VW Golf 1.4 TSI - Wie immer? Wie immer!
Testbericht
Der neue Golf ist da. Optisch eher aufgewertet denn neu erfunden und technisch mehr auf der Höhe der Zeit denn je. Es bleibt alles wie es ist: der VW Golf ist das beste Auto der Kompaktklasse.
Was haben sie in den letzten zwei Jahren nicht aufgeholt. Der jüngste Ford Focus, der viel zu groß geratene Opel Astra und insbesondere das koreanische Wunderdoppel aus Kia Ceed und Hyundai i30. Dazu der sportliche BMW 1er und die neue Mercedes A-Klasse. Am Ende kommt der Golf aus den Wolfsburger Entwicklungszentren herausgefahren und mäht sie einfach über den Haufen. Man tut sich schwer, etwas zu finden, was einem am neuen VW Golf wirklich stört. Manchen fehlt die Individualität. Doch wie soll es die bei einem Millionen-Seller auch geben? Die Golf-Qualität ist dabei besser denn je. Der Vorgänger der Generation sechs setzte hier ebenso wie bei der Geräuschdämmung bereits Maßstäbe; doch der Golf VII legt noch einmal deutlich zu.
Das Platzangebot passt, das Styling sowieso und wo die Konkurrenz mit fehlenden Antriebsvarianten rund um die Kernverkäufe schmerzhafte Lücken lässt, schlägt Volkswagen in gewohnter Härte zu. Turbotriebwerke, moderne Diesel, Handschalter, Doppelkupplungs-Getriebe, Allrad-, Spar- und Sportmodelle - beim Golf der Generation sieben gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Da machen die Sicherheits- und Assistenzsysteme keine Ausnahme. "Für alle im Team war vollkommen klar, dass wir mit dem neuen Golf das in seiner Klasse weltweit beste Auto bauen wollten", sagt Entwicklungsvorstand Dr. Ulrich Hackenberg.
Spurhalte- und Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Abstandstempomat, ESP, ABS, diverse Airbags, Müdigkeitserkennung und Lichtautomatik - der VW Golf verfügt über das gleiche umfangreiche Sicherheitspaket, mit dem der klassenhöhere Passat unterwegs ist. Bei den Motoren eröffnet sich dem geneigten Kunden das gewohnt breite Spektrum - jedoch erst mit einiger Verzögerung, denn zum im November Marktstart gibt es zwei Diesel und zwei Benziner. Der Rest folgt ab 2013 in dünnen Scheibchen. Unzeitgemäß sind die beiden kleinen Golf-Versionen 1.2 TSI mit 85 PS sowie 1.6 TDI mit 105 PS mit einer Fünfgang-Handschalung unterwegs. Aushängeschild im Modellprogramm ist bis auf weiteres der VW Golf 1.4 TSI mit 103 kW / 140 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm zwischen 1.500 und 3.500 U/min. Turboaufladung, Direkteinspritzung und Zylinderabschaltung sollen unter anderem dafür sorgen, dass sich der kleine Motor trotz stimmiger Fahrleistungen mit 5,2 Litern Super zufrieden gibt; mit Siebengang-Doppelkupplung sogar mit einem halben Liter weniger. Das ist Diesel-Niveau.
Der kleine Vierzylinder hängt gut am Gas und macht durchweg einen kraftvollen Eindruck. 0 auf Tempo 100 in 8,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h unterstreichen das stimmige Bild. Das sehr geringe Geräuschniveau des Golfs führt jedoch dazu, dass der wenig schmeichelhafte Motorklang in den flüsterleisen Innenraum strömt. Gerade bei Leistungsabfragen klingt der Turbo angestrengt. Die Kombination mit dem siebenstufigen Doppelkupplungs-Getriebe ist vorbildlich. Im Fahrbetrieb macht sich nicht nur die gelungene Fahrwerksabstimmung, sondern auch die Gewichtsersparnis bemerkbar. Je nach Modellvariante hat der Golf um bis zu 100 Kilogramm abgespeckt. So bringt der VW Golf 1.4 TSI nicht einmal 1,3 Tonnen auf die Waage. Dr. Ulrich Hackenberg: "Bis zu 100 Kilogramm einzusparen - ohne teure Materialien wie Magnesium oder Aluminium einzusetzen - das ist ein technischer Meilenstein."
Bleibt die Frage, ob die optionale elektronische Dämpferabstimmung DCC (990 Euro) geordert werden sollte. Der Unterschied zwischen den einzelnen Fahrmodi Comfort, Normal und Sport ist allzu gering und im Realbetrieb kaum herauszufahren. Wenn schon abgestuft, sollte die Komfortstellung noch komfortabler und die Sportmodus noch straffer sein. Das gleiche gilt für die Lenkung, die beim Golf etwas direkter sein könnte.
Das Platzangebot ist in beiden Sitzreihen ordentlich. Vorbildlich präsentiert sich der Arbeitsplatz des Fahrers. Die Rundinstrumente lassen sich perfekt ablesen und die zum Fahrer hin geneigte Mittelkonsole ist exzellent. Über den großen TFT-Bildschirm des Navigationssystems (ab 1.375 Euro) lassen sich zudem Radio, Einstellungen, Soundsystem und Telefon gut bedienen. Sitzen und Verkleidungen merkt man das ein oder andere Gramm weniger Gewicht jedoch an. Der Laderaum schluckt 380 bis 1.270 Liter - mehr braucht in der Kompaktklasse niemand.
Es ist keine Überraschung: der VW Golf bleibt auch in seiner siebten Generation das Maß der Dinge in der Kompaktklasse. Das bekommen nicht nur die Volumenmodelle, sondern auch die Premiumversionen BMW 1er, Mercedes A-Klasse und das Schwestermodell Audi A3 zu spüren. Das nackt ausgestattete Basismodell VW Golf 1.2 TSI Trendline mit 85 PS und Fünfgang-Handschaltung startet bei wenig aussagekräftigen 16.975 Euro. Der 140 PS starke Golf 1.4 TSI Comfortline liegt mit mittelprächtiger Ausstattung jedoch schon bei 22.525 Euro. Mit ein paar standesgemäßen Extras ist die 25.000-Euro-Marke im Nu geknackt. Nicht nur deshalb, weil der Viertürer 900 Euro extra kostet. Auch hier bleibt also alles wie immer. Er ist eben ein Golf - der Beste seiner Art.
Was haben sie in den letzten zwei Jahren nicht aufgeholt. Der jüngste Ford Focus, der viel zu groß geratene Opel Astra und insbesondere das koreanische Wunderdoppel aus Kia Ceed und Hyundai i30. Dazu der sportliche BMW 1er und die neue Mercedes A-Klasse. Am Ende kommt der Golf aus den Wolfsburger Entwicklungszentren herausgefahren und mäht sie einfach über den Haufen. Man tut sich schwer, etwas zu finden, was einem am neuen VW Golf wirklich stört. Manchen fehlt die Individualität. Doch wie soll es die bei einem Millionen-Seller auch geben? Die Golf-Qualität ist dabei besser denn je. Der Vorgänger der Generation sechs setzte hier ebenso wie bei der Geräuschdämmung bereits Maßstäbe; doch der Golf VII legt noch einmal deutlich zu.
Das Platzangebot passt, das Styling sowieso und wo die Konkurrenz mit fehlenden Antriebsvarianten rund um die Kernverkäufe schmerzhafte Lücken lässt, schlägt Volkswagen in gewohnter Härte zu. Turbotriebwerke, moderne Diesel, Handschalter, Doppelkupplungs-Getriebe, Allrad-, Spar- und Sportmodelle - beim Golf der Generation sieben gibt es fast nichts, was es nicht gibt. Da machen die Sicherheits- und Assistenzsysteme keine Ausnahme. "Für alle im Team war vollkommen klar, dass wir mit dem neuen Golf das in seiner Klasse weltweit beste Auto bauen wollten", sagt Entwicklungsvorstand Dr. Ulrich Hackenberg.
Spurhalte- und Notbremsassistent, Verkehrszeichenerkennung, Abstandstempomat, ESP, ABS, diverse Airbags, Müdigkeitserkennung und Lichtautomatik - der VW Golf verfügt über das gleiche umfangreiche Sicherheitspaket, mit dem der klassenhöhere Passat unterwegs ist. Bei den Motoren eröffnet sich dem geneigten Kunden das gewohnt breite Spektrum - jedoch erst mit einiger Verzögerung, denn zum im November Marktstart gibt es zwei Diesel und zwei Benziner. Der Rest folgt ab 2013 in dünnen Scheibchen. Unzeitgemäß sind die beiden kleinen Golf-Versionen 1.2 TSI mit 85 PS sowie 1.6 TDI mit 105 PS mit einer Fünfgang-Handschalung unterwegs. Aushängeschild im Modellprogramm ist bis auf weiteres der VW Golf 1.4 TSI mit 103 kW / 140 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Nm zwischen 1.500 und 3.500 U/min. Turboaufladung, Direkteinspritzung und Zylinderabschaltung sollen unter anderem dafür sorgen, dass sich der kleine Motor trotz stimmiger Fahrleistungen mit 5,2 Litern Super zufrieden gibt; mit Siebengang-Doppelkupplung sogar mit einem halben Liter weniger. Das ist Diesel-Niveau.
Der kleine Vierzylinder hängt gut am Gas und macht durchweg einen kraftvollen Eindruck. 0 auf Tempo 100 in 8,4 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 212 km/h unterstreichen das stimmige Bild. Das sehr geringe Geräuschniveau des Golfs führt jedoch dazu, dass der wenig schmeichelhafte Motorklang in den flüsterleisen Innenraum strömt. Gerade bei Leistungsabfragen klingt der Turbo angestrengt. Die Kombination mit dem siebenstufigen Doppelkupplungs-Getriebe ist vorbildlich. Im Fahrbetrieb macht sich nicht nur die gelungene Fahrwerksabstimmung, sondern auch die Gewichtsersparnis bemerkbar. Je nach Modellvariante hat der Golf um bis zu 100 Kilogramm abgespeckt. So bringt der VW Golf 1.4 TSI nicht einmal 1,3 Tonnen auf die Waage. Dr. Ulrich Hackenberg: "Bis zu 100 Kilogramm einzusparen - ohne teure Materialien wie Magnesium oder Aluminium einzusetzen - das ist ein technischer Meilenstein."
Bleibt die Frage, ob die optionale elektronische Dämpferabstimmung DCC (990 Euro) geordert werden sollte. Der Unterschied zwischen den einzelnen Fahrmodi Comfort, Normal und Sport ist allzu gering und im Realbetrieb kaum herauszufahren. Wenn schon abgestuft, sollte die Komfortstellung noch komfortabler und die Sportmodus noch straffer sein. Das gleiche gilt für die Lenkung, die beim Golf etwas direkter sein könnte.
Das Platzangebot ist in beiden Sitzreihen ordentlich. Vorbildlich präsentiert sich der Arbeitsplatz des Fahrers. Die Rundinstrumente lassen sich perfekt ablesen und die zum Fahrer hin geneigte Mittelkonsole ist exzellent. Über den großen TFT-Bildschirm des Navigationssystems (ab 1.375 Euro) lassen sich zudem Radio, Einstellungen, Soundsystem und Telefon gut bedienen. Sitzen und Verkleidungen merkt man das ein oder andere Gramm weniger Gewicht jedoch an. Der Laderaum schluckt 380 bis 1.270 Liter - mehr braucht in der Kompaktklasse niemand.
Es ist keine Überraschung: der VW Golf bleibt auch in seiner siebten Generation das Maß der Dinge in der Kompaktklasse. Das bekommen nicht nur die Volumenmodelle, sondern auch die Premiumversionen BMW 1er, Mercedes A-Klasse und das Schwestermodell Audi A3 zu spüren. Das nackt ausgestattete Basismodell VW Golf 1.2 TSI Trendline mit 85 PS und Fünfgang-Handschaltung startet bei wenig aussagekräftigen 16.975 Euro. Der 140 PS starke Golf 1.4 TSI Comfortline liegt mit mittelprächtiger Ausstattung jedoch schon bei 22.525 Euro. Mit ein paar standesgemäßen Extras ist die 25.000-Euro-Marke im Nu geknackt. Nicht nur deshalb, weil der Viertürer 900 Euro extra kostet. Auch hier bleibt also alles wie immer. Er ist eben ein Golf - der Beste seiner Art.
Quelle: Autoplenum, 2012-10-02
Getestete Modelle
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