Karosse
Die Doppelkabine des knapp 5,20m langen Amarok bietet bis zu 5 Plätzen und aufgrund der Breite (1.944mm) nahezu auf Touareg Niveau eine Schulterfreiheit auch bei voller Besetzung.
Im Vergleich zu modernen herkömmlichen PKW fällt die großzügige Rundumsicht über die große Heckscheibe und die überschaubare Ladefläche sehr positiv auf.
Dennoch möchte ich auf eine Rückfahrkamera für den Nahbereich bzw. den Ankuppelvorgang eines Trailers nicht verzichten.
Ausstattung
Die Innenausstattung erreicht PKW Niveau. Ob Sicherheitsausstattung, ob Helferlein und Komfortprodukte - ein Verzicht ist nicht serienmäßig vorhanden.
Folgende Kuriosität am Rande. Beim Vergleich zweier unterschiedlicher Getriebe ist mir eine differierende Anordnung der Parkdistanzkontrolle, also des Deaktivierungstasters aufgefallen. Einmal links und einmal rechts oberhalb der Zentrallüfterdüsen in der Mittelkonsole
Motor
Ich bin den 132kW/180PS starken 2.0 TDI gefahren, der über jeden Zweifel erhaben ist. Satte 400Nm und diese bereits bei moderat erhöhter Standdrehzahl lassen auch den maximal bepackten Amarok ohne Gas anrollen.
Antrieb
Ich bin beide Allrad-Varianten gefahren und bin zwiespältig.
Der 2.0TDI mit Automatikgetriebe verfügt über ein wirklich facetenreiches 8 Stufen Wandlergetriebe und einen permanenten Allradantrieb, der auch bei wechselnden Fahrbahnbedingungen allzeit Vortrieb bietet. Aufgrund des vorhandenen Zentraldifferentials kommt es auch in Kurven nicht zu Verspannungen.
Ich hatte zunächst Bedenken, dass die fehlende Untersetzung, also die Kriechgänge in sehr steilen Passagen oder beim Rangieren von schweren Anhängern ein Nachteil ist. Dies hat sich nicht bestätigt, weil der 8 Stufen Automat wirklich ein feine und kurze 1. Fahrstufe anbietet.
Der manuell geschaltete Amarok mit gleichem Motor schafft die identischen Anforderungen hat aber einen nicht zu unterschätzenden Nachteil. Bei Fahrten im Allradbetrieb kommt es auch bei kleinen Kurven zu Verspannungen. Dies bremst die ganze Fuhre aus. Bei wechselnden Fahrbahnbedingungen werden die Lenkkräfte größer, die Zielgenauigkeit unpräziser und das Fahren an sich auf gerade noch griffiger Fahrbahn holpriger. Perfekt ist der manuell geschaltete Amarok im schweren Geläuf, wo es wirklich auf geringste Geschwindigkeiten ankommt.
Beide Getriebevarianten kombiniert mit der manellen 100% Hinterachssperre sind auch im schweren Gelände ein Garant fürs Weiterkommen.
Anmerkung
Zwischen den Zeilen -dem Flurfunk folgend soll in Kürze der Amarok auch mit einem 6Zyl., also der Touaregmotorisierung aufwarten. Mal sehen, welches Getriebevarianten angeboten werden. Diese Variante könnte der Primus inter Phares aller in Europa angebotenen Pick Ups werden.