Mini Cooper S E Countryman All4 - Active Mini
Testbericht
Der Mini Plug-in-Hybrid teilt sich den elektrifizierten Antriebsstrang mit dem BMW 2er Active Tourer. Bei der Fahrt durch das quirlige New York spielt der elektrifizierte Mini-Crossover die Stärken des E-Punches aus, zeigt aber auch, dass die Dynamik von der Batterie abhängt.
Ohne Synergien geht heute in der Automobil-Industrie schon lange nichts mehr. Aus diesem Grund teilen sich die aktuellen Minis auch die Plattform mit den 1er und 2er BMWs. Schon optisch sind die Minis auch keine Minis mehr, sondern haben - wie der Countryman mit 4,30 Metern - fast die Ausmaße eines VW Golfs. Angesichts dieser Ausmaße ist es kein Wunder, dass das viel beschworene Gokart-Feeling früherer Tage ist nur noch in Ansätzen vorhanden ist. Die bittere Pille, die die eingefleischten Mini-Fans schlucken müssen, hat aber auch positive Seiten die Transplantation von Technik ist relativ einfach. Daher nimmt man den Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang des BMW 2er Active Tourer und packt ihn einfach in einen Mini Countryman.
Der BMW-Kompaktvan ist nicht zwingend der "sexiest Car alive", also passt der E-Antrieb besser zum schicken Engländer. Die Daten lesen sich vielversprechend: Eine Systemleistung von 165 kW / 224 PS und ein maximales Drehmoment von 385 Newtonmetern klingen schon mal ganz knackig. Beim Preis orientieren sich die Mini-Vertriebsexperten an dem Top-Diesel. Also kostet die Plug-in-Hybrid-Version des Countryman 35.900 Euro, genauso viel, wie der Countryman SD mit Allradantrieb und 140 kW / 190 PS. Durch die Akkus im Unterboden schrumpft auch das Kofferraumvolumen ein wenig auf 405 Liter bis 1.275 Liter (Countryman: 450 Liter bis 1.390 Liter).
Im turbulenten New Yorker Stop-and-Go-Verkehr spielen die 7,6 kWh-Batterie und die 65 kW / 88 PS des Elektromotors ihre Stärken aus: Bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 125 km/h (bleibt der Dreizylinder-Motor und damit die Vorderachse außen vor. Die E-Unterstützung wirkt sich positiv auf den 1.660 Kilogramm schweren Countryman aus und der Verbrauch bleibt im Zehntel-Liter-Bereich, unterm Strich beträgt der Norm-Durchschnittsverbrauch 2,3 Liter pro 100 Kilometer. Rund 40 Kilometer weit soll die Leistung der Akkus den PHEV-Countryman tragen, in der Realität ist dieser Wert eher illusorisch. Bei unseren Testfahrten waren es knapp 32 Kilometer, was durchaus in Ordnung ist. Solange die Batterie noch Saft hat, steht auch der Mini in dem selbigen. Heißt: Der Antritt ist explosiv und der E-Crossover lässt selbst mächtige V8-Pickups an der Ampel schlecht aussehen. Und zwar so schlecht, dass dem coolen Dodge Ram-Fahrer fast die verspiegelte Oakley-Sonnenbrille von der Nase fällt, als er dem Countryman hinterherschaut und sich dabei beinahe den Halswirbel ausrenkt. Nominell sind es 6,8 Sekunden bis die 100 km/h-Marke geknackt ist, während die Höchstgeschwindigkeit von 198 km/h nicht unbedingt beeindruckt.
Time Square, Broadway, Manhattan: Im Alltagsstress hasten die New Yorker über die Zebrastreifen. In der Blechlawine bestehend aus Vans, Stufenhecklimousinen und den orangenen Taxis geht der Countryman fast unter. Zumal kein lauter Motor akustisch die Aufmerksamkeit einfordert. Weiter geht es nach Tribeca einen Stadtteil von Manhattan, dessen Name für "Triangle Below Canal Street" (dt.: Dreieck unterhalb der Kanalstraße) steht. Die Kneipen werden uriger und die Straßen noch schlechter, als das in New York ohnehin schon der Fall ist. Das straffe Fahrwerk müht sich nach Kräften, mit der Schlaglochorgie klarzukommen, schafft das aber nicht durchgängig. Drei Fahrmodi - "Auto eDrive", "Max eDrive" und "Save Battery" stehen zur Verfügung: Wir wählen "Auto eDrive" lassen die Software entscheiden, wann die Hinterachse eingreift und aus dem Fronttriebler ein Allrad-Modell wird.
Das Zusammenspiel von E-Maschine und Verbrenner funktioniert reibungslos, wenn man auf den Highways mal ein paar Kilometer freie Fahrt erwischt, kann sich die Kraft der zwei Antriebsherzen frei entfalten und der Spaß kommt auch am Fahrersessel an. Auf den Landstraßen jenseits der Stadtgrenzen freut man sich über die direkte Lenkung des Mini Countryman S E. Sobald sich die Batterie leert und der Boost nur noch beim Kickdown zur Verfügung steht, müht sich der 100 kW / 136 PS Dreizylinder nach Kräften, wirkt aber vor allem im oberen Drehzahlbereich etwas zugeschnürt. Damit die Batterie und damit der E-Motor wieder voll mitmischen können, muss die Countryman an das Stromnetz: An einer 3,6 kW-Wallbox kann sich entspannt bei einem Italiener eine Pizza gönnen, schließlich hat man 150 Minuten Zeit, an der heimischen Steckdose dauert das Tanken 45 Minuten länger.
Ohne Synergien geht heute in der Automobil-Industrie schon lange nichts mehr. Aus diesem Grund teilen sich die aktuellen Minis auch die Plattform mit den 1er und 2er BMWs. Schon optisch sind die Minis auch keine Minis mehr, sondern haben - wie der Countryman mit 4,30 Metern - fast die Ausmaße eines VW Golfs. Angesichts dieser Ausmaße ist es kein Wunder, dass das viel beschworene Gokart-Feeling früherer Tage ist nur noch in Ansätzen vorhanden ist. Die bittere Pille, die die eingefleischten Mini-Fans schlucken müssen, hat aber auch positive Seiten die Transplantation von Technik ist relativ einfach. Daher nimmt man den Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang des BMW 2er Active Tourer und packt ihn einfach in einen Mini Countryman.
Der BMW-Kompaktvan ist nicht zwingend der "sexiest Car alive", also passt der E-Antrieb besser zum schicken Engländer. Die Daten lesen sich vielversprechend: Eine Systemleistung von 165 kW / 224 PS und ein maximales Drehmoment von 385 Newtonmetern klingen schon mal ganz knackig. Beim Preis orientieren sich die Mini-Vertriebsexperten an dem Top-Diesel. Also kostet die Plug-in-Hybrid-Version des Countryman 35.900 Euro, genauso viel, wie der Countryman SD mit Allradantrieb und 140 kW / 190 PS. Durch die Akkus im Unterboden schrumpft auch das Kofferraumvolumen ein wenig auf 405 Liter bis 1.275 Liter (Countryman: 450 Liter bis 1.390 Liter).
Im turbulenten New Yorker Stop-and-Go-Verkehr spielen die 7,6 kWh-Batterie und die 65 kW / 88 PS des Elektromotors ihre Stärken aus: Bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 125 km/h (bleibt der Dreizylinder-Motor und damit die Vorderachse außen vor. Die E-Unterstützung wirkt sich positiv auf den 1.660 Kilogramm schweren Countryman aus und der Verbrauch bleibt im Zehntel-Liter-Bereich, unterm Strich beträgt der Norm-Durchschnittsverbrauch 2,3 Liter pro 100 Kilometer. Rund 40 Kilometer weit soll die Leistung der Akkus den PHEV-Countryman tragen, in der Realität ist dieser Wert eher illusorisch. Bei unseren Testfahrten waren es knapp 32 Kilometer, was durchaus in Ordnung ist. Solange die Batterie noch Saft hat, steht auch der Mini in dem selbigen. Heißt: Der Antritt ist explosiv und der E-Crossover lässt selbst mächtige V8-Pickups an der Ampel schlecht aussehen. Und zwar so schlecht, dass dem coolen Dodge Ram-Fahrer fast die verspiegelte Oakley-Sonnenbrille von der Nase fällt, als er dem Countryman hinterherschaut und sich dabei beinahe den Halswirbel ausrenkt. Nominell sind es 6,8 Sekunden bis die 100 km/h-Marke geknackt ist, während die Höchstgeschwindigkeit von 198 km/h nicht unbedingt beeindruckt.
Time Square, Broadway, Manhattan: Im Alltagsstress hasten die New Yorker über die Zebrastreifen. In der Blechlawine bestehend aus Vans, Stufenhecklimousinen und den orangenen Taxis geht der Countryman fast unter. Zumal kein lauter Motor akustisch die Aufmerksamkeit einfordert. Weiter geht es nach Tribeca einen Stadtteil von Manhattan, dessen Name für "Triangle Below Canal Street" (dt.: Dreieck unterhalb der Kanalstraße) steht. Die Kneipen werden uriger und die Straßen noch schlechter, als das in New York ohnehin schon der Fall ist. Das straffe Fahrwerk müht sich nach Kräften, mit der Schlaglochorgie klarzukommen, schafft das aber nicht durchgängig. Drei Fahrmodi - "Auto eDrive", "Max eDrive" und "Save Battery" stehen zur Verfügung: Wir wählen "Auto eDrive" lassen die Software entscheiden, wann die Hinterachse eingreift und aus dem Fronttriebler ein Allrad-Modell wird.
Das Zusammenspiel von E-Maschine und Verbrenner funktioniert reibungslos, wenn man auf den Highways mal ein paar Kilometer freie Fahrt erwischt, kann sich die Kraft der zwei Antriebsherzen frei entfalten und der Spaß kommt auch am Fahrersessel an. Auf den Landstraßen jenseits der Stadtgrenzen freut man sich über die direkte Lenkung des Mini Countryman S E. Sobald sich die Batterie leert und der Boost nur noch beim Kickdown zur Verfügung steht, müht sich der 100 kW / 136 PS Dreizylinder nach Kräften, wirkt aber vor allem im oberen Drehzahlbereich etwas zugeschnürt. Damit die Batterie und damit der E-Motor wieder voll mitmischen können, muss die Countryman an das Stromnetz: An einer 3,6 kW-Wallbox kann sich entspannt bei einem Italiener eine Pizza gönnen, schließlich hat man 150 Minuten Zeit, an der heimischen Steckdose dauert das Tanken 45 Minuten länger.
Technische Daten
Antrieb: | Allrad |
---|---|
Getriebe: | Sechsgang-Automatik |
Motor Bauart: | Dreizylinder-Benziner plus E-Motor |
Hubraum: | 1.499 |
Preis
Neupreis: 35.900 € (Stand: 2017-05-10)Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2017-05-10
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