Spurverbreiterung und Fahrverhalten?
Habt ihr schon mit Spurplatten experimentiert und könnte von der Änderung des Farhverhaltens berichten?
Mich würde echt interessieren ob der Effekt dieser Masnahme im Zentimeterbereich über die Optik hinaus geht...
Bei 10mm und "voll krass tiefergelegtem" Opel Corsa sicher nicht.
Bei Fahrzeugen mit hohem Schwerpunkt sind Spurplatten ab 30mm pro Seite schon deutlich spürbar.
Dennoch sind Felgen mit entsprechender Einpresstiefe die sinnvollere Lösung!
Spurverbreiterungen haben immer einen Effekt und der muß nicht unbedingt positiv sein. Es ändert sich nämlich der Lenkrollradius.
Man, bist Du wieder kleinlich.
Ich hatte 40 mm Spurverbreiterungen pro Achse auf meinem 3-er Compact. Sah super gut aus, aber im Fahrverhalten habe ich trotz Sportfahrwerk nichts gemerkt. Den finanziellen Aufwand für Spurverbreiterungen und TÜV Eintragung würde ich lieber in einen neuen Satz ( u.U. gebrauchter ) Felgen mit entsprechender Einpresstiefe investieren, wenn es Dir um die Optik geht.
Bei Heckantrieb:
Spurverbreiterung vorne ist nicht sehr sinnvoll. Wie schon geschrieben ändert sich der Lenkrollradius und das einlenken wird... wie soll ich sagen... komisch, ungewohnt, irgendwie unschön. Mehr wie 10mm Platten würde ich vorne nicht rein tun. Hab meine auch wieder entfernt.
Spurverbreiterung nur hinten hat den Nachteil, dass das Auto Spurrillen mehr nachläuft, was man aber mit guten Reifen wieder ausgleichen kann. Die Michelin PS2 sind hierfür gut geeignet. Vorteil soll neben der Optik auch besseres Kurvenverhalten sein. Davon hab ich aber noch nichts bemerkt. Nachteile hinsichtlich Festigkeit oder Probleme wegen längeren Schrauben gehören auch ins Reich der Fabeln. Da Flächenpressung die Kraftübertragung zwischen Felge, Spurplatte und Achse ist, ist es auch egal wie Dicke die Spurplatten sind.
Außerdem gibt es noch Unterschiede zwischen den Herstellern. H&R Spurplatten z.B. muss man vom TÜV abnehmen lassen. Kostet noch mal 35 extra.
Andere Hersteller liefern oft eine ABE mit. Ist das Auto sonst im Originalzustand muss man diese nicht eintragen lassen, sondern es reicht die ABE mitzuführen.
Manche Spurplatten haben auch keine Zentrierringe für die Felgen.
Bei Frontantrieb:
Da hab ich kaum Erfahrung. Hab mir in meinen Winterescort hinten eine reinmachen lassen, weil der so erbärmlich von hinten aussah. Anderes Fahrverhalten hab ich aber bei solch nem schwammigen Fahrwerk nicht gemerkt. War so und so scheiden.
Dann gibts noch Alu oder Stahl. Ich hab immer Alu drin. Nicht wegen der paar Gramm weniger (die man echt nicht merkt) sondern weil es nicht rostet.
Felgen mit entsprechender Einpresstiefe wären natürlich die bessere Lösung, aber oft sind z.B. Originalfelgen nicht in unterschiedlichen ET zu bekommen.
Gruß
Andy
Ich bin ja eifriger Verfechter von Heckantrieb, aber den letzen Satz kann ich so nicht stehen lassen.
Zitat Pitbull:
"PS: Am lustigsten finde ich immer noch die kleinen Heckspoilerbürzel bei frontgetriebenen Kleinwagen ..."
Heckspoiler hat nichts mit Heck- oder Frontantrieb zu tun. Diese "Heckspoilerbürzel" verbessern den Geradeauslauf bei höheren Geschwindigkeiten. Wenn der Wagen nen kurzen Radstand hat (Kleinwagen), nicht sehr aerodynamisch konstruiert ist und trotzdem viel PS hat, kann es bei höheren Geschwindigkeiten zu Auftrieb an der Hinterachse kommen. Das führt zu einem extrem unruhigen Fahrverhalten und Problemen in Kurven.
Wenn der Heckspoiler dann so konstruiert ist, dass er genau diesen Auftrieb entgegenwirkt (da reichen oft schon 10kg Anpressdruck) verbessert sich das Fahrverhalten enorm. Übertreiben sollte man mit dem Heckspoiler allerdings nicht, denn zu viel Anpressdruck hinten führt zu einer nervösen Vorderachse - was noch unberechenbarer ist.
Wenn schon großer Heckspoiler hinten muss auch die Front aerodynamisch verbessert werden.
Ansonsten reicht oft ein "Heckspoilerbürzel" um die Fahrsicherheit bei höheren Geschwindigkeiten zu erhöhen.
Und zweitens:
Zitat Pitbull:
"Dass die doofen AutoHersteller nicht Spurverbreiterungen als teures Extra anbieten, ist doch völlig unverständlich ... Sind die doof oder was?"
Autohersteller bieten Alufelgen mit anderer ET (Einpresstiefe) an. Dadurch rückt der Felgenrad auch weiter nach außen. Da aber viele Autokäufer lieber zu ATU rennen als 500 mehr für vernünftige Felgen auszugeben, muss man dann nun mal auf Distanzscheiben zurückgreifen.
Gruß
Andy
(Dass hier so viel Unwissen herrscht... tz tz tz)