Erfahrungsbericht VW Golf 1.6 BiFuel (102 PS) von Klaus_S., Januar 2020
Die ungeliebte Erfolgsgeschichte!
Als ich mich 2012 (kurz vor Einführung des Golvf VII) for den Bifuel-Golf VI entschieden habe, konnte ich in der Fachpresse nur mehr Häme (..Gas statt Spass, zum Mitschwimmen auf der Autobahn reicht es, nur für das Öko-Gewissen, mit dem Tankwart auf Du und Du....) als Lob für den Bifuel-Golf finden. Auch VW hat sich mit der Werbung nicht ins Zeug gelegt...
Ja, das Konzept hätte Verbesserungen verdient gehabt, z.B. einen größeren Gas-Tank, der mich als Vielfahrer nicht spätestens jeden zweiten Tag an die Tankstelle zwingt (wenn ich mit Gas fahren will). Auch die letzte Generation der Gasanlage (mit vollintegrierter Tankanzeige in der Armatur) hatte Anfangs ein paar Macken. Aber nachdem zweimal das Gasrail auf Garantie getauscht wurde, läuft der Bifuel ohne Auffälligkeiten.... seit der Zulassung im Oktober 2012 nunmehr über 330.000 km.
Über Spritmonitor.de dokumentierter Verbrauch (nach Stand der letzten Betankung):
Autogas (LPG) Verbrauch: 8,99 l/100km 331.016 km und 29.746 l
Benzin Verbrauch: 0,29 l/100km 323.780 km und 936 l
und damit "exakt" im Fenster der von VW errechneten Verbrauchsangabe.
Verschleiß:
Natürlich merkt man dem Golf jetzt so langsam die 330 Tkm an. Auch wenn die überwiegende Zahl der Kilometer auf der Autobahn gefahren wurden, ist die Haltbarkeit der Systemteile doch beachtlich:
- zweiter Satz Bremsen (also Klötze und Bremsscheiben) bei 320.000
- Federbeine hinten ganz frisch bei 331.000 gewechselt
..und bei der nächsten Inspektion muss wohl auch mal der Original-Zahnriemen raus....
Da gibt es nichts zu meckern, da haben meine vorherigen Autos schon viel früher ganz andere Probleme gehabt.
Mein Fazit (Stand Januar 2020):
Tolles Auto mit hoher Fertigungsqualität, das gerade mit ausgebautem Motorenkonzept eine zweite Generation verdient gehabt hätte....
...leider gab es zu der Zeit noch zu viele "Spass"-Redakteure und -Ingenieure oder -Vorstände ?.