Steuerkette beim Seat Altea 1.2 TSI
Seat Altea 1.2 Tsi Bj.04/2010 30T Km.gekauft
Steuerkettenprobleme(Verlängerung der Kettenglieder ab ca. 70 T Km)können nach meinem Infostand bei Motoren aus best. Motorenwerken auftreten.Dies läßt sich wohl anhand der Motornummer feststellen.
Gibt es hierüber genauere Informationen?
Schau doch mal hier rein:
Es kursierte mal die Meldung, VW könne über die FIN die betroffenen Motoren lokalisieren, was aber nicht stimmt.
Die Ketten stammen vom Zulieferer und wurden an alle Motorenwerke geliefert.
Leider ist es so, dass die Kettenschäden erst erkennbar sind, wenn sie aufgetreten sind. Also: Wenn es beim Kaltstart auffallend anhaltend rasselt und die Motorkontrollleuchte angeht, sofort Motor aus und die Werkstatt anrufen.
ABER: Von den Millionen gebauten TSI-Motoren sind insgesamt nur im Promillebereich Kettenschäden bekannt, die fast nur die 1.4 TSI betreffen; den 1.2 so gut wie nicht. Die Kettenlängung kann übrigens bei weit geringeren Laufleistungen auftreten, und auch ein vorsorglicher Wechsel ist nicht zwingend hilfreich. Wie gesagt, man sieht es der neuen Kette nicht an...
Danke für die ausführliche Antwort.Werde auf Grundlage dieser Inf. weiter recherchieren und bei neuem Kenntnisstand mich melden.
"Von den Millionen gebauten TSI-Motoren sind insgesamt nur im Promillebereich Kettenschäden bekannt, die fast nur die 1.4 TSI betreffen; den 1.2 so gut wie nicht."
Der war gut, der war richtig gut!
Übrigens 1:1 aus der Stellungnahme von VW kopiert.
Tatsächlich liegen die Fälle, in denen diese Generation TSI-Motoren NICHT kaputt gehen, im Promillebereich, was allerdings durch die Anzahl TSI-Motoren, die gleich mehrfach Steuerkettenschäden hatten, mehr als ausgeglichen wird. Und das wusste VW (und Seat und Audi und Skoda) auch 2014 schon, als sie diese Aussage wider besseren Wissens abgegeben haben.
Unser Seat Altea 1.2 TSI geht morgen mit 83.000 km zum zweiten Mal in seinem Leben zum Steuerkettenwechsel. Die erste war nach 42000 km und drei Jahren defekt; genau so lange hat auch die neue Kette (samt Spanner und Kleinteilen) gehalten. Also etwa 15-20% der üblichen Lebensdauer.
Das Problem taucht also auch bei den neuen Steuerketten wieder auf. Die Aussage mit den verschlissenen Stanzwerkzeugen ist Unfug; der Konzern hat drei Zulieferer für Steuerketten. Und alle drei sollen vor und nach Bekanntwerden des Problems ausschließlich mit verschlissenen Werkzeugen gearbeitet haben?
Hier liegt ein Konstruktionsfehler vor, vermutlich nicht an der Kette, sondern dem Spanner. Das erklärt, warum das Rasseln beim Kaltstart auftritt und nicht durchgängig. Der Spanner wird vom Öldruck betätigt und offenbar laufen diese bei längerem Stillstand leer. Erst nach einigen Sekunden wird nach dem Kaltstart erneut Druck aufgebaut. Dadurch verschleißt als Folge die Kette, die offenbar auch nicht wirklich haltbar gefertigt wird.
Unser Seat wurde übrigens penibel vom Vertragshändler gewartet, bekam ausschließlich Mobil 1 ESP Formula wie von Seat empfohlen und Ölwechsel wurden trotz nur 13.000 km/Jahr mindestens jährlich, bei vermehrtem Kurzstreckenbetrieb auch halbjährlich durchgeführt.