Praxistest: Nissan 350 Z - Nippon Perfection
Testbericht
Diesen Wagen mit anderen Sportwagen zu vergleichen, macht wenig Sinn: Das Nissan 350 Z Coupé ist eine Klasse für sich. Denn wer bietet für maximal 43.180 Euro schon soviel Power, Fahrspaß, Komfort und Ausstattung?
1969 mischte der 240 Z die Sportwagenwelt gehörig auf. Der schnittige Nissan, damals noch unter dem Label "Datsun" angepriesen, bot ein eigenständiges Design, holte 130 PS aus 2,4 Litern Hubraum und war eine willkommene Abwechslung zum ansonsten drögen Limousinen-Fuhrpark der Japaner. Fast 40 Jahre später bringt der Nissan 350 Z nicht weniger als 313 PS aus 3,5 Litern Hubraum auf die Straße. Statt der Kombination "lange Haube kurzes Heck" gibt es ein elegantes Fließheck-Design mit einer Gewichtsverteilung von 53% auf der Vorder- und 47% auf der Hinterachse. Das Fahrwerk mit seiner Mehrlenkerhinterachse besteht weitgehend aus Aluminium-Komponenten. Der neue 350 Z ist etwa 30 Kilogramm leichter als der unmittelbare Vorgänger - doch mit 1,6 Tonnen bringt er immer noch ein ordentliches Kampfgewicht mit in den Ring.
Bei nasser Straße muss man mit dem schweren Hecktriebler ein wenig vorsichtig umgehen, wenn man sich nicht durch das ESP einbremsen lassen möchte. Das ist aber die einzige und auch natürliche Einschränkung, die der Z in Sachen Fahrspaß mit sich bringt. Ansonsten heißt es: Feuer frei. Das satte Brabbeln der sechs Töpfe liefert die passende Soundkulisse zu einer Drehzahlorgie, die den Nissan in 5,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Man muss den Sechszylinder schon deutlich über 3000 Touren halten, damit der Schub einen richtig in die Sitze drückt. Doch mit der präzisen und knackigen Sechsgangschaltung übernimmt man diese Arbeit gern. Traktionsprobleme sind dem Japaner so unbekannt wie einem Porsche 911 der Frontmotor. In Kurven liegt der Z wie ein Brett auf der Straße, was freilich eine gewisse Härte der Federung mit sich bringt. Die Lenkung ist perfekt übersetzt, straffe Sportsitze sorgen für den passenden Seitenhalt.
Das Cockpit ist kunstvoll wie ein japanischer Garten um den Fahrer herum gebastelt. Lenkrad und Schalthebel liegen perfekt in der Hand, der Einstieg erfordert keine großen Verrenkungen, fummelig ist nur der Griff nach dem Gurt. Ein großer Drehzahlmesser dominiert das Armaturenbrett. Ähnlich wie beim Ur-Z von 1969 recken sich drei geschmackvoll überdachte Zusatzinstrumente auf dem Armaturenbrett dem Fahrer entgegen. Der Z-Pilot darf sich über eine ziemlich Kunststoff-lastige, aber perfekt verarbeitete Schaltzentrale freuen. Optimal platziert und mit 500 Euro im Vergleich zur Konkurrenz preisgünstig ist das Bildschirm-Navigationssystem. Einzig der kleine Joystick zur Bedienung ist direkt unter dem Bildschirm nicht besonders gut aufgehoben, da man bei jeder Bodenwelle mit den Fingern abrutscht. Beim Blick auf das Audiosystem fällt die kleine Antiquitäten-Ecke auf: Neben dem CD-Wechsler hält der Z doch tatsächlich ein Kassettendeck bereit.
So sportlich und dabei gemütlich das Cockpit auch ist - einen Haken gibt es: Beim Spurwechsel schränken die gewaltige Heckklappe und die kleinen Seitenfenster die Sicht ein. Der Laderaum fällt mit 235 Litern für die Urlaubsreise zu zweit ziemlich knapp aus. Dazu engt die Domstrebe die Staumöglichkeiten ein. Für das Nötigste langt es allerdings immer und die Staufächer in der Mittelkonsole sowie hinter den Sitzen schlucken eine Menge Kleinkram. Japanische Perfektion zeigt sich selbst in kleinen Details: Ein Staufach in der Mittelkonsole und die Becherhalter in den Türen sind nicht nur mit Teppich ausgekleidet, sondern sogar geschmackvoll beleuchtet.
Der Verbrauch der 313 PS starken Nippon-Rakete hält sich in Grenzen - solange man nicht viel in der City unterwegs ist. Im reinen Stadtverkehr schluckt der Z satte 16,8 Liter (Werksangabe), wobei sich der Wagen selbst bei City-Tempo noch Sprit sparend im sechsten Gang bewegen lässt. Auf der Autobahn lag unser Testverbrauch bei verhaltener Fahrt bei exakt 10 Litern. Der Durchschnittsverbrauch lag immer bei 10 bis 11 Litern und damit sogar etwas niedriger als die Werksangabe (11,7).
Der Basispreis des 350 Z Coupé beträgt 38.190 Euro, mit "Premium Pack" sind es 40.590 Euro - günstiger ist solch ein Auto nur noch gebraucht zu haben. Dazu gibt es eine üppige Ausstattung unter anderem sind Bi-Xenon-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, elektrisch verstellbare Sportsitze, Tempomat, Klimaautomatik, Bose-Soundsystem mit Radio und 6-fachem CD-Wechsler, ESP und das Sperrdifferenzial mit begrenztem Schlupf an der Hinterachse serienmäßig an Bord. Während bei vielen Sportwagen die Aufpreisliste schnell in ungeahnte Höhen klettert, ist im Nissan die Schallgrenze schon bei 43.180 Euro erreicht. Neben der bereits erwähnten Ausrüstung sind dann noch das DVD-Navigationssystem, ein Lederpaket in "Alezan-Orange", Metalliclack sowie geschmiedete 18-Zoll-Leichtmetallfelgen dabei, die pro Rad vier Kilogramm Gewicht einsparen.
1969 mischte der 240 Z die Sportwagenwelt gehörig auf. Der schnittige Nissan, damals noch unter dem Label "Datsun" angepriesen, bot ein eigenständiges Design, holte 130 PS aus 2,4 Litern Hubraum und war eine willkommene Abwechslung zum ansonsten drögen Limousinen-Fuhrpark der Japaner. Fast 40 Jahre später bringt der Nissan 350 Z nicht weniger als 313 PS aus 3,5 Litern Hubraum auf die Straße. Statt der Kombination "lange Haube kurzes Heck" gibt es ein elegantes Fließheck-Design mit einer Gewichtsverteilung von 53% auf der Vorder- und 47% auf der Hinterachse. Das Fahrwerk mit seiner Mehrlenkerhinterachse besteht weitgehend aus Aluminium-Komponenten. Der neue 350 Z ist etwa 30 Kilogramm leichter als der unmittelbare Vorgänger - doch mit 1,6 Tonnen bringt er immer noch ein ordentliches Kampfgewicht mit in den Ring.
Bei nasser Straße muss man mit dem schweren Hecktriebler ein wenig vorsichtig umgehen, wenn man sich nicht durch das ESP einbremsen lassen möchte. Das ist aber die einzige und auch natürliche Einschränkung, die der Z in Sachen Fahrspaß mit sich bringt. Ansonsten heißt es: Feuer frei. Das satte Brabbeln der sechs Töpfe liefert die passende Soundkulisse zu einer Drehzahlorgie, die den Nissan in 5,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Man muss den Sechszylinder schon deutlich über 3000 Touren halten, damit der Schub einen richtig in die Sitze drückt. Doch mit der präzisen und knackigen Sechsgangschaltung übernimmt man diese Arbeit gern. Traktionsprobleme sind dem Japaner so unbekannt wie einem Porsche 911 der Frontmotor. In Kurven liegt der Z wie ein Brett auf der Straße, was freilich eine gewisse Härte der Federung mit sich bringt. Die Lenkung ist perfekt übersetzt, straffe Sportsitze sorgen für den passenden Seitenhalt.
Das Cockpit ist kunstvoll wie ein japanischer Garten um den Fahrer herum gebastelt. Lenkrad und Schalthebel liegen perfekt in der Hand, der Einstieg erfordert keine großen Verrenkungen, fummelig ist nur der Griff nach dem Gurt. Ein großer Drehzahlmesser dominiert das Armaturenbrett. Ähnlich wie beim Ur-Z von 1969 recken sich drei geschmackvoll überdachte Zusatzinstrumente auf dem Armaturenbrett dem Fahrer entgegen. Der Z-Pilot darf sich über eine ziemlich Kunststoff-lastige, aber perfekt verarbeitete Schaltzentrale freuen. Optimal platziert und mit 500 Euro im Vergleich zur Konkurrenz preisgünstig ist das Bildschirm-Navigationssystem. Einzig der kleine Joystick zur Bedienung ist direkt unter dem Bildschirm nicht besonders gut aufgehoben, da man bei jeder Bodenwelle mit den Fingern abrutscht. Beim Blick auf das Audiosystem fällt die kleine Antiquitäten-Ecke auf: Neben dem CD-Wechsler hält der Z doch tatsächlich ein Kassettendeck bereit.
So sportlich und dabei gemütlich das Cockpit auch ist - einen Haken gibt es: Beim Spurwechsel schränken die gewaltige Heckklappe und die kleinen Seitenfenster die Sicht ein. Der Laderaum fällt mit 235 Litern für die Urlaubsreise zu zweit ziemlich knapp aus. Dazu engt die Domstrebe die Staumöglichkeiten ein. Für das Nötigste langt es allerdings immer und die Staufächer in der Mittelkonsole sowie hinter den Sitzen schlucken eine Menge Kleinkram. Japanische Perfektion zeigt sich selbst in kleinen Details: Ein Staufach in der Mittelkonsole und die Becherhalter in den Türen sind nicht nur mit Teppich ausgekleidet, sondern sogar geschmackvoll beleuchtet.
Der Verbrauch der 313 PS starken Nippon-Rakete hält sich in Grenzen - solange man nicht viel in der City unterwegs ist. Im reinen Stadtverkehr schluckt der Z satte 16,8 Liter (Werksangabe), wobei sich der Wagen selbst bei City-Tempo noch Sprit sparend im sechsten Gang bewegen lässt. Auf der Autobahn lag unser Testverbrauch bei verhaltener Fahrt bei exakt 10 Litern. Der Durchschnittsverbrauch lag immer bei 10 bis 11 Litern und damit sogar etwas niedriger als die Werksangabe (11,7).
Der Basispreis des 350 Z Coupé beträgt 38.190 Euro, mit "Premium Pack" sind es 40.590 Euro - günstiger ist solch ein Auto nur noch gebraucht zu haben. Dazu gibt es eine üppige Ausstattung unter anderem sind Bi-Xenon-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, elektrisch verstellbare Sportsitze, Tempomat, Klimaautomatik, Bose-Soundsystem mit Radio und 6-fachem CD-Wechsler, ESP und das Sperrdifferenzial mit begrenztem Schlupf an der Hinterachse serienmäßig an Bord. Während bei vielen Sportwagen die Aufpreisliste schnell in ungeahnte Höhen klettert, ist im Nissan die Schallgrenze schon bei 43.180 Euro erreicht. Neben der bereits erwähnten Ausrüstung sind dann noch das DVD-Navigationssystem, ein Lederpaket in "Alezan-Orange", Metalliclack sowie geschmiedete 18-Zoll-Leichtmetallfelgen dabei, die pro Rad vier Kilogramm Gewicht einsparen.
Quelle: Autoplenum, 2008-01-18
Getestete Modelle
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