Mercedes CLK vs. Nissan 350 Z - Sportstunde
Testbericht
Es gibt Autos, die begeistern auf den ersten Blick. Andere ziehen einen erst nach einer gewissen Zeit in ihren Bann. Nissan 350 Z und Mercedes CLK 500 sind solche Autos. Der eine bietet avantgardistisches Design und Fahrspaß pur. Beim anderen sucht macht vergeblich nach Schwächen. Beide haben Suchtpotenzial. Ein ungewöhnlicher Vergleich soll zeigen, wer der bessere ist.
Die Konzepte beider Fahrzeuge sind komplett verschieden. Der rassige Nissan 350 Z gehört derzeit wohl zu den besten Sportwagen auf dem Markt. Viel zu lange mussten nicht nur Z-Fans auf dieses Geschoss warten, ehe die Tradition der Z-Modelle fortgesetzt wurde. Dagegen versucht der Mercedes CLK gar nicht erst den Sportwagen zu mimen. Er ist ein klassisches 2+2-Coupé: Elegant und zeitlos ist man mit dem Stuttgarter Stadthalter bei jedem Anlass richtig angezogen.
Sportwagen oder nicht das unterscheidet sich vor allem auch unter der Haube. Hier arbeitet im Asiaten ein 3,5-Liter V6-Aggregat mit 206 kW/280 PS und einem Drehmoment von 363 Nm bei 4.800 U/min. Die Fahrleistungen lassen weder subjektiv noch objektiv Wünsche offen. 0 100 km/h in gemessenen 6,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h. Der Hecktriebler hängt gierig am Gas und zeigt, dass er mehr will. Besonders auf der Landstraße ist der Z kaum zu toppen. Gierig geht er die Kurven im Renntempo an.
Dem steht im Mercedes CLK 500 ein komplett anderes Konzept gegenüber. Hier verrichtet ein sonor grollendes V8-Aggregat lustvoll seine Arbeit. 226 kW/306 PS aus fünf Litern Hubraum mehr muss man zu dem Prachtstück nicht sagen. Der Tatendrang wird ebenfalls bei 250 km/h jäh unterbrochen. Den Spurt 0 bis 100 km/h schafft er in 6,2 Sekunden. Ab 2.700 U/min stehen bullige 460 Nm zur Verfügung. Zudem passt sich das adaptive Gaspedal dem Fahrstil des Fahrers an. Doch statt auf der Landstraße begeistert der 500er auf der Autobahn am meisten. Ab Tempo 190 ist er fast unschlagbar. Ein perfekter Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort.Beide Fahrzeuge wiegen mehr als 1.600 kg. Wer interessiert sich bei solchen Geschossen schon für den Verbrauch? Der Nissan genehmigt sich im Vergleichstest durchschnittlich knapp unter 12 Litern auf 100 km. Der Achtzylinder des CLK schluckte 14,9 Liter fünf Liter Hubraum fordern nun einmal ihren Tribut. Während in den 350 Z 80 Liter Tankvolumen passen, muss der durstigere Mercedes mit kargen 62 Litern auskommen.
Nicht zu vergessen ist der Alltagsnutzen. Schon aufgrund der Konzeption als großzügiges Coupé geht diese Kampfklasse an den Mercedes. Er hat Platz für bis zu vier Personen. Im Nissan sieht man hinter den Frontsitzen nur eine dunkle Wand und eine sportliche Domstrebe mit markigem Z-Aufdruck. Die Sitze des CLK 500 sind bequem, sportlich und lassen sich fast grenzenlos verstellen. Die Bedienung von Sitzen und Armaturenbrett ist nahezu perfekt. Klare Instrumente und Bedieneinheiten dazu eine hochwertige Verarbeitung. Besser geht es kaum.
Da kann der Nissan 350 Z nicht mithalten. Armaturenbrett und Innenraum könnten einen Aufenthalt auf der Schönheitsfarm gut vertragen. Lichtschalter am Blinkerhebel, versteckte Schalter und eine wenig hochwertige Mittelkonsole dafür gibt es Abzüge in der B-Note. Immerhin liegt das Steuer des Z besser in der Hand als die schwäbische Variante. Während der Kofferraum des 350 Z gerade einmal beschauliche 235 Liter schluckt, kann man im CLK 200 Liter mehr verstauen.
Bei der Ausstattung zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Nissan 350 Z lässt mit dem 2.000 Euro teuren Premium-Pack kaum Wünsche offen. Elektrische Ledersitze, Tempomat und Hifi-System. Sinnvoll das Navigationssystem für 2.199 Euro, die Einparkhilfe (269 Euro) und den geschmiedeten Radsatz (1.000 Euro). So kostet das Schmuckstück incl. der Sicherheitsausstattung unter 40.000 Euro ein echter Kampfpreis.
Das Preisniveau sieht beim Mercedes CLK 500 dagegen beileibe anders aus. Die Basisausstattung ist für einen Einstiegspreis von 57.478 Euro allzu karg. Immerhin gibt es alle gängigen Sicherheitsfeatures, elektrische Sitze und das Automatikgetriebe. Doch mit üblichen Extras wie Navigationssystem (2.842 Euro), Xenonlicht (1.125 Euro), Einparkhilfe (teure 765 Euro) und Ledersitzen (ab 1.879 Euro) lässt sich der Preis deutlich über die 60.000er-Marke drücken. Luxus, aber in dieser Klasse durchaus standesgemäß Keyless-Go für 1.183 Euro und der intelligente Abstandstempomat Distronic für 1.740 Euro.
Ungewöhnlich, aber wahr: Wer einen Sportwagen für den Alltag sucht, kommt um den Nissan 350 Z nicht herum. Er bietet neben dem Kampfpreis sensationellen Fahrspaß und hat keine echten Schwächen. Der Mercedes CLK 500 ist ein perfektes Coupé. Wer mit lässigem Understatement so manchen Sportwagenfahrer überraschen möchte, ist mit dem 500er grandios bedient. Doch für die meisten sollte der 11.000 Euro günstigere CLK 320 reichen.
Die Konzepte beider Fahrzeuge sind komplett verschieden. Der rassige Nissan 350 Z gehört derzeit wohl zu den besten Sportwagen auf dem Markt. Viel zu lange mussten nicht nur Z-Fans auf dieses Geschoss warten, ehe die Tradition der Z-Modelle fortgesetzt wurde. Dagegen versucht der Mercedes CLK gar nicht erst den Sportwagen zu mimen. Er ist ein klassisches 2+2-Coupé: Elegant und zeitlos ist man mit dem Stuttgarter Stadthalter bei jedem Anlass richtig angezogen.
Sportwagen oder nicht das unterscheidet sich vor allem auch unter der Haube. Hier arbeitet im Asiaten ein 3,5-Liter V6-Aggregat mit 206 kW/280 PS und einem Drehmoment von 363 Nm bei 4.800 U/min. Die Fahrleistungen lassen weder subjektiv noch objektiv Wünsche offen. 0 100 km/h in gemessenen 6,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 250 km/h. Der Hecktriebler hängt gierig am Gas und zeigt, dass er mehr will. Besonders auf der Landstraße ist der Z kaum zu toppen. Gierig geht er die Kurven im Renntempo an.
Dem steht im Mercedes CLK 500 ein komplett anderes Konzept gegenüber. Hier verrichtet ein sonor grollendes V8-Aggregat lustvoll seine Arbeit. 226 kW/306 PS aus fünf Litern Hubraum mehr muss man zu dem Prachtstück nicht sagen. Der Tatendrang wird ebenfalls bei 250 km/h jäh unterbrochen. Den Spurt 0 bis 100 km/h schafft er in 6,2 Sekunden. Ab 2.700 U/min stehen bullige 460 Nm zur Verfügung. Zudem passt sich das adaptive Gaspedal dem Fahrstil des Fahrers an. Doch statt auf der Landstraße begeistert der 500er auf der Autobahn am meisten. Ab Tempo 190 ist er fast unschlagbar. Ein perfekter Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort.Beide Fahrzeuge wiegen mehr als 1.600 kg. Wer interessiert sich bei solchen Geschossen schon für den Verbrauch? Der Nissan genehmigt sich im Vergleichstest durchschnittlich knapp unter 12 Litern auf 100 km. Der Achtzylinder des CLK schluckte 14,9 Liter fünf Liter Hubraum fordern nun einmal ihren Tribut. Während in den 350 Z 80 Liter Tankvolumen passen, muss der durstigere Mercedes mit kargen 62 Litern auskommen.
Nicht zu vergessen ist der Alltagsnutzen. Schon aufgrund der Konzeption als großzügiges Coupé geht diese Kampfklasse an den Mercedes. Er hat Platz für bis zu vier Personen. Im Nissan sieht man hinter den Frontsitzen nur eine dunkle Wand und eine sportliche Domstrebe mit markigem Z-Aufdruck. Die Sitze des CLK 500 sind bequem, sportlich und lassen sich fast grenzenlos verstellen. Die Bedienung von Sitzen und Armaturenbrett ist nahezu perfekt. Klare Instrumente und Bedieneinheiten dazu eine hochwertige Verarbeitung. Besser geht es kaum.
Da kann der Nissan 350 Z nicht mithalten. Armaturenbrett und Innenraum könnten einen Aufenthalt auf der Schönheitsfarm gut vertragen. Lichtschalter am Blinkerhebel, versteckte Schalter und eine wenig hochwertige Mittelkonsole dafür gibt es Abzüge in der B-Note. Immerhin liegt das Steuer des Z besser in der Hand als die schwäbische Variante. Während der Kofferraum des 350 Z gerade einmal beschauliche 235 Liter schluckt, kann man im CLK 200 Liter mehr verstauen.
Bei der Ausstattung zeigt sich ein ähnliches Bild. Der Nissan 350 Z lässt mit dem 2.000 Euro teuren Premium-Pack kaum Wünsche offen. Elektrische Ledersitze, Tempomat und Hifi-System. Sinnvoll das Navigationssystem für 2.199 Euro, die Einparkhilfe (269 Euro) und den geschmiedeten Radsatz (1.000 Euro). So kostet das Schmuckstück incl. der Sicherheitsausstattung unter 40.000 Euro ein echter Kampfpreis.
Das Preisniveau sieht beim Mercedes CLK 500 dagegen beileibe anders aus. Die Basisausstattung ist für einen Einstiegspreis von 57.478 Euro allzu karg. Immerhin gibt es alle gängigen Sicherheitsfeatures, elektrische Sitze und das Automatikgetriebe. Doch mit üblichen Extras wie Navigationssystem (2.842 Euro), Xenonlicht (1.125 Euro), Einparkhilfe (teure 765 Euro) und Ledersitzen (ab 1.879 Euro) lässt sich der Preis deutlich über die 60.000er-Marke drücken. Luxus, aber in dieser Klasse durchaus standesgemäß Keyless-Go für 1.183 Euro und der intelligente Abstandstempomat Distronic für 1.740 Euro.
Ungewöhnlich, aber wahr: Wer einen Sportwagen für den Alltag sucht, kommt um den Nissan 350 Z nicht herum. Er bietet neben dem Kampfpreis sensationellen Fahrspaß und hat keine echten Schwächen. Der Mercedes CLK 500 ist ein perfektes Coupé. Wer mit lässigem Understatement so manchen Sportwagenfahrer überraschen möchte, ist mit dem 500er grandios bedient. Doch für die meisten sollte der 11.000 Euro günstigere CLK 320 reichen.
Quelle: Autoplenum, 2008-09-02
Getestete Modelle
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