Subaru Outback 2.0 D - Jammern auf hohem Niveau
Testbericht
Subaru konzentriert sich nach wie vor auf Allrad-Modelle und setzt dabei hauptsächlich auf SUV. Mit positiven Konsequenzen: der japanische Automobil-Hersteller schreibt konstant schwarze Zahlen. Jetzt soll der neue Outback eine Erfolgsgeschichte fortschreiben.
Preisfrage: Welcher Autobauer hat bisher die meisten Allrad-Modelle produziert. Nein, es ist nicht Audi und auch nicht Mitsubishi, sondern Subaru. Der japanische Hersteller hat seit 1972 über 14 Millionen Fahrzeuge, bei denen alle vier Räder für Vortrieb sorgen, ausgeliefert. Darunter auch die Rallye-Sportskanone mit Straßenzulassung Subaru WRX STI, die sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Mitsubishi Lancer Evolution um die Querbeschleunigungskrone liefert. Doch die wahren Subaru-Geldkühe sind SUVs, wie der Forester und der Crossover-Kombi Outback, der zugleich auch die technologische Sperrspitze der japanischen Marke darstellt.
Deswegen kommen Innovationen, wie das EyeSight-System, in Europa zuerst in dem Auto, das den Namen der australischen Region trägt. Statt einer ganzen Armada von Sensoren bilden beim Subaru Outback zwei Kameras, die links und rechts vom Rückspiegel angebracht sind und den Bereich bis zu 110 Metern in einem Winkel von 35 Grad vor dem Auto abtasten, die Basis für viele Assistenzsysteme. Der Clou dabei ist, dass die Kameras zwar farbige Bilder erkennen können (ist wichtig, wenn die Bremslichter des Vordermanns aufleuchten), aber keine besonders hohe Pixel-Auflösung haben. "Das würde das System nur langsamer machen", erklärt Subaru-Techniker Gino Van der Auwera. Und siehe da, auch ohne Radar- und Infrarot-Sensoren funktioniert die Technik tadellos. Fußgänger, Fahrradfahrer und natürlich auch Autos, die vor einem zum Stehen kommen, werden problemlos identifiziert. Dabei tritt das System nicht unkontrolliert auf die Bremse, sondern weist mit einem Signalton auf die Gefahr hin, ehe es die Verzögerung in verschiedenen Intensitätsstufen zündet.
Bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h verhindert EyeSight den Einschlag, bis zu 180 km/h verringert es den Schaden. Dabei erkennt das System auch, wenn man sich dem Vordermann seitlich versetzt nähert und geht davon aus, dass der Fahrer einen Überholvorgang starten will. Deswegen reagiert es erst später, verzögert dann aber sofort voll, um so den Schaden zu verhindern. Neben dem Notbremsassistenten hat EyeSight noch mehr zu bieten: Das System beinhaltet einen Spurhalteassistenten, einen adaptiven Tempomaten und verhindert außerdem Auffahrunfälle, die beim Anfahren verursacht werden, weil der Vordermann noch steht. So positiv das EyeSight-System auch abschneidet, fehlen doch Parksensoren vorne und ein Toter-Winkel-Assistent. Für die Sicht nach hinten ist immerhin eine Rückfahrkamera installiert.
Auf der Straße macht der Crossover-Kombi eine gute Figur. "Mit dem Outback kann man alles machen und überall hinfahren", strahlt Masayuki Uchida, der Vater des Subaru Outback. Das stimmt, solange es um die reine Fortbewegung geht. Denn im Outback steckt ein bisschen WRX STI. Neben der um 67 Prozent steiferen Karosserie, hilft das Torque Vectoring mit gezielten Bremseingriffen, das 1,7-Tonnen-Vehikel möglichst schnell um die Kurve zu bekommen. Das gelingt auch hervorragend, wenn man von einer leichten Untersteuerneigung absieht, die aber eher gutmütig als zickig ist. Die Lenkung ist ausreichend direkt, spricht aus der Mittellage schnell an und informiert den Fahrer stets über die Beschaffenheit des Straßenbelags. Der 150-PS-Boxer-Diesel hat auch genug Kraft, um den Outback schnell von A nach B zu bringen. Immerhin beträgt die Höchstgeschwindigkeit 200 km/h.
Bis die erreicht ist, muss der Fahrer einiges an Geduld aufbringen, denn das siebstufige CVT-Getriebe raubt dem Triebwerk jeden Ansatz von Temperament. Solange man mit leichtem Gasfuß im Verkehr mitschwimmt, ist alles paletti, sobald man aber einen Kickdown versucht, zeigt die Automatik ihre dunkle Seite, dann jammert der Motor unter hochschnellenden Drehzahlen auf, als ob man ihm mit der Gerte zu Höchstleistungen treiben würde. Allerdings bleibt es bei dem akustischen Spektakel, die Fortbewegung gestaltet sich subjektiv als äußerst mühsam. Immerhin ist der Durchschnittsverbrauch mit 6,1 Liter pro 100 km im akzeptablen Bereich.
Der 4,70 Meter lange Audi A4 Allroad verbraucht bei gleicher PS-Zahl und fast identischem Gewicht 0,3 Liter pro 100 Kilometer weniger. Beim Audi A6 Allroad sind es sogar 0,5 Liter / 100 km/h weniger. Dafür spielt der Subaru Outback mit einem Kofferraumvolumen von 559 Litern im Konzert der Großen mit. Dafür sorgt auch die Instrumententafel mit dem farbenprächtigen gestochen scharfen TFT-Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser, die beide in tiefen Röhren stecken. Der Touchscreen oberhalb der Mittelkonsole lässt sich mit den Wischbewegungen der Finger, genauso wie beim iPhone steuern.
Ansonsten ist das Interieur ist eher nüchtern gehalten und die Bedienung gibt wenig Rätsel auf. Auf der oberen Hälfte des Armaturenbretts verwöhnen unterschäumte Flächen die Hand und Klavierlack umspielt den Infotainment-Bildschirm. Im Innenraum ist genug Platz. Schließlich ist die fünfte Generation des Outbacks 2,5 Zentimeter länger und zwei Zentimeter breiter als bisher. Auch wenn man sich nicht die Schulter mit der des Beifahrers reibt, vermitteln die Sitze zu wenig Seitenhalt. Der Outback ist kein Schnäppchen: Wer auf das EyeSight-System Wert legt, muss mit der CVT-Automatik vorlieb nehmen und mindestens 36.440 Euro hinlegen. Das Top-Modell mit dem 2.0-Liter-Boxer-Diesel und Lederausstattung schlägt mit 43.440 Euro zu Buche. Ab 28. März steht die fünfte Generation des Outbacks beim Händler.
Preisfrage: Welcher Autobauer hat bisher die meisten Allrad-Modelle produziert. Nein, es ist nicht Audi und auch nicht Mitsubishi, sondern Subaru. Der japanische Hersteller hat seit 1972 über 14 Millionen Fahrzeuge, bei denen alle vier Räder für Vortrieb sorgen, ausgeliefert. Darunter auch die Rallye-Sportskanone mit Straßenzulassung Subaru WRX STI, die sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Mitsubishi Lancer Evolution um die Querbeschleunigungskrone liefert. Doch die wahren Subaru-Geldkühe sind SUVs, wie der Forester und der Crossover-Kombi Outback, der zugleich auch die technologische Sperrspitze der japanischen Marke darstellt.
Deswegen kommen Innovationen, wie das EyeSight-System, in Europa zuerst in dem Auto, das den Namen der australischen Region trägt. Statt einer ganzen Armada von Sensoren bilden beim Subaru Outback zwei Kameras, die links und rechts vom Rückspiegel angebracht sind und den Bereich bis zu 110 Metern in einem Winkel von 35 Grad vor dem Auto abtasten, die Basis für viele Assistenzsysteme. Der Clou dabei ist, dass die Kameras zwar farbige Bilder erkennen können (ist wichtig, wenn die Bremslichter des Vordermanns aufleuchten), aber keine besonders hohe Pixel-Auflösung haben. "Das würde das System nur langsamer machen", erklärt Subaru-Techniker Gino Van der Auwera. Und siehe da, auch ohne Radar- und Infrarot-Sensoren funktioniert die Technik tadellos. Fußgänger, Fahrradfahrer und natürlich auch Autos, die vor einem zum Stehen kommen, werden problemlos identifiziert. Dabei tritt das System nicht unkontrolliert auf die Bremse, sondern weist mit einem Signalton auf die Gefahr hin, ehe es die Verzögerung in verschiedenen Intensitätsstufen zündet.
Bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h verhindert EyeSight den Einschlag, bis zu 180 km/h verringert es den Schaden. Dabei erkennt das System auch, wenn man sich dem Vordermann seitlich versetzt nähert und geht davon aus, dass der Fahrer einen Überholvorgang starten will. Deswegen reagiert es erst später, verzögert dann aber sofort voll, um so den Schaden zu verhindern. Neben dem Notbremsassistenten hat EyeSight noch mehr zu bieten: Das System beinhaltet einen Spurhalteassistenten, einen adaptiven Tempomaten und verhindert außerdem Auffahrunfälle, die beim Anfahren verursacht werden, weil der Vordermann noch steht. So positiv das EyeSight-System auch abschneidet, fehlen doch Parksensoren vorne und ein Toter-Winkel-Assistent. Für die Sicht nach hinten ist immerhin eine Rückfahrkamera installiert.
Auf der Straße macht der Crossover-Kombi eine gute Figur. "Mit dem Outback kann man alles machen und überall hinfahren", strahlt Masayuki Uchida, der Vater des Subaru Outback. Das stimmt, solange es um die reine Fortbewegung geht. Denn im Outback steckt ein bisschen WRX STI. Neben der um 67 Prozent steiferen Karosserie, hilft das Torque Vectoring mit gezielten Bremseingriffen, das 1,7-Tonnen-Vehikel möglichst schnell um die Kurve zu bekommen. Das gelingt auch hervorragend, wenn man von einer leichten Untersteuerneigung absieht, die aber eher gutmütig als zickig ist. Die Lenkung ist ausreichend direkt, spricht aus der Mittellage schnell an und informiert den Fahrer stets über die Beschaffenheit des Straßenbelags. Der 150-PS-Boxer-Diesel hat auch genug Kraft, um den Outback schnell von A nach B zu bringen. Immerhin beträgt die Höchstgeschwindigkeit 200 km/h.
Bis die erreicht ist, muss der Fahrer einiges an Geduld aufbringen, denn das siebstufige CVT-Getriebe raubt dem Triebwerk jeden Ansatz von Temperament. Solange man mit leichtem Gasfuß im Verkehr mitschwimmt, ist alles paletti, sobald man aber einen Kickdown versucht, zeigt die Automatik ihre dunkle Seite, dann jammert der Motor unter hochschnellenden Drehzahlen auf, als ob man ihm mit der Gerte zu Höchstleistungen treiben würde. Allerdings bleibt es bei dem akustischen Spektakel, die Fortbewegung gestaltet sich subjektiv als äußerst mühsam. Immerhin ist der Durchschnittsverbrauch mit 6,1 Liter pro 100 km im akzeptablen Bereich.
Der 4,70 Meter lange Audi A4 Allroad verbraucht bei gleicher PS-Zahl und fast identischem Gewicht 0,3 Liter pro 100 Kilometer weniger. Beim Audi A6 Allroad sind es sogar 0,5 Liter / 100 km/h weniger. Dafür spielt der Subaru Outback mit einem Kofferraumvolumen von 559 Litern im Konzert der Großen mit. Dafür sorgt auch die Instrumententafel mit dem farbenprächtigen gestochen scharfen TFT-Display zwischen Tacho und Drehzahlmesser, die beide in tiefen Röhren stecken. Der Touchscreen oberhalb der Mittelkonsole lässt sich mit den Wischbewegungen der Finger, genauso wie beim iPhone steuern.
Ansonsten ist das Interieur ist eher nüchtern gehalten und die Bedienung gibt wenig Rätsel auf. Auf der oberen Hälfte des Armaturenbretts verwöhnen unterschäumte Flächen die Hand und Klavierlack umspielt den Infotainment-Bildschirm. Im Innenraum ist genug Platz. Schließlich ist die fünfte Generation des Outbacks 2,5 Zentimeter länger und zwei Zentimeter breiter als bisher. Auch wenn man sich nicht die Schulter mit der des Beifahrers reibt, vermitteln die Sitze zu wenig Seitenhalt. Der Outback ist kein Schnäppchen: Wer auf das EyeSight-System Wert legt, muss mit der CVT-Automatik vorlieb nehmen und mindestens 36.440 Euro hinlegen. Das Top-Modell mit dem 2.0-Liter-Boxer-Diesel und Lederausstattung schlägt mit 43.440 Euro zu Buche. Ab 28. März steht die fünfte Generation des Outbacks beim Händler.
Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2015-01-19
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