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Testbericht

Joaquim Olivera / Stefan Grundhoff, 21. Januar 2013
Mitsubishi konnte sich in den letzten Jahren kaum durch besonders große Innovationen einen Namen machen. Die Plug-In-Version des Outlander soll das ändern.

Mitsubishi überrascht als einer der Hersteller mit einer echten Plug-In-Version des Outlander. Gerade feiert der Teilzeit-Elektriker seine Marktpremiere in Japan. Im Mai soll der Mitsubishi Outlander PHEV (Plug In Hybrid Electric Vehicle) auch nach Europa kommen. Er ist der erste Serien-SUV mit einem Hybridantrieb, der einen Vierzylinder-Benziner und zwei 80-PS-E-Motoren, die jeweils eine Achse antreiben, vereint. Mitsubishi hat 1966 an seinem ersten Elektroauto gearbeitet und war weltweit einer der ersten Hersteller, der ein rein elektrisches Serienfahrzeug hatte. Mit dem hybriden Outlander will Mitsubishi die Offroad-Legende des unerschütterlichen Pajero mit der Innovationskraft des wenig erfolgreichen i-MIEV verbinden, der besonders in Europa zu einem Mega-Flop wurde.

Der 114 PS starke Zweiliter-Motor entspricht weitgehend dem 147-PS-Motor, verzichtet jedoch auf das MiVEC-System mit variabler Steuerzeit der Ventile. Er ist wie im normalen Outlander vorne rechts eingebaut. Der vordere 60-kW-E-Motor (137 Nm) mit Wechselrichter und Generator befindet sich links davon. Die Lithium-Ionen-Batterien lagern crashsicher im Boden des SUV und rauben somit weder dem Innenraum noch dem Kofferraum viel Platz. Der zweite 60-kW-E-Motor mit einem größeren Drehmoment von 195 Nm ist im Heck untergebracht. Die maximale Systemleistung liegt bei 220 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt allerdings bei dünnen 170 km/h. Das ist zu wenig.

Im normalen Fahrbetrieb wird der 4,65 Meter lange Mitsubishi Outlander PHEV über die beiden Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse angetrieben. Erst wenn die Beschleunigung zu stark, der 12 kWh große Akku leer oder die Geschwindigkeit über 120 km/h wächst, kommt der Verbrennungsmotor als Direktvorrieb für die Vorderachse hinzu. Die rein elektrische Reichweite soll gut 50 Kilometer betragen. Im Idealfall können die Batterien am Ende des Tages aufgeladen werden, wobei die Akkuladezeit mit vier Stunden für eine komplette Aufladung (240V, 15 Ampere) nach wie vor deutlich zu lang ist. Alternativ kann man mit einem Schnellladeterminal 80 Prozent der Energie in nur 30 Minuten wiederherstellen. Der Normverbrauch Dank des hohen Elektroanteils: kaum mehr als zwei Litern Super auf 100 Kilometern.

Wie bei den meisten Hybriden stehen im Outlander PHEV drei verschiedene Fahrmodi zur Verfügung: rein elektrisch, als serieller Hybrid mit Generatorfunktion und als Mildhybrid, wo der Benziner die Vorderräder befeuert und dabei vom vorderen und dem hinteren E-Motor unterstützt wird. So soll der CO2-Ausstoß bei 49 g/km und die Gesamtreichweite bei bis zu 880 Kilometern liegen. Praktisch: ähnlich wie im Normalbetrieb des Opel Ampera können die Akkus durch das manuelle Zuschalten des Generator-Modus am Mitteltunnel bis zu 70 Prozent wieder aufgeladen werden.

Die optischen Unterschiede von Plug-In-Hybrid zum normalen Mitsubishi Outlander sind kaum zu erkennen. Der Fußraum der Passagiere im Fond ist 4,5 cm und der Laderaumboden um knapp zwei Zentimeter höher, wodurch gerade einmal 14 Liter Volumen verloren gehen. Jedoch ist es nicht möglich, den Outlander mit einer dritten Sitzreihe zu ordern. Das Laderaumvolumen liegt zwischen 463 und 900 Litern. Durch das 300 Kilogramm schwere Akkupaket im Fahrzeugboden erhöht sich das Leergewicht des japanischen Allradlers auf 1,8 Tonnen. Im Fahrbetrieb macht sich der um drei Zentimeter niedrigere Schwerpunkt bemerkbar. Vorne gibt es McPherson-Einzelradaufhängung, hinten eine Mehrlenkerachse. Sowohl der Start im E-Modus als auch die Übergänge vom Hybrid-Modus in den E-Modus sind geschmeidig. Auch wenn der Benziner als Hauptantriebskraft fungiert, werden die Geräusche an Bord gut gefiltert. So dürfte sich der Mitsubishi Outlander PHEV beim Kunden deutlich leichter tun, als das kaum alltagstaugliche Elektromobil des i-MIEV. Zumal der Preis des hybriden SUVs bei rund 45.000 Euro - und somit deutlich unter Audi Q5 Hybrid und Lexus RX 450h - liegen dürfte.

Quelle: Autoplenum, 2013-01-21

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