Vorstellung Chevrolet Captiva: Mit Potenzial zur Eroberung
Testbericht
Chevrolet, Tochter des General Motors Konzerns, will als weltweit viertgrößte Automarke auf dem deutschen Markt seine Präsenz erhöhen. Mit knapp 24.500 Einheiten sank das Absatzvolumen im vergangenen Jahr um rund 6.700 Autos gegenüber dem Vorjahr, das von der Abwrackprämie stark gestützt wurde. Sieben neuen Modelle sollen in 2011 die Basis für ein gesundes Wachstum bilden. Mit einem Marktanteil von 0,84 Prozent ist die Wahrnehmung der US-Marke in Deutschland noch zu gering, „dies soll sich in den kommenden Jahren ändern und deutlich über einem Prozent liegen“, kündigte Markus Leithe, Geschäftsführer der Chevrolet Deutschland GmbH, während der Fahrvorstellung des neuen Captiva an. Neben dem Familien-Van Orlando, dem neuen Captiva und der Fließheck-Version des Cruze sind der Kleinwagen Spark und der neue Aveo (kommt im Sommer) die Volumenträger des Absatzziels von rund 30.000 Einheiten in diesem Jahr.
Auf dem europäischen Markt hat der neue Chevrolet Captiva seit Ende 2006 etwa 120.000 Käufer gefunden, seine Beliebtheit bei den Kunden der Sport Utility Vehicles (SUV) steigt. Und es gibt keine Anzeichen, dass sich der positive Trend im SUV-Segment abschwächen könnte, ganz zur Freude von Chevrolet. „Als der Captiva 2006 neu auf den Markt kam, markierte er einen Wendepunkt für die Marke Chevrolet, denn damals wurde deutlich, dass Chevrolet die Absicht hat, sich einen Platz als wichtiger Anbieter im stark umkämpften europäischen Markt zu erobern“, sagte Wayne Brannon, Präsident und Geschäftsführer von Chevrolet Europa. Der Marktanteil von SUV in Europa ist zwischen 2005 und Ende Oktober 2010 von 6,2 Prozent auf fast 10 Prozent geklettert. Damit werden inzwischen so viele SUV wie Mittelklasse- oder Kleinwagen verkauft. Noch vor wenigen Jahren lag der Absatz in diesen beiden Segmenten über dem der SUV.
Der Captiva kann wahlweise als Fünf- und Siebensitzer, Front- und Allradantrieb bestellt werden. Insgesamt stehen vier neue Motoren sowie ein manuelles Sechsganggetriebe und eine Sechsstufen-Automatik zur Verfügung. Der 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner leistet 167 PS (123 kW), der 3,0-Liter-V6 ist 258 PS (190 kW) stark und der 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel gibt es mit 163 PS (120 kW) und 184 PS (135 kW). Die Preise starten mit 25.690 Euro und enden bei 39.840 Euro.
Das Allradsystem ITCC (Intelligent Torque Controlled Coupling) eines japanischen Zulieferers ist nicht nur im neuen Captiva sondern auch im Schwestermodell Opel Antara und im Wettbewerber Toyota RAV4 eingebaut. Zentrale Elemente sind zwei Kupplungen – eine elektromagnetische Pilot-Kupplung und eine hydraulische Mehrscheiben-Nasskupplung. Wie beim Vorgänger ist der Allradantrieb auch hier automatisch zuschaltbar, elektronisch gesteuert werden die Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse variabel verteilt. Unter normalen Fahrbedingungen fährt er mit Frontantrieb, wird beispielsweise auf rutschiger Oberfläche oder am Berg mehr Traktion benötigt, schaltet der Allradantrieb über eine elektronische Kupplung automatisch zu. Bei zugeschaltetem Allradantrieb wird die Kraft automatisch bis zu einer Verteilung von 50:50 auf die Vorder- und Hinterräder verteilt. Neben dem Radschlupf erkennt das System weitere Informationen wie Motordrehzahl, Fahrgeschwindigkeit, Gierrate und Lenkwinkel. Natürlich ist das Allradsystem voll in die ABS- und ESP-Systeme integriert. (Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann)
Quelle: auto-reporter.net, 2011-02-04
Getestete Modelle
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