Lexus GS - Vier gelingt (Kurzfassung)
Lernfähig waren und sind Japaner schon immer gewesen. Bei der Entwicklung der neuen, vierten Generation des GS hat sich Lexus die Schwächen des Vorgängers daher genau angeschaut und konsequent Hand angelegt. Herausgekommen ist ein Fahrzeug der oberen Mittelklasse, das sich den schmückenden Titel „Sportlimousine“ endlich verdient hat. Ab 16. Mai steht der neue Lexus GS in Deutschland bei den Händlern.
Im GS 250 sorgt ein V6-Benziner mit 154 kW/209 PS für Vortrieb, der ab 45.200 Euro in der Preisliste steht. Sechs von zehn Käufern in Deutschland werden sich allerdings voraussichtlich für den GS 450h entscheiden. Sein Hybridantrieb aus 3,5-Liter-Benziner und Elektromotor kommt auf eine Systemleistung 254 kW/345 PS und auf einen in dieser Klasse außergewöhnlich geringen EU-Normverbrauch von 5,9 Litern (137 g CO2), ist mit einem Basispreis von 54.750 Euro allerdings auch spürbar teurer.
Auch der neue GS wird, wie es sich für ein Fahrzeug in dieser Klasse gehört, stets über die Hinterräder angetrieben, denn die Stammklientel ist sehr auf Komfort bedacht. In Sachen Fahrdynamik machen der Hybridvariante GS 450h trotzdem nicht mehr allzu viele Limousinen etwas vor. Bei der besonders dynamischen Variante GS 450h F-Sport ist zudem eine Allradlenkung an Bord, mit der sich die Spurstabilität in sehr schnell gefahrenen Kurven nochmals merklich verbessert.
Einen anderen Charakter zeigt der 4,85 Meter lange Viertürer in der reinen Benziner-Version als GS 250. Hier wirkt das im Vergleich zum 450h über 180 kg leichtere Fahrzeug wesentlich agiler, allerdings auch beliebiger, fehlt doch der ganz eigene Reiz des Hybridantriebs. Dafür ist der GS 250 über 9.500 Euro günstiger als der GS 450h.
Beiden Modellen gemeinsam ist der deutliche Platzgewinn vorne und hinten, sowie ein um rund 32 Prozent (GS 250) bzw. 60 Prozent (GS 450h) vergrößerter Kofferraum. Selbst in der Hybrid-Version gibt es bei 482 Litern Platz für Gepäck nicht viel zu meckern. Die Innenraumgestaltung ist wie stets bei Lexus durch edle Materialien und unübertroffen sorgfältige Verarbeitung geprägt.
In Deutschland wird es der GS gegen die Platzhirsche der heimischen Premium-Hersteller trotzdem schwer haben. Lexus rechnet für dieses Jahr ganz konservativ mit nur 375 Zulassungen, im nächsten vollen Verkaufsjahr könnte sich diese Zahl verdoppeln.
Für die vierte Generation des GS hat sich Lexus viel vorgenommen. Vor allem in Sachen Fahrdynamik soll die ab Mitte Juni erhältliche Limousine endlich an die deutschen Wettbewerber heranreichen. Zwei Antriebsvarianten bieten die Japaner in Deutschland an, wobei die Hybrid-Variante wieder besonders interessant ist.
Quelle: Autoplenum, 2012-06-06
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