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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 30. Januar 2019

SP-X/Köln. Ende 2012 schickte Mitsubishi die dritte Auflage des Outlander ins Rennen. Sein Design, so die PR-Verantwortlichen, folge der Botschaft „solide, sicher, eindeutig“. Doch ist der Japaner im Kern so solide, wie sein Äußeres verspricht? Nicht in allen Punkten, wie der TÜV-Report zeigt.

Karosserie und Innenraum:
Das abhängig vom Baujahr 4,66 bis 4,70 Meter lange SUV-Modell mit seinem recht kubisch wirkendem Korpus ist eine stattliche Erscheinung mit einem entsprechend großzügigen Raumangebot. In den ersten beiden Reihen reisen Passagiere kommod, den Aufenthalt in der optional dritten Reihe kann man hingegen nur Kindern auf kürzeren Strecken zumuten. Dafür bietet der sehr variabel nutzbare Fond einen geräumigen, 591 bis 1.742 Liter großen Gepäckraum. Im Fall der siebensitzigen Variante sind es 141 bis 1.613 Liter. Die Qualität der Materialien ist nicht immer Premium, die Ausstattung, wenn man denn eine höherwertige Version ergattert, modern. Die ersten Baujahre gelten als relativ laut innen, mit der Modellpflege 2015 wurde die Geräuschdämmung verbessert.

Motor und Fahrwerk:
Bei den Antrieben ist die Auswahl recht überschaubar: Neben einem Zweiliter-Benziner und einem 2,2-Liter-Diesel mit jeweils 110 kW/150 PS gibt es alternativ noch eine Plug-in-Hybrid-Version, die auch längere Strecken rein elektrischen Fahrens erlaubt. Mit Abstand am häufigsten auf dem Gebrauchtmarkt anzutreffen ist der Benziner, den es allerdings wahlweise nur in Kombination mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe oder einer CVT-Automatik gibt. Während das manuelle Getriebe eine sechste Stufe vermissen lässt, kann das CVT mit unharmonischer Akustik nerven. Vom deutlich effizienteren Diesel, der mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder der recht häufig anzutreffenden, empfehlenswerten 6-Gang-Wandlerautomatik angeboten wird, finden sich ebenfalls in größerer Zahl gebrauchte Exemplare. Ausschließlich mit Automatik gibt es die vergleichsweise selten in Deutschland angebotene Hybridversion namens PHEV, die sich preislich übrigens deutlich oberhalb vom Diesel und Benziner bewegt. Dafür kann man mit dieser rein elektrisch und emissionsfrei fahren. Wer einen PHEV sucht und einen Kauf im Ausland nicht scheut, sollte sich in Holland umschauen, wo das Angebot an Hybriden deutlich größer als hierzulande ist. Während der Teilzeitstromer immer mit Allradantrieb kombiniert ist, gibt es für Diesel und Benziner optional die Kraftübertragung auf alle vier Räder.

Das Fahrwerk dürfte Freunde des flotten Kurvenstrichs eher abschrecken, wer es gelassener angeht, wird sich über eine ansonsten recht komfortable Abstimmung freuen.Ausstattung und Sicherheit: Souveräne fünf Sterne hat EuroNCAP dem Outlander beim Crashtest verliehen. Auch die Liste der Assistenzsysteme kann sich sehen lassen. So gibt es Abstandstempomat, Unfallwarner, Kollisionsverhinderer und Spurhalteassistent. Allerdings finden sich aufgrund einer eigenwilligen Ausstattungspolitik von Mitsubishi diese Helferlein nur selten in älteren Gebrauchtexemplaren, denn das Fahrassistenzpaket gab es optional allein in Kombination mit der Topausstattung Instyle. Bei jüngeren Exemplaren heißen die attraktiven Ausstattungsversionen übrigens Plus oder Top. In den besseren Varianten bietet der Outlander auch Annehmlichkeiten wie ein Infotainmentsystem, Klimaautomatik, Lichtsensor, schlüsselloses Schließ- und Startsystem, Bluetooth-Freisprechanlage, Bedientasten am Lenkrad, Regensensor, Rückfahrkamera oder Start-Stopp-Automatik.

Qualität:
Was die Mängelquote betrifft, bewegt sich der Outlander III knapp oberhalb des Segmentdurchschnitts. Gehäufter zeigen sich Ölverluste an Motor/Getriebe. Ältere Exemplare fallen durch erhöhten Verschleiß der Bremsscheiben und Problemen bei der Lenkung auf. Ein Mängelriese ist der Outlander aber definitiv nicht.

Fazit:
Wer sich ein üppig dimensioniertes SUV zu überschaubaren Preisen wünscht, wird mit dem gebraucht schon ab rund 8.000 Euro angebotenen Outlander III kaum etwas falsch machen. Bei Exemplaren mit gehobener Laufleistung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Bremsen und Lenkung nach technischen Nachbesserungen verlangen. Doch ansonsten zeigt der Japaner ein recht robustes Naturell.

Fazit

Geräumig, sicher, günstig: Der Outlander III ist ein in mehrfacher Hinsicht interessanter Gebrauchtwagen. Mittlerweile gibt es Gebrauchtexemplare für rund 8.000 Euro. Manche fahren sogar elektrisch.

Testwertung
3.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2019-01-30

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