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Testbericht

18. Mai 2006
Paris (Frankreich), 18. Mai 2006 – Eine Karosserieform macht Karriere: Seit der Vorstellung des SUV-Urvaters Range Rover eroberten die Softroader eine Fahrzeugklasse nach der anderen. Mit dem SX4 von Suzuki und dem baugleichen Fiat Sedici gibt es nun SUVs auch im Kleinwagensegment. Wir haben den neuen SX4 bereits für Sie getestet.

Drei Motoren, zwei Antriebe Die Technik unter den schicken Blechklamotten stammt größtenteils aus dem Suzuki Swift, doch ist der SX4 rund 40 Zentimeter länger. Anders als etwa der VW CrossPolo wird der Suzuki mit Front- und Allradantrieb angeboten. Außerdem kann man zwischen zwei Benzinern und einem Diesel wählen.

Diesel von Fiat Der Selbstzünder mit 120 PS stammt von Fiat. Hier hat Suzuki den Lieferanten gewechselt, denn der etwa gleich starke Selbstzünder im Grand Vitara stammt von Renault. Der Wechsel war eine gute Idee. Denn der Motor ist nicht so rau und laut wie der im Grand Vitara. Das Drehmoment von maximal 280 Newtonmetern steht ab 2.000 U/min zur Verfügung. Mit der serienmäßigen Sechsgang-Schaltung und dem Allradantrieb spurtet das kleine Allrad-SUV in recht ordentlichen 11,2 Sekunden auf Tempo 100. Zu den Vorteilen gehört der serienmäßige Partikelfilter. Den Spritverbrauch gibt Suzuki mit 6,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer an. Damit braucht der Allradler nur 0,3 Liter mehr als der Fronttriebler.

Zuschaltbarer Allradantrieb Zum niedrigen Spritverbrauch trägt sicher bei, dass der SX4 nicht permanent mit Vierradantrieb fahren muss. Mit einem Kippschalter wählt man zwischen drei Modi: Neben dem 2WD-Modus ist dies ein Automatikmodus, in dem die Kraft normalerweise ebenfalls ausschließlich auf die Vorderräder geleitet wird. Nur wenn vorne Schlupf auftritt, wird die Hinterachse dazugeschaltet. Die dritte Einstellung ist der Lock-Modus, bei dem sich die Kraft stets im Verhältnis 50 zu 50 auf die Achsen verteilt. Diese Antriebsart empfiehlt sich für den Offroadbetrieb, aber auch für das Anfahren auf glattem oder losem Untergrund.

ESP, aber nicht für alle Das Fahrwerk des SX4 gibt wenig Anlass zu Kritik. Es wurde vom Swift abgeleitet, aber verstärkt. Es reicht für eine moderate Fahrweise aus, aber sportliche Extratouren sind nicht drin. Wer in Landstraßenkurven gern an die Grenzen geht, sollte auf jeden Fall ein elektronisches Stabilitätssystem (ESP) an Bord haben. Dies gibt es gegen 300 Euro Aufpreis – allerdings nicht für das Basismodell 1.5 Classic.

Innenraum ähnlich wie beim Swift Beim Cockpit-Design und dem Sitzsystem ähnelt der SX4 seinem Stammvater Swift. Wie dort werden die Fondsitze nicht umgeklappt, sondern gewickelt. Dazu werden die Lehnen auf die Sitzpolster heruntergeklappt, und dann beides zusammen in die Senkrechte gekippt. Dann muss das ganze Paket per Riemen an den vorderen Kopfstützen befestigt werden – Gasdruckfedern wären besser. Der Platz auf den Rücksitzen ist in etwa identisch mit dem im Swift. Nur geringfügig größer ist der Kofferraum: Bei dem Neuling fasst er 270 bis 1.045 Liter.

Ab 13.990 Euro Der SX4 wird in drei Ausstattungen angeboten. Die Versionen Classic und Club haben Pkw-Optik, während die Comfort-Varianten und die Allradler nach SUV aussehen. Die Preise beginnen bei 13.990 Euro für den 1.5 Classic mit 99 PS.

Unflexible Basisvariante Seine komfortlastige Basisausstattung umfasst zwar elektrische Fensterheber vorne und elektrisch einstellbare Außenspiegel, jedoch kein ESP und nur zwei Airbags. Die fehlenden Elemente kann man nicht einmal gegen Aufpreis bestellen. Wer auf ESP, Seitenairbags oder Klimaanlage nicht verzichten will, muss eine höhere Ausstattung wählen. Den Diesel gibt es mit Frontantrieb ab 16.990 Euro. Wer den Allradantrieb haben möchte, zahlt mindestens 19.490 Euro. Auch hier muss für ESP Aufpreis gezahlt werden.

Kaum Konkurrenten Der etwa gleich große VW CrossPolo mit Frontantrieb und 100-PS-Motor kostet rund 3.000 Euro mehr als der Einstiegs-SX4. Als Kandidat für den Preisvergleich mit dem getesteten Diesel-Allradler eignet sich der baugleiche Fiat Sedici 1.9 Multijet. Fiat setzt anders als Suzuki ausschließlich auf Allradantrieb. Den italienischen Diesel-Allradler gibt es ab 20.490 Euro; er ist also 1.000 Euro teurer als der SX4. Andere Konkurrenten sind Mangelware. Den Daihatsu Terios gibt es zwar mit Allradantrieb, aber nicht mit Diesel, und Diesel-Allradler wie Honda CRV oder Toyota RAV4 sind deutlich größer. So hat Suzuki zusammen mit Kooperationspartner Fiat tatsächlich noch eine Lücke im Automarkt gefunden. (sl)
Technische Daten
Antrieb:Zuschaltbarer Allradantrieb
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Reihen-Dieselmotor, Common-Rail-Einspritzung, OHC
Hubraum:1.910
Anzahl Ventile:2
Anzahl Zylinder:4
Leistung:88 kW (120 PS) bei UPM
Drehmoment:280 Nm bei 2.000 UPM
Preis
Neupreis: 13.990 € (Stand: Mai 2006)
Fazit
2.000 bis 2.500 Euro Aufpreis für den Vierradantrieb sind ein Batzen Geld, wenn das Auto ohne denselben nur etwa 15.000 Euro kostet. Die meisten Kunden werden den SX4 also wohl als Fronttriebler ordern. Wie Minivans à la Opel Meriva bietet er eine hohe Sitzposition und viel Kopfraum. Es fehlt ihm jedoch die Innenraumvariabilität. Wer darauf verzichten kann und die Van-Optik allzu bürgerlich findet, für den ist der SX4 eine Alternative.

Das Design des SX4 ist geglückt. Der kräftige Diesel erfreut mit serienmäßigem Partikelfilter und dezenter Akustik. Schließlich sind auch die Preise gut verdaulich – selbst wenn man von der ESP-losen Basisversion absieht. So könnte der SX4 den Minivans durchaus auf die Pelle rücken. (sl)

Quelle: auto-news, 2006-05-18

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