Neuer Hyundai Santa Fe im Test: Höher geklettert
Testbericht
Telfs, 14. März 2006 Der kann sich wirklich sehen lassen: Hyundais neuer Santa Fe hat optisch einen weiten Sprung in eine höhere Position gewagt und ist sicher gelandet. Während der Vorgänger noch mit Hüftschwung und propperen Rundungen daherkam, tritt der Neue sichtbar schlanker und souveräner auf. Das ist sicher unter anderem auch dem Umstand geschuldet, dass die Neuauflage in allen Abmessungen gewachsen ist: Mit einer Länge von jetzt 4,68 Metern ist der SUV stolze 18 Zentimeter länger und 4,5 Zentimeter breiter geworden sowie um 6,5 Zentimeter in die Höhe gestiegen. Der Radstand wuchs um acht Zentimeter auf nun 2,70 Meter.
Jetzt bis zu sieben Sitze
Das schafft Platz für mehr Passagiere: Bis zu sieben Personen können nun im Santa Fe reisen vorausgesetzt, man ordert das optionale Sitzpaket inklusive eigener Klimaanlage für die dritte Reihe. Benötigt man die Sitze nicht, können sie mit wenigen Handgriffen flach an den Boden geklappt werden. Aufgestellt sind sie allerdings nicht mehr als Notsitze: Ein Erwachsener muss schon sehr den Kopf einziehen, um in der dritten Reihe zu sitzen. Zudem schrumpft in der Siebener-Variante der Kofferraum zum Koffernotstand, während in der Fünfer-Konfiguration 528 Liter bereit stehen. Immerhin: Der Hyundai SUV bietet dank klappbarer Lehnen in der zweiten Reihe einen variablen Fond.
Interieur ist wertiger geworden
Das Interieur hat im Vergleich zum Vorgänger beträchtlich gewonnen: Die Formen von Armaturentafel und Mittelkonsole sind ansprechender geworden, die ganze Aufmachung wirkt wesentlich wertiger. Wer das Comfort-Paket ab 2.590 Euro bestellt, bekommt beispielsweise beheizbare Ledersitze und Lederbezüge für Lenkrad und Schalthebel. Holzapplikationen an der Armaturentafel und den Türverkleidungen wirken stimmig und im Einklang mit matt gebürstetem Aluminium. Die Sitze lassen zwar etwas an Seitenhalt vermissen, sind aber bequem und langstreckentauglich.
Ein Benziner, ein Diesel Die Neuauflage des Santa Fe kann als Fronttriebler 2WD oder als Allradler 4WD bestellt werden. Zunächst kommen zwei Motoren zum Einsatz. Der Benziner ist der bekannte 2,7-Liter-V6, der nun 189 PS leistet. Alternativ kann ein 150 PS starker 2,2-Liter Common-Rail-Turbodiesel mit variabler Turbinengeometrie geordert werden. Dieser erfüllt allerdings zurzeit nur die Euro-3-Norm und hat noch keinen Partikelfilter. Der Filter soll aber ab Herbst 2006 kostenlos nachgerüstet werden und dem Aggregat Euro-4-Werte ermöglichen. V6: Laufruhig und leise Widmen wir uns dem Santa Fe mit Benzinmotor. Der von uns gefahrene 4WD wird ausschließlich in Kombination mit einer Vierstufenautomatik nebst manueller Eingriffsmöglichkeit angeboten. In dieser Verbindung setzt sich der Santa Fe zwar nicht übertrieben forsch in Bewegung und ist auch bei Zwischenspurts kein Sprintwunder. Der laufruhige und leise Motor qualifiziert den Santa Fe eher zum Cruiser als zum Raser: Er erreicht nach 11,7 Sekunden Tempo 100 und eine Spitze von 176 km/h. Bei 4.000 Touren liegt das maximale Drehmoment von 248 Newtonmetern an. Nach Angabe des Herstellers nimmt sich der 2.7 V6 4WD im Schnitt 10,6 Liter Normalbenzin aus dem Tank. Sanft schaltende Automatik Die Automatik ist ein sehr sanftes Wesen: Sie wechselt die Stufen fast ruckfrei, schluckt aber viel vom Leistungspotenzial. Das Fahrwerk ist vordergründig auf Komfort ausgelegt: Es bügelt Unebenheiten sauber weg und qualifiziert den Santa Fe zum Reisewagen. Dennoch fällt der SUV in schnell gefahrenen Kurven durch eine überraschend geringe Seitenneigung auf. Die Traktionskontrolle und das ESP sind bei allen Varianten ab Werk installiert.
Schlupfabhängiges Allradsystem Normalerweise ist der Hyundai-SUV für den Einsatz auf befestigten Straßen konzipiert, ermöglicht aber dank seines Vierradantriebs auch den Einsatz im leichten Gelände. In der neuen Version ist dieser Antrieb mit einer elektromagnetischen Mehrscheibenkupplung gekoppelt. Das System arbeitet traktionsabhängig: Im Normalfall werden nur die Vorderräder getrieben. Drehen sie durch, versorgt das System zusätzlich die Hinterräder mit Kraft. Die Verteilung kann bis zu 50:50 erfolgen. Das passiert blitzschnell und unbemerkt vom Fahrer. Benziner und Diesel: Ab 29.490 Euro Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt: dem Preis. Diesel und Benziner kosten als 2WD 29.490 Euro. Für den 2.7 V6 GLS 4WD sind 32.490 Euro fällig, der 2.2 CRDi GLS 4WD ist ab 31.990 Euro zu haben. Bei der Konkurrenz greift man da schon tiefer in die Tasche: Ein Kia Sorento 3.5 EX ist beispielsweise ab 36.165 Euro zu haben und ein BMW X3 2.5i kostet 39.150 Euro.
Ein Benziner, ein Diesel Die Neuauflage des Santa Fe kann als Fronttriebler 2WD oder als Allradler 4WD bestellt werden. Zunächst kommen zwei Motoren zum Einsatz. Der Benziner ist der bekannte 2,7-Liter-V6, der nun 189 PS leistet. Alternativ kann ein 150 PS starker 2,2-Liter Common-Rail-Turbodiesel mit variabler Turbinengeometrie geordert werden. Dieser erfüllt allerdings zurzeit nur die Euro-3-Norm und hat noch keinen Partikelfilter. Der Filter soll aber ab Herbst 2006 kostenlos nachgerüstet werden und dem Aggregat Euro-4-Werte ermöglichen. V6: Laufruhig und leise Widmen wir uns dem Santa Fe mit Benzinmotor. Der von uns gefahrene 4WD wird ausschließlich in Kombination mit einer Vierstufenautomatik nebst manueller Eingriffsmöglichkeit angeboten. In dieser Verbindung setzt sich der Santa Fe zwar nicht übertrieben forsch in Bewegung und ist auch bei Zwischenspurts kein Sprintwunder. Der laufruhige und leise Motor qualifiziert den Santa Fe eher zum Cruiser als zum Raser: Er erreicht nach 11,7 Sekunden Tempo 100 und eine Spitze von 176 km/h. Bei 4.000 Touren liegt das maximale Drehmoment von 248 Newtonmetern an. Nach Angabe des Herstellers nimmt sich der 2.7 V6 4WD im Schnitt 10,6 Liter Normalbenzin aus dem Tank. Sanft schaltende Automatik Die Automatik ist ein sehr sanftes Wesen: Sie wechselt die Stufen fast ruckfrei, schluckt aber viel vom Leistungspotenzial. Das Fahrwerk ist vordergründig auf Komfort ausgelegt: Es bügelt Unebenheiten sauber weg und qualifiziert den Santa Fe zum Reisewagen. Dennoch fällt der SUV in schnell gefahrenen Kurven durch eine überraschend geringe Seitenneigung auf. Die Traktionskontrolle und das ESP sind bei allen Varianten ab Werk installiert.
Schlupfabhängiges Allradsystem Normalerweise ist der Hyundai-SUV für den Einsatz auf befestigten Straßen konzipiert, ermöglicht aber dank seines Vierradantriebs auch den Einsatz im leichten Gelände. In der neuen Version ist dieser Antrieb mit einer elektromagnetischen Mehrscheibenkupplung gekoppelt. Das System arbeitet traktionsabhängig: Im Normalfall werden nur die Vorderräder getrieben. Drehen sie durch, versorgt das System zusätzlich die Hinterräder mit Kraft. Die Verteilung kann bis zu 50:50 erfolgen. Das passiert blitzschnell und unbemerkt vom Fahrer. Benziner und Diesel: Ab 29.490 Euro Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt: dem Preis. Diesel und Benziner kosten als 2WD 29.490 Euro. Für den 2.7 V6 GLS 4WD sind 32.490 Euro fällig, der 2.2 CRDi GLS 4WD ist ab 31.990 Euro zu haben. Bei der Konkurrenz greift man da schon tiefer in die Tasche: Ein Kia Sorento 3.5 EX ist beispielsweise ab 36.165 Euro zu haben und ein BMW X3 2.5i kostet 39.150 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | variabler Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 4 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | V-Motor |
Hubraum: | 2.656 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 6 |
Leistung: | 139 kW (189 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 248 Nm bei 4.000 UPM |
Preis
Neupreis: 29.490 € (Stand: März 2006)Fazit
Vergleicht man den Santa Fe mit seinem Vorgänger, ist den Designern ein Quantensprung geglückt. Wesentlich souveräner und eleganter kommt der SUV daher und punktet mit einer klaren Linienführung. Hinzu kommt das wertigere Interieur mit optionaler Lederausstattung und weiteren Annehmlichkeiten.
Insgesamt betrachtet ist der neue Santa Fe eine Empfehlung für alle, die einen eleganten SUV suchen, aber nicht zu viel Geld ausgeben wollen. Dass das Fahrverhalten nicht unbedingt auf Sportlichkeit optimiert wurde, ist hinsichtlich des vergleichsweise niedrigen Preises sicherlich zu verschmerzen.
(hd)Quelle: auto-news, 2006-03-14
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