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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 13. Februar 2013
Mit dem Space Star will Mitsubishi im Kleinwagen-Segment punkten. Der Colt-Nachfolger bietet eine Kombination aus sparsamen Dreizylinder-Motoren, vernünftiger Serien-Ausstattung und einem günstigen Preis

Machen wir uns nichts vor. Mitsubishi hat in den letzten Jahren ein Leben im automobilen Schattendasein geführt. Die Kompetenz der Japaner beschränkte sich auf Allrad-Klassiker wie den SUV Pajero oder das Rallye-Derivat Lancer Evolution. Autos, wie der einigermaßen erfolgreiche Crossover ASX oder der Kompakte-Kraxler Outlander haben eine solide Fan-Basis, bringen aber nicht den dringend benötigten Absatz-Befreiungsschlag. Den soll jetzt der neue Space Star vollziehen. Ausgerechnet im preiswerten Kleinwagen-Segment. Damit dieses Vorhaben auch gelingt, haben sich die Japaner einiges einfallen lassen. Der Space-Star steht auf einer neuen Plattform namens \"Global Small\" und soll weltweit ein Erfolg werden.

Im Vergleich zum Colt hat der Space Star dank des verstärkten Einsatzes hochfester Stähle eine veritable Diät hingelegt und wiegt mit 845 Kilogramm, 120 Kilogramm weniger als der Vorgänger. Dazu kommen aerodynamische Kniffe, wie ein Dach, das sich zum Heck hin verdünnt und eine Unterbodenverkleidung, die den Space Star einen sehr geringen cW-Wert von 0,27 und vernünftige Fahrleistungen bescheren. Die Höchstgeschwindigkeit des Kleinwagens beträgt 180 km/h und der Sprint bis 100 km/h ist nach 11,7 Sekunden absolviert. Mehr als genug, um flink im Stadtverkehr mitzuschwimmen. Auch auf der Autobahn mutiert der Japaner nicht zur rollenden Schikane. Wie zu erwarten, macht der neue 80-PS-Dreizylinder-Motor konzeptbedingt aus seiner Anwesenheit kein Geheimnis und ist stets akustisch präsent. Wenn es etwas flotter vorangehen soll, will das Aggregat mit Schaltvorgängen und hoher Drehzahl bei Laune gehalten werden. Was die Verbrennungs-Geräuschkulisse nicht gerade verringert.

Damit der angegebene sparsame Durchschnittsverbrauch von 4,3 Litern/100 km auch im täglichen Fahrbetrieb zumindest ansatzweise erreicht werden kann, sind ein Start-Stopp-System und ein sogenannter Eco-Drive-Assistent bei der gefahrenen 1,2-Liter-Version serienmäßig. Mit drei grünen Leuchtdioden wird ein entspannter Gasfuß honoriert. Bei forscherer Fahrweise nimmt die Anzahl der grünen Leuchten ab und eine vierte, orange signalisiert übermäßigen Spritverbrauch. Dank der neuen Verbundlenker-Hinterachse geht es auch einigermaßen flott um die Ecken. Wunderdinge beim Kurvenwedeln sollte man von dem 1,49 Meter hohen Japaner aber nicht erwarten.

Die sind auch nicht nötig. Denn der Radstand von 2,45 Metern verleiht dem Space Star eine entspannende Gutmütigkeit und hilft dabei, grobe Bodenwellen gut abzufedern. Nur bei kurzen, giftigen Stößen reagiert das Fahrwerk leicht polterig. Obwohl das Lenkrad nur in der Höhe verstellbar ist, findet man schnell eine kommode Sitzposition, die lediglich durch die zu kurze Beinauflage und den fehlenden Seitenhalt getrübt wird. Durch die großen Fensterflächen, die schmalen A-Säulen und die abgesenkte Gürtellinie hat der Fahrer das Umfeld gut im Blick.

Was das Raumangebot angeht, macht der Star dem Space in seinem Namen alle Ehre. Vorne und hinten finden auch erwachsene Passagiere problemlos Platz - und das bei einer parkplatzfreundlichen Länge von 3,71 Metern. Auch der Einstieg in den Fond ist dank der vier Türen ohne Verrenkungen möglich. Gut gemacht, Mitsubishi. Das Raumangebot geht aber nicht zu Lasten des Kofferraums. Der ist mit einem Volumen von 235 Litern mehr als nur eine Gepäckbeförderungs-Absichtserklärung. Legt man die Rücksitze um, entsteht zwar eine Stufe, aber auch großes Reisegepäck ist dann kein Problem. Allerdings muss dieses erst über eine recht hohe Ladekante gewuchtet werden.

Das Cockpit ist übersichtlich und die Bedienung problemlos. Klavierlack-Applikation frischen die vorwiegend graue Hartplastik-Landschaft auf.Bei einem Auto, das viele weibliche Käufer haben wird, wären ein paar Farbtupfer sicher nicht verkehrt. Immerhin will Mitsubishi in diesem Jahr ab April 6.000 Fahrzeuge in Deutschland verkaufen Die Serien-Ausstattung ist mit sechs Airbags, ESP und Tagfahrlicht angesichts des Einstiegspreises von voraussichtlich 9.960 Euro für die 1,0-Liter-Variante durchaus angemessen. Ein Dacia Sandero 1,2 kostet in der vernünftigen Lauréate-Ausstattung knapp 1.000 Euro weniger, bietet schlechtere Fahrleistungen.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2013-02-13

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