Unsere Partnerseiten: 12gebrauchtwagen.de12neuwagen.de
Testbericht

21. Mai 2012
La Clusaz (Frankreich), 21. Mai 2012 - "Hier soll ich mit dem GLK entlang?" Nicht vielleicht besser mit dem G-Modell, von dem ebenfalls einige Fahrzeuge zur Verfügung stehen? "Nur zu", beruhigt mich der Instruktor, "der GLK packt sogar viel anspruchsvollere Offroad-Passagen." Tiefer Schlamm, steiles Gefälle, felsige Brocken - der matschige Querfeldein-Pfad inmitten der französischen Alpen ist nicht ohne. Doch für den GLK stellt das kein Problem dar. Schließlich will Mercedes unter Beweis stellen, dass der GLK nicht nur für die Straße und ein bisschen Schotterpiste gemacht ist, sondern sich sogar im echten Gelände zu Hause fühlt. Neue Scheinwerfer und Rückleuchten Nach vier Jahren verpassen die Schwaben dem 4,54 Meter langen GLK ein Facelift. Die Karosserie bleibt so eckig wie zuvor und damit weiterhin nicht jedermanns Sache. Auffälligste Änderung außen ist die neu gestaltete Frontpartie. In die Scheinwerfer haben die Designer unten jetzt einen auffälligen Knick eingearbeitet. Der große Zentralstern im Kühlergrill wird von zwei massiven Querstreben gehalten - die dritte Strebe fällt weg. Der untere Lufteinlass ist nun trapezförmig geformt, in den äußeren Lufteinlässen sitzt das serienmäßige LED-Tagfahrlicht. Hinten bekommt der GLK einen neuen Stoßfänger mit jetzt komplett integrierten Endrohren sowie LED-Rückleuchten mit modifizierter Grafik. Hochwertigeres Cockpit Deutlicher fallen die Neuerungen im Cockpit aus. Die Armaturentafel wirkt zwar weiterhin wuchtig, aber deutlich hochwertiger als bisher. Dazu tragen eine große Verblendung aus Aluminium (optional Holz), Lüftungsdüsen im Stil des SLS, ein neues Lenkrad und Zierelemente in Chromoptik bei. An der unübersichtlich hohen Anzahl an Schaltern und Knöpfen in der Mittelkonsole hält Mercedes - wie auch in anderen Modellen - weiterhin fest. Am Platzangebot gibt es nichts auszusetzen, auch im Fond können bis zu drei Passagiere adäquat reisen. Der Kofferraum bietet mit 450 Liter hingegen ein deutlich geringeres Fassungsvermögen als bei den fast zehn Zentimeter längeren Audi Q5 (540 Liter) und BMW X3 (550 Liter). Bei umgelegten Rücklehnen schluckt der GLK mit 1.550 Liter dann fast genauso viel wie seine beiden Hauptkonkurrenten.
Erstmals Euro-6-Motoren Die Motorenpalette umfasst weiterhin nur einen Benziner (GLK 350 mit 306 PS) sowie sechs Dieselversionen mit 143 bis 265 PS. Bis auf die Einstiegsvariante GLK 200 CDI sind alle Modelle mit dem Allradantrieb 4Matic ausgestattet. Neu im Programm sind zwei BlueTec-Diesel, die dank eines SCR-Katalysators und AdBlue-Einspritzung bereits die ab 2014 geltende Abgasnorm Euro 6 erfüllen. Der GLK 250 BlueTec 4Matic wird von einem 2,1-Liter-Turbodiesel angetrieben, und das sehr souverän. 204 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment sorgen für zügiges Vorankommen und immer ausreichende Kraftreserven. Den Spurt von null auf Tempo 100 erledigt der GLK 250 BlueTec 4Matic in glatten acht Sekunden. Zudem beeindruckt das Vierzylinder-Triebwerk durch Laufruhe und eine äußerst niedrige Geräuschkulisse. Nur unter Volllast wird der Motor etwas kernig. 6,1 Liter gibt der Hersteller als Normverbrauch an, das entspricht einem CO2-Ausstoß von 159 Gramm je Kilometer. Die Wandler-Automatik wechselt ihre sieben Gänge sanft und zügig, Schaltpaddles erlauben auch einen manuellen Eingriff. Auf Wunsch mit Offroad-Paket Mit der Modellpflege erhält der GLK eine elektromechanische Lenkung, die angenehm präzise und direkt agiert. Das Serienfahrwerk wurde überarbeitet und legt den GLK nun 20 Millimeter tiefer auf den Asphalt. Der Abrollkomfort ist, wie von einem Mercedes zu erwarten: Über die Autobahn gleitet der GLK förmlich dahin, erweist sich damit als ideales Langstreckenauto. Doch auch Bodenwellen schluckt der Schwabe gut weg. Zwar werden SUVs dieser Größe fast ausschließlich auf der Straße bewegt, dennoch bietet Mercedes zum Preis von 702 Euro für alle Allrad-GLK ein Offroad-Technikpaket an. Es beinhaltet ein spezielles Offroad-Fahrprogramm, einen Bergabfahr-Assistenten, eine um 30 Millimeter höher gelegte Karosserie sowie einen robusten Unterfahrschutz. Derart gerüstet, absolviert der GLK Steigungen bis 70 Prozent, Querneigungen bis 35 Grad und watet bis zu 30 Zentimeter tiefes Wasser. Die elektronischen Helferlein machen es dem Fahrer dabei leicht. Bei Bergabfahrten etwa bremst das Fahrzeug selbstständig ab und reguliert dabei die Geschwindigkeit automatisch auf ein vorher festgelegtes Tempo zwischen zwei und 18 km/h. Schar aufpreispflichtiger Assistenten Der geliftete Mercedes GLK rollt am 29. Juni 2012 zu den Händlern. Die Preise beginnen bei 36.236 Euro für den GLK 200 CDI, das sind 774 Euro mehr als bisher. Der getestete GLK 250 BlueTec 4Matic ist ab 46.142 Euro zu haben. Zur ordentlich bemessenen Serienausstattung zählen eine Klimaautomatik, ein CD-Radio, 17-Zoll-Leichtmetallräder, ein Multifunktions-Lederlenkrad und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Tief in die Tasche greifen muss hingegen, wer das Navigations- und Multimediasystem Comand Online (3.118 Euro), eine Lederausstattung (ab 2.237 Euro) oder Xenonscheinwerfer (1.660 Euro) ordert. Ausgebaut wurde für den GLK das Angebot an Assistenzsystemen, die aus den teureren Baureihen bekannt sind. Der Totwinkelwarner und der Spurhalteassistent greifen jetzt auch aktiv ein. Darüber hinaus erhältlich sind ein Abstandstempomat, ein aktiver Parkassistent mit automatischer Ein- und Ausparkfunktion, eine 360-Grad-Kamera zum einfacheren Rangieren und eine Müdigkeitserkennung. Sie alle sind ebenfalls aufpreispflichtig.
Technische Daten
Antrieb:permanenter Allradantrieb
Anzahl Gänge:7
Getriebe:Automatik
Motor Bauart:Reihen-Dieselmotor mit Common-Rail-Direkteinspritzung, Abgasturbolader und SCR-Katalysator mit AdBlue-Einspritzung
Hubraum:2.143
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:150 kW (204 PS) bei UPM
Drehmoment:500 Nm bei 1.600 bis 1.800 UPM
Preis
Neupreis: 46.142 € (Stand: Mai 2012)
Fazit
Der Mercedes GLK ist ein Auto sowohl für die Straße als auch fürs Gelände. Echte Offroad-Tauglichkeit ist bei Kompakt-SUVs nicht alltäglich - selbst wenn es nur wenige gibt, die dies tatsächlich brauchen. Doch auch im Straßenalltag weiß der überarbeitete GLK mit wertigem Interieur, gutem Platzangebot und hohem Reisekomfort zu überzeugen. Einfach ein gelungenes Auto - zu Mercedes-typischem Preis.
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: auto-news, 2012-05-21

Getestete Modelle
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2012-05-30

Mercedes GLK 250 Bluetec - Weniger Kontur - mehr TechnikMercedes GLK 250 Bluetec - Weniger Kontur - mehr Technik
Mercedes überarbeitet seinen Einsteiger-Geländewagen GLK. Der ehemals ebenso kantige wie charaktervolle SUV präsentie...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2012-03-22

Mercedes GLK 2012 / 2013 - DetailliebeMercedes GLK 2012 / 2013 - Detailliebe
Ein Hauch von M-Klasse weht ab sofort durch den aufgefrischten Mercedes GLK. Modifizierte Optik, ein neuer Innenraum ...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2010-03-15

Mercedes GLK 250 CDI - Mehr oder weniger?Mercedes GLK 250 CDI - Mehr oder weniger?
Die Mercedes-Verantwortlichen feiern ihn seit seiner Markteinführung als wahren Wunderdiesel. Den Verbrauch von vier...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2020-03-13

30 Jahre Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II - Schluss mit...30 Jahre Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II - Schluss mit Spießer-I...
Schluss mit Spießer-Image 30 Jahre Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2020-01-22

Prototyp: Mercedes E-Klasse Facelift - Mehr High-Tech in ...Prototyp: Mercedes E-Klasse Facelift - Mehr High-Tech in der Busine...
Mehr High-Tech in der Businessklasse Prototyp: Mercedes E-Klasse Facelift Ganzen Testbericht lesen