Vergleich: Clio Grandtour vs. Grand Modus - Familienzuwachs
Testbericht
Renault hat nicht erst seit gestern seine Liebe zur Familie entdeckt. Mit dem neuen gemischten Doppel aus Grand Modus und Clio Grandtour bietet man zwei weitere Modelle an, über die sich junge Familien freuen können.
Zwei Modelle für ein und die gleiche Klientel? Und was ist mit den nicht weniger für Familien gedachten Modellen Modus, Scenic, Grand Scenic, Laguna Grandtour und Kangoo? So langsam wird die Angebotspalette im Hause Renault unübersichtlich. Jetzt kommt der überarbeitete Modus - mit 3,87 Metern immerhin acht Zentimeter länger als sein Vorgänger. Dazu als Zweiter der 4,07 Meter lange Grand Modus. Und für die klassischen Kombikunden folgt der Clio Grandtour, immerhin 4,20 Meter lang. Groß sind die Erwartungen besonders an den neuen Renault Grand Modus. "Der 2004 vorgestellte Modus hat unsere Erwartungen leider nicht erfüllen können", räumt der Produktverantwortliche Florian Hüttel ein. "Wir hatten mit deutlich mehr Verkäufen gerechnet, aber das Segment ist bei weitem nicht so stark gewachsen, wie gedacht." Zudem bot der Modus zwar einen variablen Innenraum aber einen deutlich kleineren Kofferraum als die Konkurrenten Opel Meriva, Nissan Note oder Fiat Idea. Doch welcher Renault ist für welchen Kunden nun der Beste? Preislich liegen die beiden Modelle auf den ersten Blick eng beieinander. Der Grand Modus kostet mit dem 75 PS starken Einstiegsbenziner 12.950 Euro, der identisch motorisierte Clio Grand Tour mit ähnlicher Ausstattung 13.400 Euro.
Der Grand Modus wurde optisch leicht überarbeitet. Neue Leuchteneinheiten vorn und hinten, geänderte Stoßfänger, Schürzen und eine modifizierte Kofferraumklappe heben ihn deutlich von seinem Vorgänger ab. Der neue Renault Clio Grandtour präsentiert sich im Vergleich zur fünftürigen Limousine bis einschließlich der hinteren Türen identisch. Erst dann sorgen das dritte Seitenfenster und das stark abfallende Heck für eine neue Optik, die die Gesamtlänge von 4,20 Meter geschickt kaschiert.
Beim Kofferraum hat der Grand Modus mit einem Volumen zwischen 305 und 1.454 Litern die Nase vorn. Im Innenraum gibt es bequemen Platz für vier Personen. Zu dritt möchte man in der zweiten Reihe trotz der üppigen Kopffreiheit aber in keinem Fall sitzen. Im Gegensatz zum Clio Kombi gibt es eine verschiebbare Rückbank und deutlich mehr Ablagen. Die Innenraumwertung geht jedoch keinesfalls einhellig an den Grand Modus. Denn im Clio Grandtour sitzt man vorn nicht nur besser sondern kann sich auch über ein deutlich bedienerfreundliches Cockpit freuen. Beim Grand Modus sind die Knöpfe ziemlich verstreut und das Multifunktionsdisplay mit Tacho, Drehzahl und weiteren Informationen liegt unpassend in der Mitte der Armaturentafel. Vom subjektiven Eindruck her hat der Clio jedoch weniger Raum.
Der im türkischen Bursa produzierte Grandtour hat zwei noch junge Konkurrenten fest im Blick: Der Peugeot 207 SW macht auf sportlich, der neue Skoda Fabia Combi auf Familie. Beide will er hinter sich lassen. Sein Kofferraum schluckt 439 bis 1.277 Liter. Hinzu kommt ein doppelter Laderaumboden, in dem sich weitere 72 Liter unterbringen lassen. Keine Frage: Lademeister sind sie beide. Doch der im spanischen Valladolid gebaute Grand Modus ist variabler.
Bei den Motoren liegen die beiden Modelle gleich auf - sie haben die selben Aggregate unter der Haube. Die interessantste Version dürfte für viele Kunden der 1,2 Liter große Vierzylinder mit 55 kW/75 PS sein. Bei einem kargen Drehmoment von 105 Nm muss jedoch kräftig gedreht werden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 163 (Modus) bzw. 167 km/h (Clio). Als Durchschnittsverbrauch versprechen die Franzosen 5,9 Liter Super auf 100 Kilometer. Wer noch sparsamer unterwegs sein möchte und die höheren Anschaffungskosten herausfährt, der dürfte mit dem leisen und drehmomentstarken 1.5 dCi mit 63 KW/86 PS und 220 Nm maximalem Drehmoment besser bedient sein. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 172 bzw. 174 km/h. Überzeugend der karge Verbrauch von 4,7 (Clio) sowie 4,8 Litern (Modus) Diesel.
Preislich lohnen sollte er sich ebenso wie der noch stärkere 105-PS-Diesel nur für die wenigsten. Daran dürfte auch wenig ändern, dass Grand Modus und Clio Grandtour insbesondere von Senioren und als Zweitfahrzeug von Familien bewegt werden. ABS und bis zu sechs Airbags sind Serie ESP kostet teure 500 Euro Aufpreis. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt. Die Bremsen könnten bei beiden etwas fester zupacken und die leichtgängige Lenkung ist bei flotter Gangart zu indirekt.
Wer nicht unbedingt auf die klassische Kombi-Form Wert legt, der dürfte mit dem Renault Grand Modus besser bedient sein. Er bietet das interessantere Konzept und ist je nach Ausstattung günstiger. Der Ranault Clio Grantour ist nur etwas für echte Kombifans. Kaum eine Chance dürfte es da für den normalen Modus geben, der abgesehen von der kleineren Dimension in keiner Disziplin glänzen kann und mit 293 Litern über einen viel zu kleinen Kofferraum verfügt. Marktstart ist für die neuen Familien-Modelle von Renault der 18. Januar 2008.
Zwei Modelle für ein und die gleiche Klientel? Und was ist mit den nicht weniger für Familien gedachten Modellen Modus, Scenic, Grand Scenic, Laguna Grandtour und Kangoo? So langsam wird die Angebotspalette im Hause Renault unübersichtlich. Jetzt kommt der überarbeitete Modus - mit 3,87 Metern immerhin acht Zentimeter länger als sein Vorgänger. Dazu als Zweiter der 4,07 Meter lange Grand Modus. Und für die klassischen Kombikunden folgt der Clio Grandtour, immerhin 4,20 Meter lang. Groß sind die Erwartungen besonders an den neuen Renault Grand Modus. "Der 2004 vorgestellte Modus hat unsere Erwartungen leider nicht erfüllen können", räumt der Produktverantwortliche Florian Hüttel ein. "Wir hatten mit deutlich mehr Verkäufen gerechnet, aber das Segment ist bei weitem nicht so stark gewachsen, wie gedacht." Zudem bot der Modus zwar einen variablen Innenraum aber einen deutlich kleineren Kofferraum als die Konkurrenten Opel Meriva, Nissan Note oder Fiat Idea. Doch welcher Renault ist für welchen Kunden nun der Beste? Preislich liegen die beiden Modelle auf den ersten Blick eng beieinander. Der Grand Modus kostet mit dem 75 PS starken Einstiegsbenziner 12.950 Euro, der identisch motorisierte Clio Grand Tour mit ähnlicher Ausstattung 13.400 Euro.
Der Grand Modus wurde optisch leicht überarbeitet. Neue Leuchteneinheiten vorn und hinten, geänderte Stoßfänger, Schürzen und eine modifizierte Kofferraumklappe heben ihn deutlich von seinem Vorgänger ab. Der neue Renault Clio Grandtour präsentiert sich im Vergleich zur fünftürigen Limousine bis einschließlich der hinteren Türen identisch. Erst dann sorgen das dritte Seitenfenster und das stark abfallende Heck für eine neue Optik, die die Gesamtlänge von 4,20 Meter geschickt kaschiert.
Beim Kofferraum hat der Grand Modus mit einem Volumen zwischen 305 und 1.454 Litern die Nase vorn. Im Innenraum gibt es bequemen Platz für vier Personen. Zu dritt möchte man in der zweiten Reihe trotz der üppigen Kopffreiheit aber in keinem Fall sitzen. Im Gegensatz zum Clio Kombi gibt es eine verschiebbare Rückbank und deutlich mehr Ablagen. Die Innenraumwertung geht jedoch keinesfalls einhellig an den Grand Modus. Denn im Clio Grandtour sitzt man vorn nicht nur besser sondern kann sich auch über ein deutlich bedienerfreundliches Cockpit freuen. Beim Grand Modus sind die Knöpfe ziemlich verstreut und das Multifunktionsdisplay mit Tacho, Drehzahl und weiteren Informationen liegt unpassend in der Mitte der Armaturentafel. Vom subjektiven Eindruck her hat der Clio jedoch weniger Raum.
Der im türkischen Bursa produzierte Grandtour hat zwei noch junge Konkurrenten fest im Blick: Der Peugeot 207 SW macht auf sportlich, der neue Skoda Fabia Combi auf Familie. Beide will er hinter sich lassen. Sein Kofferraum schluckt 439 bis 1.277 Liter. Hinzu kommt ein doppelter Laderaumboden, in dem sich weitere 72 Liter unterbringen lassen. Keine Frage: Lademeister sind sie beide. Doch der im spanischen Valladolid gebaute Grand Modus ist variabler.
Bei den Motoren liegen die beiden Modelle gleich auf - sie haben die selben Aggregate unter der Haube. Die interessantste Version dürfte für viele Kunden der 1,2 Liter große Vierzylinder mit 55 kW/75 PS sein. Bei einem kargen Drehmoment von 105 Nm muss jedoch kräftig gedreht werden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 163 (Modus) bzw. 167 km/h (Clio). Als Durchschnittsverbrauch versprechen die Franzosen 5,9 Liter Super auf 100 Kilometer. Wer noch sparsamer unterwegs sein möchte und die höheren Anschaffungskosten herausfährt, der dürfte mit dem leisen und drehmomentstarken 1.5 dCi mit 63 KW/86 PS und 220 Nm maximalem Drehmoment besser bedient sein. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 172 bzw. 174 km/h. Überzeugend der karge Verbrauch von 4,7 (Clio) sowie 4,8 Litern (Modus) Diesel.
Preislich lohnen sollte er sich ebenso wie der noch stärkere 105-PS-Diesel nur für die wenigsten. Daran dürfte auch wenig ändern, dass Grand Modus und Clio Grandtour insbesondere von Senioren und als Zweitfahrzeug von Familien bewegt werden. ABS und bis zu sechs Airbags sind Serie ESP kostet teure 500 Euro Aufpreis. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt. Die Bremsen könnten bei beiden etwas fester zupacken und die leichtgängige Lenkung ist bei flotter Gangart zu indirekt.
Wer nicht unbedingt auf die klassische Kombi-Form Wert legt, der dürfte mit dem Renault Grand Modus besser bedient sein. Er bietet das interessantere Konzept und ist je nach Ausstattung günstiger. Der Ranault Clio Grantour ist nur etwas für echte Kombifans. Kaum eine Chance dürfte es da für den normalen Modus geben, der abgesehen von der kleineren Dimension in keiner Disziplin glänzen kann und mit 293 Litern über einen viel zu kleinen Kofferraum verfügt. Marktstart ist für die neuen Familien-Modelle von Renault der 18. Januar 2008.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-27
Getestete Modelle
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