Zum Kommentar:
Benzin hat eine gewisse, wenn auch geringe Schmierwirkung - WENN es bei Umgebungsbedingungen ge. technischer Daten nach DIN betrachtet wird:
21°C auf Meereshöhe
In einem laufenden Motor hat man keine normentsprechende Umgebungsbedingung mehr, sondern schon im Einlassbereich (Ansaugluft im Zylinderkopf vor dem Einlassventil) eine Temperatur von über 100°C.
Der Siedepunkt (Übergang von flüssig zu gasförmig) liegt bei Benzin bei ~60°C. Das eingespritzte Benzin ist sofort gasförmig.
Die Schmierfähigkeit wird auch als Viskosität bezeichnet, die Kraft mit der einzelne Moleküle aneinander "haften" und eine geschlossene Schicht bilden, die sich zwischen zwei reibenden Oberflächen bildet.
Ist ein Stoff gasförmig, gibt es keine aneinander haftenden Moleküle mehr, sondern "frei fliegende" einzelne Moleküle. Die "hohe" Temperatur verhindert die Bindung. Keine Bindung bedeutet aber auch keine Viskosität - die Schmierfähigkeit von Gasen ist exakt null.
Völlig egal, welchen Ausgangstoff man benutzt und welche Viskosität bzw. Schmierfähigkeit dieser Ausgangstoff im flüssigen Zustand je hatte. Daher auch völlig irrelevant, wie "hoch konzentriert" des Benzin war oder auch nicht.
Die Schmierwirkung bei Autogas (Flüssiggas/LPG) ist zwar schon unter Umgebungsbedingungen null, aber nicht weil es LPG ist, sondern weil es bei der Prüftemperatur von 21°C und drucklos schon gasförmig ist.
Im flüssigen Zustand (kalt oder unter Druck) ist die Schmierwirkung von Gas fast identisch mit Benzin.
Die Schmierwirkung von Kerosin ist zwar deutlich höher, und die Siedetemperatur ist mit ~200°C auch deutlich höher, aber: Allein durch die Komprimierung beim Hochfahren des Kolbens erhitzt sich das Brennstoff/Luft-Gemisch im Brennreaum bis auf ~400°C liegt somit immer oberhalb eines Siedepunktes und "vernichtet" somit immer jegliche Schmierfähigkeit.
Dann kommt die Verbrennung des Gemisches durch Zündung mittels Funken. Verbrennungstemperatur liegt bei etwas über 1.000 °C, spätestens hier ist es vorbei mit jeglicher Schmierung.
Etwas später dann der Abgasausstoß. Erst jetzt kommt das Abgas am nun offenen und "gefährdeten" Auslassventil vorbei.
Deutlich später, nachdem jegliche Schmierwirkung vernichtet wurde, es kann nichts schmieren, weil nichts mehr zum schmieren vorhanden ist.
Die "Schmiermittel" waren Kohlenstoffketten, die nun allerspätestens bei der Verbrennung mit über 1.000°C (chemische Umwandlung mit Hilfe von Sauerstoff - Oxydation) in die bekannten Abgase umgewandelt wurden Kohlendioxyd CO2 - Kohlenwasserstoff HC - Stickoxyde NOx - Kohlenmonoxyd CO.
Da eine Schmierung nicht und niemals erfolgt, kann der Motor wegen "plötzlich" fehlender "Brennraumschmierung" bei LPG-Betrieb nicht defekt gehen, er hatte noch nie eine "Brennraumschmierung" während des Benzinbetriebs und er erhält auch keine "Brennraumschmierung" durch den Zusatz von Kerosin oder auch irgendwelchen anderen Mitteln.
Das ist reine Fake-Argumentation.
Würde etwas "schmieren" können, wäre es flüssig, dann müsste es aber aus dem Auspuff sabbern oder weiter abgekühlt als Feststoff austreten (zB. Rußpartikel) oder eben den Kat verkleistern, denn der ist nur für Gase durchlässig.
Eine Schmierung ist vollständig ausgeschlossen (Gase), und wäre sie vorhanden, dann würde sie zu Schäden führen (Kat dicht).
Das dies auch so ist, sieht man zB. bei den Euro6-Dieselmotore: Die für Euro6 notwendige Stickoxyd-Reduzierung erfolgt (chemisch) durch einen Kat, vergleichbar einem Kat bei einem Benziner. Aber nur, wenn davor ein Partikelfilter die Feststoffe (Ruß) abfängt, ansonsten wäre der NOx-Kat nach nicht einmal 1.000 Kilometer für die Tonne, weil zugesetzt.
Nun zum "fetteren" Gemisch.
Ja, ein "fetteres" Gemisch würde bei der Verbrennung für eine geringere Verbrennungstemperatur sorgen (Sauerstoffmangel und damit aber auch Leistungsverlust) und für Rußbildung mit gewissen Schmierfähigkeiten von Ruß (unverbrannte Kohlenwasserstoffe)
Aber das passiert nicht
Ein moderner Benziner hat eine Lambda-Sonde, würde die feststellen, dass das Gemisch "fett" verbrennt, dann würde sie über die Motorsteuerung sofort die Spritmenge reduzieren und das "anfetten" wieder ausgleichen. Und das Ganze schon weit bevor eine Rußbildung beginnt.
Es kann kein Anfetten und dadurch Ruß mit Schmierwirkung entstehen, weil genau dagegen die Lambda-Sonde existiert.
Die MUSS ein Anfetten verhindern, weil sich bildender Ruß den Kat zerstören würde. Das beginnt aber schon deutlich früher, denn schon vor der Rußenstehung gehen die Abgaswerte so hoch, dass der Kat das nicht mehr auf die Reihe bringen würde und der Motor nicht einmal mehr Euro3 erreichen könnte.
Noch einer drauf: Würde ein Zusatzstoff tatsächlich "anfetten", dann würde das auch immer mit Leistungsverlust einhergehen. Eine fette Verbrennung ist keine optimale Verbrennung mehr und nicht mehr optimal bedeutet auch nicht mehr volle Leistung.
Noch einer drauf: Würde eine Anfettung erfolgen, würden sich die Abgaswerte verschlechtern und damit würde das Fahrzeug seine Zulassung verlieren - Erlöschen der BE gem. §19.2 StVZO
Da dieses System aber nachweislich nicht die Betriebserlaubnis erlöschen lässt und nachweislich nicht die Abgaswerte verschlechtert, ist es völlig ausgeschlossen, dass eine Anfettung überhaupt passiert.
Eigentlich das absolute KO-Argument für eine angebliche "Wirksamkeit" durch "vorhandene" Anfettung: offiziell per Gutachten bewiesen, dass keine erfolgt, ansonsten wäre es doch illegal.
Das mit der Klopffestigkeit (Oktanzahl) - Entflammbarkeit und der dadurch zwingende Zusatz von FL ist der absolute Quatsch - noch mehr Kram in einem Satz geht nicht.
Die Klopffestigkeit hat NICHTS mit der Entflammbarkeit zu tun. Die Klopffestigkeit ist die Klopffestigkeit (SELBST-Entzündung aufgrund Druck und Temperatur), die Entflammbarkeit ist die Entflammbarkeit (ab welcher Temperatur kann das Zeugs brennen, wenn man eine FREMDE Zündquelle benutzt). Es hat beides mit Brennen zu tun - aber mehr auch nicht.
Das ist beides so weit von einander weg, wie die Lufttemperatur mit der Windgeschwindigkeit. Es hat beides mit Luft zu tun - mehr aber auch nicht.
Die "Kompensationsfähigkeit" von FL ist in diesem Falle dann ... was auch immer, aber ganz sicher nicht vorhanden. Dinge, die nichts miteinander zu tun haben, kann man nicht "ausgleichen", damit sie dann doch etwas miteinander zu tun haben.
Gäbe es eine "Kompensationsfähigkeit", dann wäre dies doch eine Katastrophe:
Benzin ist deutlich schlechter als Flüssiggas
- höhere Verbrennungstemperatur
- höherer Siedepunkt
- geringere Oktanzahl
- höherer CO2-Ausstoß bei der Verbrennung
- höhere Schadstoffe im Abgas, da die Verbrennungsrückstände der Additive nicht so toll sind. LPG hat keine Additive, die die Verbrennung (dabei entstehenden Abgase) versauen.
Eine "Kompensation" mit FL kann Benzin nicht verbessern, da es dem Benzin nicht zugeführt wird. Es wird dem Gas zugeführt und eine "Angleichung" kann doch dann nur erfolgen, in dem die Eigenschaften des LPG verschlechtert werden.
Sowas nennt sich "Bärendienst", wenn es denn so sein würde.
...
Nichts weiter als Anhäufung von ganz zufällig für Laien unverständliche Technik-Müll, der sich ganz toll und ganz wichtig anhört, der Urängste schürt ("keine Schmierung") aber in Wahrheit noch weniger physikalische und Motoren-technische Fakten aufweist, als das Gebrabbel eines Säuglings.