Automatikgetriebe
Hallo!
Bei meinem Renault Scenic Baujahr 04/1998 bis jetzt 153989 km gelaufen stimmt was nicht mit dem Automatikgetriebe. Wenn ich den Wählhebel auf die D Stellung stelle und trete auf das Gaspedal dann fängt er an zu ruckeln,der springt regelrecht nach vorne. Oder es gibt einen ruck, dass sogar manchmal die Räder durchdrehen. Das passiert aber nicht immer. Aber das kann ja nicht noch mal sein. Ist eventuell das Getriebe ( Wandler ) kaputt oder wie mein Mechaniker mir erklärte: Wir könnten mal das Getriebeöl und den Filter wechseln..?? Es wäre nett, wenn mir jemand dazu etwas schreiben könnte.
Automatikgetriebe sind komplizierte Bauteile, die über zahlreiche kleine Kanäle ebenso zahlreiche Ventilchen schalten und mechanische Prozesse auslösen. Ein Ölwechsel mit Reinigung des eingebauten Siebes (Filters) kann Besserung bringen und wäre, da einigermaßen kostengünstig, eine zu empfehlende Maßnahme. Ob das letztendlich DEN Erfolg bringt, ist nicht einzuschätzen. Es können beispielsweise auch Bremsänder oder Gangkupplungen verschlissen sein. Und, sei mir wegen dieser Bemerkung nicht böse, die Automatikgetriebe in den Scenic, Laguna und Espace in diesen Baujahren waren bei der von dir erreichten km-Leistung meist hinüber und fielen durch irgendwelche Ausfälle auf. Zumidest wiesen Sie sehr oft Defekte auf, mit denen sich die Besitzer wohl nicht mehr abgeben wollten, auch wenn sie vielleicht noch reparabel waren. Die Angebote solcher Fahrzeuge auf mobile.de und anderswo sprechen Bände (ich habe mich selbst vor Jahren mal für solche Fahrzeuge interessiert und aufgrund der Häufung der Defekte an Renault-Automatikgetrieben einen Peugeot gekauft - der auch nicht viel besser war :-).
Hallo!
Vielen Dank für die Information. Ich war bei einem Renaulthändler und der teilte mir mit, dass eventuell die Wandlerkupplung defekt ist. Ein Austauschgetriebe würde um die 2.000.- Euro kosten. Neues Getriebeöl wurde eingefüllt aber nicht gespült ebenso das Sieb. aber das nutzte nichts. Allerdings macht er diesen Ruck nach vorne nicht immer. Beim anfahren an der Ampel passiert nichts. Ich weiß nicht, ob man eine gut gebrauchte Wandlerkupplung separat kaufen kann um eventuell die Kosten zu senken. Ein Austauschgetriebe für 2.000.- Euro kann ich mir als ALG II Empfänger ( Hartz IV ) sowieso nicht leisten.
Gruß
rohde1961
Mit Wandlerkupplung ist vermutlich die Wandlerüberbrückungskupplung gemeint. Schreckliches Wort, aber sagt, was sie macht: sie überbrückt den hydraulisch wirkenden Wandler, der die Verbindung Motor --> Getriebe mit eben diesem Schlupf herstellt, den man bei höheren Geschwindigkeiten nicht haben möchte, beim Anfahren aber braucht. Dennoch halte ich die Aussage des Mechanikers für nicht zutreffend, denn eine dauerhaft aktive W... würde beim Schalten auf D zum Abwürgen des Motors führen und nicht, wie du beschreibst, erst beim Gasgeben ein Bocken verursachen. Ein Anhalten an einer Ampel ohne auf N oder P zu schalten wäre schlichtweg nicht möglich, ohne ebenfalls zum Absterben des Motors zu führen. Wäre die W... ursächlich, dann gäbe es einen einfache Abhilfe (sofern nicht dadurch wiederum eine eletronische Steuerung eines anderen Systems durcheinandergerät - heutige Elektronik ist über x Wege miteinander vernetzt), indem man das Kabel zur W... am Getriebe abzieht. Man hätte dann durchgehend keine W..., aber damit kann man besser leben, frühere Automatiketriebe hatten ja auch keine.
Ich nehme stark an, dass eine Lamellenkupplung im Zustand kritischen Verschleißes ist und somit nicht sicher die erste Fahrstufe eingelegt wird, sondern ein Hin-und Herspringen Leerlauf-Fahrstufe erfolgt, das das Bocken bewirkt.
Andere Möglichkeit, ähnliche Wirkung - und jetzt bete mal, dass es nur das ist: die Mechanik zwischen Wählhebel und Getriebe kann verstellt sein, so dass nicht deutlich D eingelegt ist, wenn der Hebel auf D steht. Das kannst du mal testen, indem du nicht D, sondern eine Fahrstufe weiter weg von N (3, 2?) einlegst und probierst, was er macht.
Dann gib bitte mal Bescheid.
Hallo!
Danke für die interessante Mitteilung. Ich werde das auf jeden Fall mal ausprobieren mit der Fahrstufe 3 oder 2. Ich melde mich dann sofort. Am Montag, 28.07.2014 geht der Scenic sowieso in die Werkstatt, weil die Zylinderkopfdichtung defekt ist. Aber das macht mir ein ehemaliger Schulkamerad der ist Kfz-Mechatroniker. Der macht mir das für den halben Preis was Renault genommen hätte und Garantie habe ich auch drauf. Der kann sich dann auch mal mit dem Problem der Automatik auseinander setzen.
Gruß
rohde1961
Hallo!
Das anfahren mit der Fahrstufe 3 funktioniert. Da macht er keinen Ruck nach vorne. In der 2 macht er das ab-und zu, also verhält sich fast wie in der D-Stellung.
Das ist interessant und hatte ich so nicht erwartet. Dazu müsste man jetzt wissen, wie genau die Schaltvorgänge im Getriebe vonstatten gehen, d.h. was in den Stufen D, 3 und 2 genau geschaltet wird und was u.U. in D und 2 gleich abläuft. Im Moment habe ich dazu keine genaue, nur eine vage, Vorstellung. Ich denke aber meist über solche interessanten Fälle weiter nach - vielleicht kommt mir da noch eine Idee. Erst mal: schön immer in Fahrstufe 3 anfahren, damit sollte zumindest vorläufig ein ordentliches Fahren ohne die Gefahr von Folgeschäden gewährleistet sein.