Kleinwagen-Neuheiten für Frühjahr und Sommer - Richtig groß geworden!
Ein Kleinwagen ist längst keine rollende Verzichtserklärung mehr. Die neuen Modelle sind schick, gut ausgestattet und erstaunlich groß. Eine Übersicht der Neuheiten des kommenden halben Jahres.
Wie geräumig es mittlerweile selbst im kleinsten Segment zugeht, zeigt der Kia Picanto, der auf kleinster Grundfläche das maximale Platzangebot generiert. So bietet Kleinstwagen bei unverändert 3,60 Metern Länge dank gestrecktem Radstand innen deutlich mehr Platz als zuletzt. Auch der Kofferraum wächst auf maximal rund 1.000 Liter. Den bereits aus dem Vorgänger vertrauten Sauger-Aggregaten, einem Dreizylinder mit 49 kW/67 PS und einem 1,2-Liter-Vierzylinder mit 62 kW/84 PS, stellen die Koreaner ab Herbst einen Turbo-Dreizylinder mit 74 kW/100 PS zur Seite. Die Preise für die neue Picanto-Generation starten bei 9.990 Euro inklusive Audioanlage und Lichtautomatik.
Mit dem Ford Fiesta geht ein kleiner Klassiker in die nächste Runde. Der Kleinwagen-Bestseller der Kölner positioniert sich in der achten Generation gefühlt eine halbe Klasse höher, wird bei nahezu unveränderten Abmessungen vor allem innen edler. Im Vergleich mit dem sehr verspielten Cockpit im Vorgänger wirkt die neue Version angenehm klar, aufgeräumt und modern. Erweitert wird das Angebot an Modellvarianten: Neben einer besonders luxuriösen Vignale-Ausgabe gibt es erstmals auch eine Crossover-Linie namens „Active“. Kern des Motorenangebots bleibt Fords Dreizylinder-Benziner. Den 1,0 Liter großen Turbomotor gibt es wieder mit 74 kW/100 PS, 92 kW/125 PS und 103 kW/140 PS. Als Basistriebwerk fungiert eine neue Variante ohne Turbo, aber mit einem auf 1,1 Liter vergrößerten Hubraum, die 52 kW/70 PS oder 63 kW/85 PS leistet. Auch einen Diesel wird es wieder geben, wenn der Rheinländer Mitte des Jahres auf den Markt kommt. Die Preise starten bei 13.000 Euro.
Obwohl der Kleinwagen Ibiza erst vor knapp anderthalb Jahren ein Lifting erhalten hat, kündigt sich im Sommer bereits die neue Generation des Spanien-Polos an. Neben einem stark veränderten Außendesign, das große Ähnlichkeiten mit dem großen Bruder Leon aufweist, bietet Generation vier dank neuer Plattform deutlich veränderte Proportionen. Vor allem in der Breite hat der Spanier zugelegt. Der Ibiza ist der erste Konzern-Kleinwagen, der die neueste MQB-Plattform nutzt. Damit lässt er sogar den VW Polo hinter sich, dessen neue Generation erst gegen Ende des Jahres startet. Auch ausstattungstechnisch will der Ibiza künftig mit Optionen aufwarten, die man sonst von größeren Fahrzeugen kennt – etwa Voll-LED-Scheinwerfern oder Abstandstempomat. Bei den Benzinern bietet Seat zum Marktstart im Juni zunächst nur Dreizylindermotoren mit 1,0 Liter Hubraum an. Neben dem Basisbenziner 1.0 MPI mit wahlweise 48 kW/65 PS oder 55 kW/75 PS ist noch der aufgeladene 1.0 TSI mit 70 KW/95 PS und 85 KW/115 PS beziehungsweise einer 66 kW/90 PS starken Erdgas-Version zu haben.
Nachdem der Suzuki Swift in den letzten beiden Generationen zumindest äußerlich kaum voneinander zu unterscheiden war, tritt die neueste Auflage des Kleinwagens im Mai wieder optisch eigenständiger auf. Vor allem die rundlicher gezeichnete Front unterscheidet ihn von seinen Vorgängern. Innen sitzt es sich nun etwas komfortabler, vor allem die Kopffreiheit hinten hat zugelegt. Der Charakter des Fünftürers hat sich weniger stark geändert: Er bleibt klein, leicht und agil. Für den Antrieb stehen ein 1,2-Liter-Vierzylinder mit 66 kW/90 PS, den es mit Front- und auch Allradantrieb gibt, und ein 82 kW/112 PS starker 1,0-Liter-Dreizylinder mit Turboaufladung zur Wahl. Weil das Gewicht des Kleinwagens um 120 Kilogramm gesunken ist, haben beide Triebwerke leichte Wahl. Die Preise für den Fünftürer starten bei rund 14.500 Euro.
Statt bereits die neue Generation aufzulegen, spendiert Toyota dem Kleinwagen Yaris nach der umfangreichen Modellüberarbeitung im Jahr 2014 im Frühjahr 2017 ein zweites Facelift. Dieses beschert dem Japaner im Sommer eine aufgefrischten Optik mit prägnanterer Schnauze und erweiterter Ausstattung, zu der das Safety-Sense-Paket gehört, das einen Kollisionsverhinderer sowie Spurhalte- und Fernlichtassistent bietet. Einstiegsmotor ist weiterhin ein 51 kW/69 PS starker 1,0-Liter-Benziner, darüber rangiert ein neuer 1,5-Liter-Benziner mit 82 kW/111 PS. Später soll es sogar eine Sportversion mit 154 KW/210 PS geben. Die Preise starten bei 12.540 Euro.
Kleinwagen müssen sich vor ausgewachsenen Autos längst nicht mehr verstecken. Auch die Neuheiten der kommenden sechs Monate können sich hinsichtlich Platzangebot, Design und Ausstattung sehen lassen.
Kleinwagen müssen sich vor ausgewachsenen Autos längst nicht mehr verstecken. Auch die Neuheiten der kommenden sechs Monate können sich hinsichtlich Platzangebot, Design und Ausstattung sehen lassen.
Quelle: Autoplenum, 2017-03-19
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