Vergleich: Cherokee vs. Terracan - Natur pur
Testbericht
Jeep Cherokee und Hyundai Terracan: Das sich noch echte Kerle, die nicht nur optisch auf Geländewagen machen. Beide halten, was sie versprechen und sind nach den jüngsten Modellpflegen besser denn je. Genau richtig für einen Vergleichstest in der Geländewagenklasse.
Über die jüngste Modellpflege kann sich vor allem der Amerikaner freuen. Der Cherokee 2.8 CRD wirkt mit der neuen Chromfront und neuen Kotflügelverbreiterungen edler als zuvor. Ansonsten ist abgesehen von leichten Retuschen optisch alles weitgehend beim alten geblieben. Der 2,8 Liter große Commonrail-Diesel verfügt ab sofort über eine variable Turbinengeometrie. Das sorgt beim Vierzylinder für mehr Leistung und weniger Verbrauch. Die laut nagelnde Geräuschkulisse stört aber nach wie vor. Die Motorleistung kann sich sehen lassen: 120 kW/163 PS und ein mächtiges Drehmoment von 400 Nm bereits bei 1.800 U/min erfreuen nicht nur Offroadfans.
Der Durchschnittsverbrauch des 4,50 m langen und über zwei Tonnen schweren Jeep soll bei 9,3 Litern auf 100 km liegen. Das Abgasverhalten ist die dunkle Seite: Derzeit ist der Jeep Cherokee nur als Euro 2 eingestuft. Erst im Herbst soll Besserung folgen und Euro 4 zur Regel werden. Neu ist auch die Sechsgangschaltung, mit der die hakelige Fünfgangbox abgelöst wird und die gut zur agilen Motorcharakteristik passt. Aus dem Drehzahlkeller geht der Commonraildiesel überaus willig zur Sache. Auf der Autobahn ist aber bei 175 km/h Ende.
Ähnlich kommt der Hyundai Terracan 2.9 CRDi daher. Nach der jüngsten Kraftkur leistet auch er 120 kW/163 PS. In Sachen Drehmoment hat der Terracan-Fahrer jedoch deutlich das Nachsehen. Doch auch die 345 Nm sind bei 1.750 U/min ein guter Wert, der besonders im unwegsamen Terrain hilft. Die Höchstgeschwindigkeit von gemessenen 173 km/h enttäuscht weniger als das müde Spurtvermögen (0 auf 100 km/h in 13 Sekunden). Im Praxistest verbrauchte der Terracan 9,5 Liter Diesel auf 100 km. Angesichts von 2,2 Tonnen Leergewicht durchaus angemessen. Doch auch hier gibt es nur Euro 3. Der Hyundai fährt sich schon aufgrund seiner größeren Dimensionen träger als der Cherokee, wenngleich man die Leistungsspritze von jeweils 13 PS bei beiden Konkurrenten deutlich spürt.
Terracan und Cherokee wollen auch im Gelände punkten. Der Allradantrieb beim Koreaner ist auch während der Fahrt zuschaltbar. Wird der Schnee höher oder der Schlamm tiefer, sorgt die gute Geländeuntersetzung für Vortrieb. Der Cherokee ist mit zwei Allradantrieben zu bekommen. Die erste Variante "Command-Trac" ist zuschaltbar. Die zweite, "Selec-Trac" verfügt über einen serienmäßigen Allradantrieb. Auch hier sorgt eine manuelle Untersetzung dafür, dass der Cherokee abseits der Straßen zu den besten SUVs gehört und den Namen Geländewagen ebenso verdient wie der Terracan. Beide bieten große Böschungswinkel und mehr als 20 cm Bodenfreiheit.
Die Fahrwerkswertung geht an den Jeep. Er hat aufgrund der ausgewogeneren Abstimmung mehr Langstreckenkomfort und schluckt Unebenheiten spürbar souveräner. Der Terracan mimt dagegen nicht nur optisch den Naturburschen. Lenkung und Bremsen könnten hier besser sein. Beide Vertreter der Offroadklasse haben Schwächen auf der Hinterachse. Dank der Starrachsen rumpelt es nicht nur bei Querfugen mächtig. Zudem bietet keiner der beiden ein Stabilitätsprogramm - es gibt allenfalls Airbags und ABS.
Auch im Innenraum wurden Hyundai Terracan und Jeep Cherokee überarbeitet. Viel ist aber nicht passiert. Die Sitze des Hyundai bieten mehr Seitenhalt und sind auf Langstrecken bequemer. Eine längere Beinauflage und mehr Verstellmöglichkeiten könnten beide vertragen. Das Platzangebot im Jeep ist schon wegen der geringeren Dimensionen etwas beengter - ohne dass jedoch Platzmangel droht. Das Kofferraumvolumen des Asiaten liegt zwischen 750 und 1.125 Liter. Der Cherokee schluckt beeindruckende 909 bis 1.951 Liter. Praktisch die separat zu öffnende Glasscheibe.
Unglücklich platziert sind beim Cherokee die Schalter für die Sitzheizungen. Sie sind nur zu ertasten. Zudem ist nach wie vor keine Klimaautomatik lieferbar - gekühlt wird manuell. Der Terracan bietet zwar eine solche Klimaautomatik. Dafür aber sind einige Bedienelemente kunterbunt über die Mittelkonsole verstreut. Und ein Lichtschalter hat am Blinkerhebel nichts zu suchen.
Der Preis für den gut ausgestatteten Hyundai Terracan 2.9 CRDi GLS liegt bei 30.990 Euro. Die 2.050 Euro teure Automatik hat zwar nur vier Stufen, ist jedoch durchaus zu empfehlen. Das sinnvolle Lederpaket mit Sitzheizung und abgedunkelten Scheiben kostet 2.090 Euro, das Becker-Navigationssystem rund 1.500 Euro. Da kann der Jeep Cherokee 2.8 CRD in der edlen Limited Version nicht mithalten. Teilelektrische Ledersitze und dunkle Seitenscheiben sind zwar ebenso Serie wie ein CD-Soundsystem. Doch 35.600 Euro sind ein sattes Aufgeld für das bessere der beiden guten Autos. Immerhin: Das Navigationssystem kostet gleichfalls rund 1.500 Euro.
Über die jüngste Modellpflege kann sich vor allem der Amerikaner freuen. Der Cherokee 2.8 CRD wirkt mit der neuen Chromfront und neuen Kotflügelverbreiterungen edler als zuvor. Ansonsten ist abgesehen von leichten Retuschen optisch alles weitgehend beim alten geblieben. Der 2,8 Liter große Commonrail-Diesel verfügt ab sofort über eine variable Turbinengeometrie. Das sorgt beim Vierzylinder für mehr Leistung und weniger Verbrauch. Die laut nagelnde Geräuschkulisse stört aber nach wie vor. Die Motorleistung kann sich sehen lassen: 120 kW/163 PS und ein mächtiges Drehmoment von 400 Nm bereits bei 1.800 U/min erfreuen nicht nur Offroadfans.
Der Durchschnittsverbrauch des 4,50 m langen und über zwei Tonnen schweren Jeep soll bei 9,3 Litern auf 100 km liegen. Das Abgasverhalten ist die dunkle Seite: Derzeit ist der Jeep Cherokee nur als Euro 2 eingestuft. Erst im Herbst soll Besserung folgen und Euro 4 zur Regel werden. Neu ist auch die Sechsgangschaltung, mit der die hakelige Fünfgangbox abgelöst wird und die gut zur agilen Motorcharakteristik passt. Aus dem Drehzahlkeller geht der Commonraildiesel überaus willig zur Sache. Auf der Autobahn ist aber bei 175 km/h Ende.
Ähnlich kommt der Hyundai Terracan 2.9 CRDi daher. Nach der jüngsten Kraftkur leistet auch er 120 kW/163 PS. In Sachen Drehmoment hat der Terracan-Fahrer jedoch deutlich das Nachsehen. Doch auch die 345 Nm sind bei 1.750 U/min ein guter Wert, der besonders im unwegsamen Terrain hilft. Die Höchstgeschwindigkeit von gemessenen 173 km/h enttäuscht weniger als das müde Spurtvermögen (0 auf 100 km/h in 13 Sekunden). Im Praxistest verbrauchte der Terracan 9,5 Liter Diesel auf 100 km. Angesichts von 2,2 Tonnen Leergewicht durchaus angemessen. Doch auch hier gibt es nur Euro 3. Der Hyundai fährt sich schon aufgrund seiner größeren Dimensionen träger als der Cherokee, wenngleich man die Leistungsspritze von jeweils 13 PS bei beiden Konkurrenten deutlich spürt.
Terracan und Cherokee wollen auch im Gelände punkten. Der Allradantrieb beim Koreaner ist auch während der Fahrt zuschaltbar. Wird der Schnee höher oder der Schlamm tiefer, sorgt die gute Geländeuntersetzung für Vortrieb. Der Cherokee ist mit zwei Allradantrieben zu bekommen. Die erste Variante "Command-Trac" ist zuschaltbar. Die zweite, "Selec-Trac" verfügt über einen serienmäßigen Allradantrieb. Auch hier sorgt eine manuelle Untersetzung dafür, dass der Cherokee abseits der Straßen zu den besten SUVs gehört und den Namen Geländewagen ebenso verdient wie der Terracan. Beide bieten große Böschungswinkel und mehr als 20 cm Bodenfreiheit.
Die Fahrwerkswertung geht an den Jeep. Er hat aufgrund der ausgewogeneren Abstimmung mehr Langstreckenkomfort und schluckt Unebenheiten spürbar souveräner. Der Terracan mimt dagegen nicht nur optisch den Naturburschen. Lenkung und Bremsen könnten hier besser sein. Beide Vertreter der Offroadklasse haben Schwächen auf der Hinterachse. Dank der Starrachsen rumpelt es nicht nur bei Querfugen mächtig. Zudem bietet keiner der beiden ein Stabilitätsprogramm - es gibt allenfalls Airbags und ABS.
Auch im Innenraum wurden Hyundai Terracan und Jeep Cherokee überarbeitet. Viel ist aber nicht passiert. Die Sitze des Hyundai bieten mehr Seitenhalt und sind auf Langstrecken bequemer. Eine längere Beinauflage und mehr Verstellmöglichkeiten könnten beide vertragen. Das Platzangebot im Jeep ist schon wegen der geringeren Dimensionen etwas beengter - ohne dass jedoch Platzmangel droht. Das Kofferraumvolumen des Asiaten liegt zwischen 750 und 1.125 Liter. Der Cherokee schluckt beeindruckende 909 bis 1.951 Liter. Praktisch die separat zu öffnende Glasscheibe.
Unglücklich platziert sind beim Cherokee die Schalter für die Sitzheizungen. Sie sind nur zu ertasten. Zudem ist nach wie vor keine Klimaautomatik lieferbar - gekühlt wird manuell. Der Terracan bietet zwar eine solche Klimaautomatik. Dafür aber sind einige Bedienelemente kunterbunt über die Mittelkonsole verstreut. Und ein Lichtschalter hat am Blinkerhebel nichts zu suchen.
Der Preis für den gut ausgestatteten Hyundai Terracan 2.9 CRDi GLS liegt bei 30.990 Euro. Die 2.050 Euro teure Automatik hat zwar nur vier Stufen, ist jedoch durchaus zu empfehlen. Das sinnvolle Lederpaket mit Sitzheizung und abgedunkelten Scheiben kostet 2.090 Euro, das Becker-Navigationssystem rund 1.500 Euro. Da kann der Jeep Cherokee 2.8 CRD in der edlen Limited Version nicht mithalten. Teilelektrische Ledersitze und dunkle Seitenscheiben sind zwar ebenso Serie wie ein CD-Soundsystem. Doch 35.600 Euro sind ein sattes Aufgeld für das bessere der beiden guten Autos. Immerhin: Das Navigationssystem kostet gleichfalls rund 1.500 Euro.
Quelle: Autoplenum, 2008-09-02
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