Kann ich ein mazda 3 (2004, 150 PS) auf autogas umrüsten
Guten Tag, ich möchte gerne meinen Mazda 3 Sport 2.0 (2004) auf Autogas umrüsten. Mir wurde davon abgeraten weil anscheinend die Verbrennungstemperatur für den Motor zu heiß sei und ihn schaden würde. Zusätzlich habe ich eine Gebrauchtwagen-Garantie für 2 Jahre, die durch den Umbau erlöschen soll. Es gibt leider sehr unterschiedliche Meinungen von Werkstätten und Mazda-Händlern zu diesen Thema. Kann mir jemand eine bessere Auskunft geben. Vielen Dank im vorraus für die Mühe. LG Holger
Frag 5 Leute und Du erhälst 6 Antworten.
Nur das Risiko trägst Du ganz alleine.
Keiner, aber auch nicht einer,von denen, die zu Dir sagen " bau ruig um" bezahlen Dir, bei einem Motorschaden, den neuen Motor.
Warum, meinst Du, schließen große Versicherungsgesellschaften wie zum Beispiel die Allianz -oder Mondialversicherung und Andere, bei Ihren Gebrauchtwagen- Garantie- Versicherungen eine Haftung bei alternativen Antriebsarten wie Erd-und Flüssiggas weitgehend aus?
Google doch mal ein wenig mit den Worten Autogas + Motorschaden, da hast Du viel zu lesen!
MfG
rama
AUF KEINEN FALL VERGASEN. DU ZERSTÖRST DAMIT DEN MOTOR !!!
Hallo Holger, Deine Frage ist nun schon Jahre alt, aber ich antworte dennoch mal mit meiner Meinung dazu
Ich ließ am 20. Februar 2012 eine Vialle LPE7 Flüssigeinspritzanlage in meinen Caddy einbauen. Warum eine Flüssigeinspritzung? Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Verdampferanlage auf die "Natur" einer Verbrennungsmaschine optimal eingehen kann. Flüssiges Autogas ist im überdrucklosen Zustand ca. 260 mal dichter (260 mal weniger Rauminhalt) als seine Gasphase (nimmt nur ca. 1/260 stel des Raumes der Gasphase ein, bei gleichem Energieinhalt). Selbst wenn die Gasphase über einen Druckregler mit gewissem Überdruck der einströmenden Luftsäule zugeführt wird, verdrängt sie an dieser Stelle entsprechend Verbrennungsluft. Injiziert man statt dessen Flüssigphase, wird diese flüssig in die Brennräume mitgerissen und verdampft erst auf dem Weg zum Brennraum und darin zur Gasphase. Hierbei ist die Verdrängung der Luftanteile nicht mehr möglich, daher verdichtet sich das Gemisch. Der starke Sog in den Brennraum verhindert dabei die Expansion gegen die Strömungsrichtung. Es entsteht eine gute "Füllung" des Brennraumes. Dies entspricht auch der Eigenschaft von Benzingemischen weitgehend. Der Unterschied hierbei zur Verdampferanlage ist zudem, dass der abruppte im Strömungsweg beginnende Verdampfungsprozess Kälte “entstehen” lässt (Wärmeentzug), welche zum einen natürlich kühlt, aber zum anderen die Gemischsäule relativ dicht beisamen hält. Die Germischsäule verhält sich daher ähnlich derer mit Benzin. Hierauf ist eine Otto- Verbrennungsmaschine ja auch ausgelegt. Die Füllung des Brennraumes ist also wesentlich besser, als bei zugeführter Gasphase (Verdampferanlage) weil es der zugeführten Gasphase durch die fehlende Kühlung an Energiegehalt und Dichte fehlt.
Kühleffekte sind nicht nur gut zur Temperatursenkung der Motorenteile, sondern vor allem auch zur Vorbereitung der Zündung des Gemisches. Die Moleküle der Gassäule werden nun gut ausgerichtet durch den aufstebenden Kolben verdichtet, durch die Komprimierung vorerhitzt und gezündet. Gekühlte Gemischsäule trägt mehr Masse, mehr Masse = mehr Trägheit (reduzierte Rückströmung)= höhere Verdichtung = bessere Füllung. Die Verbrennung setzt sich im durch den Kühleffekt gleichmässigeren Gemisch auch gleichmässiger fort. Das führt unterm Strich zu dem quasi nicht vorhandenen Leistungsverlust- anders als bei Verdampferanlagen.
Kolbenmotoren arbeiten mit einer bestimmten Ventilüberschneidung
Die Überschneidung der Ventilarbeitswege ist das Resultat der Berechnung aufgrund einer gewissen Trägheit der Benzingemisch/ Gassäule. Flüssigeinspritzung trägt diesen physikalischen Eigenschaften am ehesten Rechnung. Bei Verdampferanlagen verhält es sich mit der Dichte der Gassäule und der Ausrichtung der Moleküle etwas anders. Hier sehe ich die Probleme bei manchen nicht gasfesten Motoren, die mit Flüssigeinspritzung sicherlich auch bestens zurecht kämen.
Das ist der Grund, warum ich mich für LPI entschieden habe.