oder "Geheimwerte" existieren, die wegen einem bestimmten Fahrverhalten (schnelleres Eindrehen, Reduzierung Untersteuern, ...) eingestellt werden.
Bereifung mit abweichender ET und damit Veränderung der "automatischen" Spurvergrößerung zur Vergrößerung der Stabilität beim Bremsen und Reduzierung des Bremswegs, insbesondere bei eher sportlicher Fahrweise.
Veränderung am Luftdruck, egal ob es das "allgemeingültige" 2/10 mehr sparen etwas Sprit oder die beliebte (tolerierte, weil angenehmere) Fahren mit etwas zu geringem Luftdruck zur Komfortverbesserung bei Reifenquerschnitten unter 50% sind.
Und einiges mehr.
Es mag vieles davon "aus gutem Grund" gemacht werden, nur darf dabei nie vergessen werden, dass man gewisse Vorteile nicht "aus dem Nichts" erhält, sondern immer weiter in Richtung Sägezahn rutscht.
Fährt man eine Fahrzeug (genauer Fahrwerk) / Reifenkombination, die sich schon von Haus aus recht dicht an der Grenze zum Sägezahn befindet, ist man mit schon zwei "unwesentlichen" Abweichungen von den Herstellervorgaben über der Grenze drüber weg und fährt sich Sägezähne an das Profil.
Daher genau eruieren, woher der Sägezahn ursprünglich kommt und dann kann man dort auch begründet ansetzen.
Oder eben die pauschale Schuldzuweisung an irgendeinen, an den man ohnehin nicht heran kommt - spart Arbeit und das Eingeständnis, dass man daran selber Schuld ist, zumindest von den Zusammenhängen keine Ahnung hat.