Toyota Auris: Zweite Generation als 2.0 D-4D im Test
Testbericht
Lissabon, 6. Dezember 2012 - Umweltfreundlich, unverwüstlich und unscheinbar, damit ist das Image von Toyota umrissen: Die Marke ist bekannt für den Hybridantrieb, für eine ordentliche Qualität und für eher nüchterne Autos. Der kompakte Auris passte zu diesen Klischees. Wir haben erkundet, wie es sich bei der am 19. Januar 2013 startenden, neuen Generation des Kompaktwagens verhält. Gefahren wurde das Modell 2.0 D-4D mit 124-PS-Diesel.
Kombi statt Dreitürer
Bisher gab es den Auris als Drei- und Fünftürer. Der Dreitürer entfällt künftig, dafür kommt ein Kombi hinzu - im Juli 2013. Der Auris ist nun fast sechs Zentimeter niedriger, was die Aerodynamik verbessert und so den Verbrauch senkt. Auch leichter ist er geworden: Die Basisversion bringt nun 70 Kilo weniger auf die Waage. Eine negative Begleiterscheinung der optimierten Aerodynamik ist nicht zu verleugnen: Die kleine Heckscheibe hat Ähnlichkeiten mit einer Schießscharte. Durch den niedrigeren Schwerpunkt haben die veränderten Maße aber auch einen günstigen Einfluss auf die Wankneigung in der Kurve. In der Tat fällt in flott angegangenen Kurven kein übertriebenes Rollen um die Längsachse auf. Auch sonst ist das Fahrwerk gut abgestimmt. Hinten hat der 2.0 D-4D 4D eine aufwendige Mehrlenkerachse, die bisher nur die Topvariante besaß. Dagegen haben der Einstiegsbenziner und der Basisdiesel nach wie vor eine Verbundlenkerachse. Obwohl die Lenkung nun direkter ist, ändert sich bei kleinen Lenkwinkeln nach wie vor nur wenig am Kurs.
Schießschartenähnliche Heckscheibe
Das Cockpit hat sich deutlich verändert. Der Schalthebel ist nicht mehr so hoch angebracht, und die flach liegende Mittelkonsole wird nun konventioneller ausgeführt. Der erste Eindruck ist durch die noble Kombination Schwarz-Silber hochwertig. Doch im Detail offenbart sich eine gewisse Lieblosigkeit. So hat die kleine Digitaluhr vor dem Beifahrer in einem modernen Auto nichts zu suchen, und der Materialmix im Bereich des Navigationssystems ist wenig überzeugend. Die Vordersitze bieten annehmbaren Seitenhalt. Hinten haben trotz der geringeren Karosseriehöhe auch Sitzriesen genug Platz. Der Kofferraum wächst geringfügig auf 360 Liter. Der gleiche Wert gilt für den Hybrid, wo die Akkus bisher den Laderaum einschränkten. Ein Einlegeboden erleichtert bei den höheren Ausstattungen das Herausziehen von schwerem Gepäck. Das Navi fiel durch einen Absturz auf, außerdem kam die Abbiege-Anweisung oft erst nach der Kurve.
Kombi statt Dreitürer
Bisher gab es den Auris als Drei- und Fünftürer. Der Dreitürer entfällt künftig, dafür kommt ein Kombi hinzu - im Juli 2013. Der Auris ist nun fast sechs Zentimeter niedriger, was die Aerodynamik verbessert und so den Verbrauch senkt. Auch leichter ist er geworden: Die Basisversion bringt nun 70 Kilo weniger auf die Waage. Eine negative Begleiterscheinung der optimierten Aerodynamik ist nicht zu verleugnen: Die kleine Heckscheibe hat Ähnlichkeiten mit einer Schießscharte. Durch den niedrigeren Schwerpunkt haben die veränderten Maße aber auch einen günstigen Einfluss auf die Wankneigung in der Kurve. In der Tat fällt in flott angegangenen Kurven kein übertriebenes Rollen um die Längsachse auf. Auch sonst ist das Fahrwerk gut abgestimmt. Hinten hat der 2.0 D-4D 4D eine aufwendige Mehrlenkerachse, die bisher nur die Topvariante besaß. Dagegen haben der Einstiegsbenziner und der Basisdiesel nach wie vor eine Verbundlenkerachse. Obwohl die Lenkung nun direkter ist, ändert sich bei kleinen Lenkwinkeln nach wie vor nur wenig am Kurs.
Schießschartenähnliche Heckscheibe
Das Cockpit hat sich deutlich verändert. Der Schalthebel ist nicht mehr so hoch angebracht, und die flach liegende Mittelkonsole wird nun konventioneller ausgeführt. Der erste Eindruck ist durch die noble Kombination Schwarz-Silber hochwertig. Doch im Detail offenbart sich eine gewisse Lieblosigkeit. So hat die kleine Digitaluhr vor dem Beifahrer in einem modernen Auto nichts zu suchen, und der Materialmix im Bereich des Navigationssystems ist wenig überzeugend. Die Vordersitze bieten annehmbaren Seitenhalt. Hinten haben trotz der geringeren Karosseriehöhe auch Sitzriesen genug Platz. Der Kofferraum wächst geringfügig auf 360 Liter. Der gleiche Wert gilt für den Hybrid, wo die Akkus bisher den Laderaum einschränkten. Ein Einlegeboden erleichtert bei den höheren Ausstattungen das Herausziehen von schwerem Gepäck. Das Navi fiel durch einen Absturz auf, außerdem kam die Abbiege-Anweisung oft erst nach der Kurve.
Fünf Antriebe
Im Auris werden zwei Benziner, zwei Diesel und der Hybridantrieb angeboten. Der 2,2-Liter-Diesel mit 177 PS entfällt mangels Nachfrage. Alle Antriebe sind vom Vorgänger her bekannt, auch wenn es Modifikationen im Detail gibt. Der 2,0-Liter-Selbstzünder mit 124 PS erhielt unter anderem einen neuen Lader. Das Aggregat bietet zusammen mit der serienmäßigen Sechsgang-Schaltung guten Vortrieb. Schon ab etwa 1.600 Touren geht es voran. Dabei bleibt die Geräuschkulisse verträglich. So sollte es auch sein, schließlich ist auris das lateinische Wort für Ohr, auch wenn Toyota lieber an das Wort aurum (Gold) erinnert. Der Normverbrauch von 4,3 Liter ist eine deutliche Verbesserung, denn der Vorgänger brauchte noch 5,2 Liter. Nach der Testfahrt zeigte der Bordcomputer allerdings sechs Liter an. Beim Spritsparen hilft die serienmäßige Start-Stopp-Automatik. Das System gibt es sonst noch in den höheren Ausstattungen des 1,33-Liter-Benzinmodells und natürlich beim Hybrid.
Ab 23.150 Euro
Der Auris 2.0 D-4D wird ab 23.150 Euro verkauft. Dass der Hybrid-Auris minimal günstiger ist, tut nichts zur Sache, denn das HSD-Modell wirkt auch wesentlich schlapper. Preislich gleichauf liegt der entsprechende Renault Mégane, der aber besser ausgestattet ist. Etwas günstiger ist ein vergleichbarer Opel Astra, bei schlechterer Ausrüstung. Beim getesteten 124-PS-Auris erhält man zum Basispreis bereits die mittlere der fünf Ausstattungen namens Auris Life. Hier sind schon die wichtigsten Komfortelemente an Bord, darunter CD-Radio und Klimaautomatik. Die fehlenden elektrischen Fensterheber hinten, der Kofferraum-Einlegeboden und Alufelgen kommen bei der Version Life Plus hinzu. Elektronische Assistenten wie Abstandstempomat, Anti-Kollisionssystem, Totwinkelwarner, Spurverlassenswarner und dergleichen, wie es sie bei den meisten Kompaktmodellen deutscher Hersteller gibt, sind für den Auris nicht verfügbar.
Im Auris werden zwei Benziner, zwei Diesel und der Hybridantrieb angeboten. Der 2,2-Liter-Diesel mit 177 PS entfällt mangels Nachfrage. Alle Antriebe sind vom Vorgänger her bekannt, auch wenn es Modifikationen im Detail gibt. Der 2,0-Liter-Selbstzünder mit 124 PS erhielt unter anderem einen neuen Lader. Das Aggregat bietet zusammen mit der serienmäßigen Sechsgang-Schaltung guten Vortrieb. Schon ab etwa 1.600 Touren geht es voran. Dabei bleibt die Geräuschkulisse verträglich. So sollte es auch sein, schließlich ist auris das lateinische Wort für Ohr, auch wenn Toyota lieber an das Wort aurum (Gold) erinnert. Der Normverbrauch von 4,3 Liter ist eine deutliche Verbesserung, denn der Vorgänger brauchte noch 5,2 Liter. Nach der Testfahrt zeigte der Bordcomputer allerdings sechs Liter an. Beim Spritsparen hilft die serienmäßige Start-Stopp-Automatik. Das System gibt es sonst noch in den höheren Ausstattungen des 1,33-Liter-Benzinmodells und natürlich beim Hybrid.
Ab 23.150 Euro
Der Auris 2.0 D-4D wird ab 23.150 Euro verkauft. Dass der Hybrid-Auris minimal günstiger ist, tut nichts zur Sache, denn das HSD-Modell wirkt auch wesentlich schlapper. Preislich gleichauf liegt der entsprechende Renault Mégane, der aber besser ausgestattet ist. Etwas günstiger ist ein vergleichbarer Opel Astra, bei schlechterer Ausrüstung. Beim getesteten 124-PS-Auris erhält man zum Basispreis bereits die mittlere der fünf Ausstattungen namens Auris Life. Hier sind schon die wichtigsten Komfortelemente an Bord, darunter CD-Radio und Klimaautomatik. Die fehlenden elektrischen Fensterheber hinten, der Kofferraum-Einlegeboden und Alufelgen kommen bei der Version Life Plus hinzu. Elektronische Assistenten wie Abstandstempomat, Anti-Kollisionssystem, Totwinkelwarner, Spurverlassenswarner und dergleichen, wie es sie bei den meisten Kompaktmodellen deutscher Hersteller gibt, sind für den Auris nicht verfügbar.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Turbodiesel, DOHC, Start-Stopp-Automatik, Turbolader mit variabler Schaufelgeometrie |
Hubraum: | 1.998 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 91 kW (124 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 310 Nm bei 1.600-2.400 UPM |
Preis
Neupreis: 23.150 €Fazit
Der Toyota Auris der zweiten Generation hat sich im Detail verbessert, vor allem bei Verbrauch und Fahrwerk. Doch reicht das, um im Konkurrenzkampf zu bestehen? Wohl kaum. Nur in einem einzigen Punkt ist der Auris einzigartig: Es gibt ihn mit Hybridantrieb. Ansonsten ist der Auris ein ordentlich gemachtes Auto: Der 124-PS-Diesel ist eine gut passende Motorisierung, das Fahrwerk befriedigt ebenfalls. Innen ist der Auris etwas edler geworden, doch mit gut gemachten Interieurs wie von VW oder auch Peugeot kann er nicht mithalten. Auch preislich gibt es bessere Angebote.Testwertung
Quelle: auto-news, 2012-12-05
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