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Testbericht

Stefan Grundhoff, 27. Januar 2008
Auf der Los Angeles Autoshow feiert der neue Nissan Murano seine Weltpremiere. Mit nicht mehr ganz so viel Anspruch auf optische Avantgarde wie beim Vorgänger wildert die zweite Generation auch im eigenen Stall.

Im nächsten Jahr startet Infiniti seine seit langem geplante Europa-Offensive. Einer der Joker ist dabei der neue Infiniti EX-35. Auch der feiert auf der Los Angeles Autoshow seine Publikumspremiere. Und auf den ersten Blick wird klar: Der neue Nissan Murano ist so elegant, dass er auch dem chicen Konzernbruder künftige Käufer abjagen könnte. Beide starten im Sommer/Herbst 2008. Und beide müssen sich zumindest optisch vor der europäischen Konkurrenz keineswegs verstecken.

Das wichtigste vorweg: Der neue Nissan Murano wird im Gegensatz zu seinem Vorgänger mittelfristig nicht nur als Benziner sondern auch mit einem Dieseltriebwerk verfügbar sein. In den USA kommt der sportliche Nissan zwar bereits zum Jahreswechsel. Aber dort ist von Diesel keine Spur auszumachen. Der europäische Markt allerdings hat auf den Selbstzünder immer gewartet. Dabei machte der Nissan Murano in Deutschland seit seinem Marktstart vor knapp drei Jahren auch schon als reiner Benziner eine gute Figur: Der Allradler fuhr zugegeben weniger sportlicher als er aussah, glänzte jedoch durch elegantes Styling und eine konkurrenzlose Vollausstattung.

Die Front der zweiten Generation wirkt nun etwas dynamischer. Die schmalen Leuchteneinheiten verlängern den geschwungenen Kühlergrill sanft in Richtung A-Säule. Obligatorisch bleibt die sehenswerte Seitenlinie mit einer Fensterfläche, die sich weit in die C-Säule hineinzieht. Die knallroten LED-Leuchteinheiten werden beim Nachfolger von Lampen mit getrennten und farblich abgesetzten Lichtelementen ersetzt. Die nach außen gewölbte Motorhaube geht in dynamisch gestaltete Seitenflanken über. Unter den markant ausgeformten Radhäusern finden 18 oder – in der Top-Version LE – 20 Zoll große Leichtmetallfelgen Platz.

An der Motorisierung hat sich wenig getan. Der bekannte 3,5 Liter große Sechszylinder wurde ebenso überarbeitet wie das stufenlose CVT-Getriebe und leistet nunmehr 195 kW/265 PS und 336 Nm maximales Drehmoment. Der neue Murano basiert auf der neuen Nissan-D-Plattform. Sie kommt auch in dem aktuellen USA-Modell Nissan Altima zum Einsatz und wurde für den Einsatz im neuen Crossover-Modell modifiziert. So sollen das schwammige Fahrwerk des Vorgängers und die geringe Steifigkeit der Karosserie verbessert worden sein. "Der neue Murano übernimmt die sportlich-dynamische Designaussage von seinem Vorgänger, reichert sie aber mit noch mehr Stil und Individualität an", sagt Bill Bosley, Vice President und General Manager von Nissan in Nordamerika: "Andere Hersteller haben mittlerweile versucht uns zu kopieren. Doch auch das neue Modell zeigt: Es kann nur einen Murano geben."

Im Innenraum geht es noch exklusiver als beim Vorgänger zu. Die ledernen und elektrisch verstellbaren Vordersitze bieten künftig mehr Beinauflage und Seitenhalt. Die im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbare Rückbank fährt auf Knopfdruck elektrisch in die aufrechte Position zurück. Bei den Innenfarben steht neben einem klassischen Schwarz eine hellbraune Variante namens "Cafe Latte" zur Wahl. Zu den technologischen Feinheiten des neuen Murano zählen ein Keyless Entry-System, Rückfahrkamera, Bluetooth- und iPod-Schnittstellen, ein DVD-Entertainment-System mit 9 Zoll großem Farbmonitor sowie ein DVD-Navigationssystem mit Touchscreen-Bedienoberfläche sowie einer 9,3 Gigabyte Festplatte.

Reichhaltig ist die Zahl der Ablagen: Neben der zweistöckigen Mittelkonsole zwischen den Sitzen bietet der neue Nissan ein besonders geräumiges Handschuhfach, Kartentaschen in den Rücksitzlehnen und zahlreiche kleine Fächer für Mobiltelefone, Münzen oder Landkarten. Dazu kommen zahlreiche Getränkehalter.

Eine weitere Innovation des Murano wartet unsichtbar im Kofferraum: der "Cargo-Organizer". Bei Gebrauch schwingt er auf Knopfdruck aus seiner zuvor versteckten Position im Unterflurbereich in eine vertikale Position nach oben. Mit Hilfe von verschiebbaren Trennelementen wird verhindert, dass Sportutensilien oder Einkaufstüten während der Fahrt haltlos im Kofferraumraum herumrollen. Dank des leicht zu reinigenden Bodens eignet sich das multifunktional nutzbare Ladeabteil auch bestens zum Transport nasser und schmutziger Gegenstände. Zur Sicherheitsausstattung gehören sechs Airbags, ein Reifendruck-Kontrollsystem, Gurtstraffer- und Gurtkraftbegrenzer sowie aktive Kopfstützen an den Vordersitzen. In der LE-Ausstattung bleiben zudem kaum Komfortwünsche offen. 20 Zoll großen Alufelgen, Regensensor, Bi-Xenon-Scheinwerfer, elektrische Ledersitze sowie eine elektrisch öffnende Heckklappe komplettieren das Angebot.

Quelle: Autoplenum, 2008-01-27

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