Unzufrieden mit reparatur nach unfall
Mir ist jemand ins parkende Auto (A6 4f Avant)gefahren und hat auf der Fahrerseite vorn den Kotflügel, die Stoßstange beschädigt und der Scheinwerfer ist auch kaputt gewesen.
Habe das Auto heute aus der Werkstatt als fertig repariert bekommen und sofort einen Riss im NEU lackiertem Bereich der Stoßstange entdeckt und gleich bemängelt.
Als erstes kam die Aussage "Das ist eine Lackierkante", "Das war vorher schon und die lackieren ja nur den Schaden und machen keine alten Macken weg" usw.
Nach einer Weile bekam ich dann zu hören, dass die mit dem Lackierer deswegen reden wollen.
Als wäre es noch nicht genug entdeckte ich auch noch, dass die Spaltmaße der Motorhaube überhaupt nicht mehr richtig passten, obwohl laut Telefonat nachträglich noch der Träger der Stoßstange gewechselt werden musste, weil genau die Spaltmaße nicht hinhauten.
Auch dies habe ich sofort bemängelt und bekam zur Antwort, dass ich das Auto nochmal hinbringen soll, wenn ich es nochmal entbehren kann. und mann wolle zur not die Motorhaube "zurechtbiegen". ist das überhaupt zulässig, weil die Motorhaube ja eigentlich keinen Schaden abbekommen hat und es vorher ja auch gepasst hat.
Wäre über Ratschläge sehr dankbar.
Hast du eine Rechtschutzversicherung? Wenn ja, weißt du wohin.
Nein leider nicht, hatte ich demnächst erst vor, aber das bringt mir ja nun auch nichts mehr, da die ja nichts übernehmen was bereits im Gange ist.
Ich will in den nächsten Tagen mal direkt zu Audi fahren und dort nachfragen was die dazu meinen.
Ich weis ja nicht ob ich das dann dort auch machen lassen kann und die schicken die Rechnung an das Autohaus die es verbockt haben.
Die Werkstatt hat zwei Nachbesserungsversuche, die man als Kunde auch gewähren muss, bevor man weitere Schritte durchführen kann.
Eine Nachbesserung in einer anderen Werkstatt muss regelmäßig NICHT von der ursprünglichen Werkstatt übernommen werden.
Von hier lässt es sich leider nicht beurteilen, ob es sich an der Stoßstange um einen Riss oder "nur" ein Lackierproblem handelt, welches durch Nachbesserung zu beseitigen ist. Ebenso die Beschreibung mit den Spaltmaßen lässt sich nicht beurteilen.
Die Wiederherstellung des 100prozentigen Urzustands wird eher nur selten erreicht, Nachlackierungen sind fast immer erkennbar, (leicht) differierende Spaltmaße sind nach umfangreicheren Karosseriearbeiten auch fast immer unvermeidbar.
Eine Reparatur lässt sich fast nie mit der gleichen Präzision wie eine Fahrzeugproduktion durchführen.
Kleine, unvermeidbare Abweichungen sind auch bei fachgerecht ausgeführter Reparatur möglich, muss man mit leben und wird über den erstatteten Wertverlust ausgeglichen.
Was als "unvermeidbar" angesehen wird, ist naturgemäß von der Sichtweise stark abhängig. Da haben Werkstatt und Fahrzeugbesitzer regelmäßig deutlich abweichende Meinungen.
Zur Klärung sollte der erste Gang immer zu einem Gutachter/ Sachverständigen erfolgen, der neutral die Dinge fachlich bewerten und auch erklären kann, was (leider) nicht veränderbar ist oder eben doch nicht mehr tolerabel und völlig berechtigt zu bemängeln ist.
Vielen dank für die ausführliche Antwort.
Also bei dem Riss ist es so, das man die schwarze Grundierung durch sieht, und das mir der Wekstattmeister erzählen will, dass mein auto den schon vor dem Unfall gehabt hat, was ja nicht der Fall ist. Ich habe zum Glück noch Fotos vom beschädigten Auto auf denen deutlich tu erkennen ist, dass es durch den Unfall ist.
Zu den Spaltmaßen muss ich sagen das sie Stoßstange an der Front wenn man davor steht links vorn beim Grill anliegt und rechts deutlich (ca 0,5-1cm) nach vorn weg absteht und wenn man an der kante zwischen Grill und Motorhaube guckt sieht man das der Spalt nach recht hin immer größer wird und das ist ja was was nicht sein kann oder?
... dann wird die Rohkarosse des Vorderwagens wohl um dieses Maß verzogen sein => Richtbank oder damitleben .. und über Wertminderungsausgleich . . .
wie bereitsvon @Hybridpilot gesagt.
... Neee, der ursprünglich reparierenden Werkstatt müssen erst mal2Nachbesserungsversuche gewährt werden,ehe man in diese Richtung- nach vorheriger Ankündigung und Fristsetzung - weiter denken kann, ohne das eigene Portemonnaie zu schädigen.
Ich hatte auch mal das gleiche Problem mit einer "Fachwerkstatt". Ich kann nur sagen wie ich es gemacht hab: nicht locker lassen und zur Not mit der Geschäftsführung sprechen. Hat bei mir auch geklappt, da konnte man hinterher mit nem Lineal durchgehen, der Kotflügel war supergerade eingepasst.
Die Werkstatt lässt ja scheinbar nicht mehr mit sich reden, bzw streitet es ab.
Es war ja nur "gestriffen" vom anderen Auto und nen A6 ist denk ich mal stabil genug, dass sich nicht gleich etwas verzieht oder?
vor allem war es ja vor der Reparatur nicht so, da hin nur die Stoßstange etwas Schräg, aber die Spaltmaße der Motorhaube waren 100% in Ordnung.
Ja locker lassen werde ich definitiv nicht, da es sich ja auch nicht um irgendeine "Schüssel" handelt, und selbst da müssen die ordentliche Arbeit leisten.
Ich denke ich würde wenn du weitere Fehler findest mit rechtlichen schritten vorgehen und dann versuchen da was raus zuholen und pass auf das wenn sie da etwas verbiegen das der Kotflügel dann nicht locker sitzt das kann echt böse ausgehen.
Trotzdem würde ich auf keinen fall noch etwas bezahlen!
Ich wünsche dir viel glück und hoffe das alles klappt!
Uli
Ich würde der Werkstatt noch die 2 Chancen geben und dann vielleicht rechtliche Schritte einleiten.
Aber ich denke es ist auch dir daran gelegen so schnell wie möglich ein ganzes Auto zu haben.
daher würde ich versuchen es so zu lösen da es sonst wahrscheinlich Wochenlang dauern wird und nicht mal sicher ist ob du dann gewinnst.
Ich wünsche dir viel Glück und hoffe das dein Auto schnell wieder ganz ist!!
PS: pass auf das beim "biegen" der Motorhaube nicht der Kotflügel locker wird oder etwas anderes!