Wie aktiviert man das Navi des B 200? Es ist in jedem Auto eingebaut, aber nicht aktiv
Mir ist bekannt, dass in dem Auto das Navi im elektronischen System integriert ist. Es wird jedoch nur aktiviert, wenn es beim Kauf des Autos als Extraausstattung bestellt wurde.
Wie kann man das schlummernde Navi in Betrieb setzen?
Da ist Dir Falsches bekannt, es gibt kein vorhandenes Navi, welches deaktiviert ist.
Es handelt sich um modulares System, beim dem nicht nur eine Funktion, sondern eine komplette Kiste - hier der Navirechner - vorhanden ist, oder eben nicht.
So wie eben auch CD-Wechsler, Freisprecheinrichtung, Internetzugang, Wlan-Hotspot, Digital-Radio... als physischer Kasten existent sein müssen.
Was vielleicht irritierend dabei ist, ist die bereits vorhandene Software für die Bedienung und man ein Navi, ... an der Bedieneinheit anwählen kann und dann die Mitteilung über eine fehlende Konfiguration kommt.
Aber hier ist nur die Software in der Bedieneinheit vorhanden, um ein Gerät wie zB. Navirechner auch ansprechen zu können - wenn es denn physisch vorhanden wäre.
Wozu sollte man auch 30 oder mehr verschiedene Varianten einer Bediensoftware schreiben und Armaturen mit und ohne irgendwelche Knöpfe bauen? Eine Software in "Vollversion" und gut ist.
Am PC zu Haus hat man doch nicht hunderte verschiedene Betriebssysteme, mit Drucker - ohne Drucker, mit USB-Stick - ohne USB-Stick, ...
Auch hier ist alles bereits für die Nutzung im Betriebssystem vorhanden und wenn ein Drucker angewählt wird, der nicht existiert, dann kommt auch ein Hinweis.
Aber dass nun aus dem Nichts ein Drucker auf dem Schreibtisch erscheint, weil man einen Haken im Betriebssystem setzt, ist ein Irrglaube.
Das schlummernde Navi-Modul ist eine Kiste und die schlummert in Teile-Lager. Das kannst Du damit erwecken, in dem Du es kaufst, in das Fahrzeug einsetzt und die Stecker anschließt, damit beim Druck auf den Navi-Knopf auch etwas da ist, was antworten kann.
Entweder du hast ein Navi drin, oder nicht. Optisch sind da keine großen Unterschiede zu machen, aber da ist nix mit Aktivierung, weil ein Radio das nicht kann und dann auch die benötigte Hardware wie ein GPS-Empfänger gar nicht im Fahrzeug verbaut ist.
Hallo Hybridpilot,
vielen Dank für die klare Information und auch die wirklich sympathische Formulierung!
Ich halte mir durchaus ein nicht ganz naives technisches Verständnis zu gute, und natürlich leuchtet Deine Erklärung fraglos ein. Andererseits bekam ich von eigentlich seriöser Seite die von mir wiedergegebene Aussage über die IT-Ausstattung des Autos. Angeblich sei es bei der Motorleistung ähnlich, dass nämlich je nach Aktivierung der elektronischen Steuerung/Abregelung der selbe Motor sozusagen per Chiptuning die gewünschte Leistung eingestellt bekommt.
Es soll ja vorkommen, dass solche Praxis wirtschaftlicher ist als eine größere Anzahl unterschiedlich gebauter Varianten.
Jedenfalls vielen Dank und freundliche Grüße!!
Auch das mit der Motorleistung wird gern behauptet und ist dennoch nie richtig.
Die Komponenten eines Motors müssen für die Belastung ausgelegt sein.
Einen konstruktiv "schwachen" Motor per Software hochrüsten würde etliche Komponenten diesen "schwachen" Motors überlasten. Kolben, Turbolader, Kühlsystem, ...
Ebenso haben Bauteile technische Grenzen in ihrer Leistungsfähigkeit, also zB. Einspritzdüsen mit einem Lochdurchmesser von x, durch die dann nicht mehr die Spritmenge y in der richtigen Zeit durchgeht.
Eine Leistungsveränderung ausschließlich über die Software, würde immer die mechanischen Komponenten erfordern, die für die maximale Leistungsstufe notwendig wären.
Damit müsste dann ein 100 PS-Motor mit dem deutlich größeren Turbolader des 170 PS-Motors ausgestattet sein.
Nicht nur, dass ein (unnötig) großer Turbolader auch (unnötig) teurer ist, aber billiger verkauft werden muss - was Deine Aussage zum Thema Wirtschaftlichkeit nun nicht gerade bestätigt,
sondern ein großer Turbolader hat auch eine größere Masse und damit größere (Massen-)Trägheit, wird aber in einem leistungsschwächerem Motor nur mit einer geringeren Abgasmenge angetrieben.
Eine derartige Laderkonfiguration würde das Turboloch vergrößern. Ganz nebenbei, dass ein größerer Lader wegen der größeren Trägheit auch mehr (eigene) Antriebsleistung benötigt, Leistung kommt aus dem Sprit und somit den Spritverbrauch erhöht.
Was Du als "logisch, weil wirtschaftlich" ableitest, ist in der Produktion dann doch teurer, hat einen Mehrverbrauch zur Folge und das Fahrverhalten leidet, weil die Kiste deutlich träger auf Gaspedalbewegungen reagiert.
Funktioniert auch bei anderen Bauteilen:
Eine zu große Einspritzdüse ist auch nicht gut. Die eingespritzte Kraftstoffmenge kann zwar über eine dann verkürzte Öffnungszeit realisiert werden, aber das ist nicht folgenlos.
Wird zu viel Sprit in zu kurzer Zeit eingespritzt, dann vermischt sich der Kraftstoff nicht mehr gleichmäßig mit der Luft im Brennraum und das hat eine ungleichmäßige Verbrennung zur Folge und eine ungleichmäßige Verbrennung lässt die Abgaswerte extrem ansteigen.
Die Anmerkung, dass die verschiedenen Leistungsstufen ausschließlich eine Sache der Software ist, ist DAS Bombenargument der Chiptuner und ist falsch.
Es gibt keinen Motor, bei dem nur über Software gearbeitet wird, bei allen Motoren finden sich in jeder Leistungsstufe ganz erhebliche mechanische Unterschiede. Und nicht nur "Äußerlichkeiten" wie Trubolader, sondern auch ganz tief im Motor mit Ölpumpe (Fördermenge) und Material der Kolben.
OK, war gelogen.
Es gibt derzeit einen, einen einzigen (!) Motor, der in zwei Leistungsstufen angeboten wird und technisch tatsächlich völlig identisch ist und ausschließlich über die Software "abgeregelt" wird:
Der Turbodiesel bei Volvo, der mit den Bezeichnungen "D3" mit 136 PS und "D4" mit 163 PS angeboten wird. Da bietet sogar Volvo selbst ein "Tuning-Kit" an, um aus dem D3 einen D4 zu machen.
Mit voller, uneingeschränkter Garantie - warum auch nicht, dieses "Tuning-Kit" ist nichts anderes als die (eigene) Original-Software vom D4.
Hallo Hybridpilot,
nochmals vielen Dank, ich bin ernsthaft überzeugt.
Dem "Informanden" mit den fragwürdigen Ideen werde ich Deine Argumente handwarm 'rüberbringen.
Freundlichen Gruß
peterjwerner
Ich hatte im Verkaufstext die Bemerkung stehen mit NAVI Vorbereitung.
Nach dem Kauf wurde ich informiert das ich dazu die Navi Software auf einem SD Karte kaufen muß der auch nur mit dem Fahrzeug verheiratet wird , also könnte ich beim verkauf die SD karte nicht anderweitig veräußern .
Schlappe 500 EURO kostet eine Solche SD Karte .
TOMTOM wäre da mit Hardware wehsendlich günstiger.
Ist aber Geschmacksache ob man ein extra Gummipropfen an der Scheibe möchte.
Es gab/gibt 2 Systeme beim kleinen Navi, um welches es hier geht.
Vor-Mopf:
Becker Map Pilot.
Ist ein Kästchen, welches in eine Fassung (Navi Vorrüstúng, ebenfalls Option) im Handschuhfach eingeclipst wird. In jedem kompatiblen Benz nutzbar.
MoPf:
Garmin Map Pilot. Ist die von christianben beschriebene SD Karte. Zwangskopplung; Also Vorsicht bei Gebrauchtware aus dem 321-Laden.