Kurzstreckenverschließ bei Motor
Hallo, mir ist bekannt dass Kurzstrecken Gift für den Motor ist und es auf Dauer nicht gut ist. Ich fahre in der Woche je nachdem zu welchem Ausbildungsort ich muss einmal (zum 1. 7 km zum 2. 15 km zum 3. 17 km) die genannten Distanzen hin und zurück. Nächste Woche z.B. nur zum 3. Ausbildungsort (hinfahrt:17 km ) . So jetzt wollte ich nur mal wissen wie es sich auswirkt, wenn meine Mutter wöchentlich einmal zum 1,5 km entfernten Kaufhaus hin und zurückfährt. Meine nächste Angelegenheit bezieht sich auf die Lebensdauer von der Beleuchtung hinten und vorne. Wie lange halten die im Schnitt? Bei der Jahreszeit fahre ich eigentlich nur früh mit Licht. Nachmittags isses ja meistens noch so hell, dass man ohne Licht fahren kann. Wenn die Witterungsverhältnisse es erfordern mach ich auch nachmittags das Licht an. Kam aber selten vor
Mein Auto ist noch relativ neu ( Erstzulassung August 2010). Ich bin Fahranfänger und habe halt noch einige Fragen zum Auto. Danke schon mal
Auf so kurzen Strecken kann der Motor seine Betriebstemperatur nicht erreichen,dadurch ist die Verbrennung schlechter, das Kraftstoffluftgemisch nicht ok,deshalb der Verbrauch höher, ganz allgemein der Verschleiß im Motor höher. Wichtig hier ist aber obendrein, daß auch der Katalysator seine Temperatur nicht erreicht, also unsauber arbeitet und viel schneller, als nötig, kaputt geht.
Und sieht es mit dem Verschleiß der Beleuchtung aus. Es sind noch alles Orginalbirnen drin.
Zu den Birnen kann man nichts auch nur annähernd genaues sagen. Bei den früheren Glaskolben-Birnen, heute nur die Blinker- oder Brems-/Schlußlichtbirnen, konnte man an einer leichten Schwärzung des Glases darauf schließen, daß sie bald hin waren.
Bei den H4 oder sonst, was so heute verbaut wird, ist das nicht so einfach, und leider gibt sone Birne nicht allmählich auf. Irgendwann bleibt sie halt dunkel.
Da Du Fahranfänger bist, weißt Du, daß
man eigentlich nicht weiterfahren darf, wenn z.B. eine Schlußlichtbirne kaputt geht. Man sollte deshalb immer einen
Satz von dem Obst im Auto haben.
Jetzt mal keine Panik.
Klar: 15.000Km im Jahr dauerhaft Kurzstrecke (dabei spricht etwa von Wegen <10Km) sind schlechter als 15.000Km im Jahr dauerhaft Langstrecke.
Was hballerstedt sagt stimmt und das Spiel kann man ebenso für viele weitere Verschleißteile am und im Auto weiterspinnen. Stoßdämpfer, Klimaanlage, Zündkerzen, Abgasanlage usw.
Da es aber nunmal bei dir nicht zu ändern und ein Auto ein Gebrauchsgegenstand ist, muss man es so hinnehmen. Wichtig ist, dass man gerade bei ständigen Kurstreckenfahrten die Serviceintervalle beachtet. Siehe dazu auch die FAQ hier. Dann sollte das Auto auch bei dieser Nutzung lange halten.
Die Lebensdauer der Leuchtmittel kann sehr unterschiedlich sein. Die ersten 2 Jahre sollte man aber Ruhe haben.
Und wenn Du obendrein ab und zu mal einen Ausflug machst, daß das Auto richtig durchgewärmt wird, dann ist das alles nicht ganz so schlimm, wie sichs anhört. Ich wollte Dir auch nicht Angst machen.
Das mit dem verschleißfördernden Kurzstreckenbetrieb muss man ein wenig relativieren:
Eine Fahrstrecke von 1,5 Kilometern hat erheblich weniger Verschleiß als eine Strecke von 15 oder gar 150 km zur Folge.
Die ersten 1,5 km haben immer den gleichen Verschleiß, egal ob man den Motor dann abschaltet oder weitere 100 km fährt.
Fährt man weitere 100 km, ist diese Strecke weder verschleißfrei noch reduzieren sie den Verschleiß der ersten 1,5 km.
Ein Fahrzeug, dass jeden Tag nur zwei mal 1,5 Kilometer fährt, hat einen deutlich geringeren Verschleiß, als ein Fahrzeug, was zwei mal am Tag 100 Kilometer fährt.
Das selbe gilt auch bei irgendwelchen Lampen.
Deren Lebensdauer wird begrenzt durch die Anzahl der Einschaltungen und der Betriebsdauer.
Kurzstreckenbetrieb verlängert die Lebensdauer einer Lampe, denn
a) die Einschalthäufigkeit ist die selbe, ob man nun 1 oder 100 km fährt: es wird einmal bei Fahrtbeginn eingeschaltet,
b) die Einschaltdauer ist bei Kurzstrecke deutlich geringer.
Ein AUSSCHLIEßLICHER Kurzstreckeneinsatz ist für den Motor kritisch. Kommt das Motoröl nicht regelmäßig für einen etwas längeren Zeitraum auf Betriebstemperatur, dann können die beim Kaltstart dort sammelnden "Fremdstoffe" wie Benzin oder auch Kondenswasser nicht wieder verdunsten, verschlechtern zunehmend die Ölqualität und damit Schmierfähigkeit und dann kommt es im weiteren Verlauf (nach mehreren Monaten) zu einer nicht mehr ausreichenden Versorgung von Schmierstellen.
Im konkreten Fall werden aber regelmäßig längere Strecken gefahren und ein "Kurzstreckenproblem" wird nicht entstehen.
???
Die längste Strecke die der Fragesteller fährt sind 17 km.
Reicht das tatsächlich schon aus um Kondensate aus dem Öl verdunsten zu lassen?
Ich fahre selbst viel Kurzstrecke (15km 2x täglich) und fahre deshalb mindestens 1 mal pro Monat auf die Autobahn wo ich dann den Wagen für 50-70 km richtig warm fahre um das Kondensat los zu werden.
Wenn 15 - 17 km Strecke dazu schon ausreichend wären könnte ich mir diese extra-Fahrten ja sparen?
Supi - das spart mir Zeit und auch ein paar Euronen...
So alle 3-4 Monate sind eh immer Wochenenden mit 1000 km Stecke (2x 500km) angesagt, das reicht dann ja dicke um auf der "sicheren" Seite zu sein.
Danke für Diese Information!