Mazda3 Skyactive G-165 - Ruhepol
Testbericht
Keine drei Monate nach seinem großen Bruder bekommt nun auch der Mazda3 sein Facelift - und zieht bei vielen elektronischen Systemen gleich.
Die Autowelt ist nahezu perfekt, so scheint es. Zumindest, wenn es um die Optik geht. Kaum ein Hersteller hat in den vergangenen Monaten wirklich Hand an das äußere Design seiner Erfolgsmodelle gelegt, sobald ein Facelift im Kalender anstand. Seat Leon, VW Golf - es sind die inneren Werte, die ein Update bekamen - weniger die äußere Form. Warum ändern, was der Kunde durch seine Kaufentscheidungen bereits für gut befunden hat?
Beim Facelift des Mazda3 jetzt ist das nicht anders. Auf den ersten Blick geändert hat sich - nichts. Auf den zweiten Blick: die Frontscheinwerfer. Sie generieren ihr Licht nun zeitgemäß aus Voll-LED-Elementen. Ansonsten: Ein paar weitere leichte Retuschen an der Front, die nun einen etwas dreidimensionaleren Kühlergrill hat, neue Einfassungen für die Nebelscheinwerfer, überarbeitete Stoßfänger im Heck, neues Felgendesign - nur was für die Erbsenzähler unter den Markenchronisten. Die Seitenspiegel enthalten nun die Blinker und werden beim Parken automatisch eingeklappt. Entsprechend blieben auch die Abmessungen des Kompaktklässlers weitgehend gleich: 4.470 mm in der Länge, 1.795 mm in der Breite und 1.465 mm in der Höhe - deutlich mehr Länge, als die Konkurrenten VW Golf und Opel Astra mitbringen.
Unter dem Blechkleid ist der Mazda3 mit dem Facelift eine kleinere Version des Mazda6 geworden, der im September überarbeitet worden war. Viele Assistenzsysteme und Techniken finden sich nun auch optional oder serienmäßig im Brüderchen - bis hin zur Lenkradheizung. Das Cockpit wurde aufgeräumt und ist nun übersichtlicher. Auch die Mittelkonsole bekam ein neues Design, nachdem der sperrige Handbremshebel durch den Druckknopf einer elektrischen Parkbremse ersetzt worden ist. Im Kombielement vor dem Fahrer dominiert ein großer Drehzahlmesser, in den das gefahrene Tempo digital als Zahl eingeblendet wird. Optional informiert ein nun schärfer, bunter und dank neuer Verkehrszeichenerkennung auch informativer gewordenes Head-Up Display. Eine kleine, halbdurchsichtige Plastikscheibe dient als Projektionsfläche, nicht die Windschutzscheibe selber.
Die Sitze sind bequem, der Platz für die Passagiere großzügig. Der Laderaum schlägt in Normalkonfiguration den des VW Golf deutlich: 364 Liter beim Mazda gegen 272 Liter beim Golf. Anders bei umgeklappter Rückbank - da ist der Wolfsburger mit 1.270 Litern knapp voraus. Das Beladen des Mazda funktioniert dank der weit öffnenden Heckklappe ohne großen Kraftakt.
Die neue Motorenpalette ist in Deutschland auch die alte: drei Benziner und zwei Diesel. Die Benzinmotoren leisten jeweils 74 kW/100 PS, 88 kW/120 PS und 121 kW/165 PS. Die Diesel sind für 77 kW/105 PS und 110 kW/150 PS gut. Serienmäßig arbeiten sie mit einem sechsgängige Handschaltgetriebe zusammen, optional ist ein sechsstufigen Automatikgetriebe erhältlich, das allerdings einiges an Motorleistung schluckt.
Wie fährt er sich nun, der neue Mazda3? Anders als der alte. Hohen Anteil daran haben das, was die Japaner "G-Vectoring Control" getauft haben und der nachdrücklich arbeitende Spurhalteassistent. Die Fahrdynamikregelung sorgt dafür, durch leichte Eingriffe in die Motorsteuerung das Kurvenverhalten zu glätten und auf gerader Strecke den Geradeauskauf zu verbessern. Das macht sich in einem deutlich ruhigeren Lenkverhalten bemerkbar - wo man bei anderen Autos immer wieder mit Lenkkorrekturen nachhelfen muss, hält der Mazda3 brav die Spur. Bei unangemeldete Ausflügen nach Links oder Rechts aus der eigenen Fahrspur, drückt der Spurhalteassistent mit deutlichem Lenkeingriff zurück in die Spur.
Der 165-PS-Benziner bleibt zumindest im Zusammenspiel mit der Sechsstufen-Automatik hinter seinen Möglichkeiten zurück - sie saugt ihm einen Teil seiner Kraft und seines Drehmomentes ab. Erst, wenn man in den Sportmodus schaltet, kommt so etwas wie Dynamik auf - um den Preis eines deutlich höher drehenden und durstigeren Motors. Laut offizieller Messung gibt der sich normaler Weise mit 5,8 Liter Super auf 100 Kilometer zufrieden. Real darf man getrost mindestens zwei Liter drauf rechnen.
Der facegelifteten Mazda3, der Anfang Februar 2017 bei den Händlern stehen soll, wird ein paar hundert Euro mehr kosten als sein Vorgänger. Der Basispreis beginnt für den 100 PS starken Fünftürer mit Benzinmotor bei 17.990 Euro. Der mit 165 PS stärkste Benziner kostet mindestens 24.990 Euro. Und mit 28.890 Euro ist der 150-PS-Diesel der teuerste Fünftürer. Die viertürige Limousinenversion spielt mit einem Verkaufsanteil von in Deutschland rund fünf Prozent keine große Rolle im Mazda-Portfolio.
Die Autowelt ist nahezu perfekt, so scheint es. Zumindest, wenn es um die Optik geht. Kaum ein Hersteller hat in den vergangenen Monaten wirklich Hand an das äußere Design seiner Erfolgsmodelle gelegt, sobald ein Facelift im Kalender anstand. Seat Leon, VW Golf - es sind die inneren Werte, die ein Update bekamen - weniger die äußere Form. Warum ändern, was der Kunde durch seine Kaufentscheidungen bereits für gut befunden hat?
Beim Facelift des Mazda3 jetzt ist das nicht anders. Auf den ersten Blick geändert hat sich - nichts. Auf den zweiten Blick: die Frontscheinwerfer. Sie generieren ihr Licht nun zeitgemäß aus Voll-LED-Elementen. Ansonsten: Ein paar weitere leichte Retuschen an der Front, die nun einen etwas dreidimensionaleren Kühlergrill hat, neue Einfassungen für die Nebelscheinwerfer, überarbeitete Stoßfänger im Heck, neues Felgendesign - nur was für die Erbsenzähler unter den Markenchronisten. Die Seitenspiegel enthalten nun die Blinker und werden beim Parken automatisch eingeklappt. Entsprechend blieben auch die Abmessungen des Kompaktklässlers weitgehend gleich: 4.470 mm in der Länge, 1.795 mm in der Breite und 1.465 mm in der Höhe - deutlich mehr Länge, als die Konkurrenten VW Golf und Opel Astra mitbringen.
Unter dem Blechkleid ist der Mazda3 mit dem Facelift eine kleinere Version des Mazda6 geworden, der im September überarbeitet worden war. Viele Assistenzsysteme und Techniken finden sich nun auch optional oder serienmäßig im Brüderchen - bis hin zur Lenkradheizung. Das Cockpit wurde aufgeräumt und ist nun übersichtlicher. Auch die Mittelkonsole bekam ein neues Design, nachdem der sperrige Handbremshebel durch den Druckknopf einer elektrischen Parkbremse ersetzt worden ist. Im Kombielement vor dem Fahrer dominiert ein großer Drehzahlmesser, in den das gefahrene Tempo digital als Zahl eingeblendet wird. Optional informiert ein nun schärfer, bunter und dank neuer Verkehrszeichenerkennung auch informativer gewordenes Head-Up Display. Eine kleine, halbdurchsichtige Plastikscheibe dient als Projektionsfläche, nicht die Windschutzscheibe selber.
Die Sitze sind bequem, der Platz für die Passagiere großzügig. Der Laderaum schlägt in Normalkonfiguration den des VW Golf deutlich: 364 Liter beim Mazda gegen 272 Liter beim Golf. Anders bei umgeklappter Rückbank - da ist der Wolfsburger mit 1.270 Litern knapp voraus. Das Beladen des Mazda funktioniert dank der weit öffnenden Heckklappe ohne großen Kraftakt.
Die neue Motorenpalette ist in Deutschland auch die alte: drei Benziner und zwei Diesel. Die Benzinmotoren leisten jeweils 74 kW/100 PS, 88 kW/120 PS und 121 kW/165 PS. Die Diesel sind für 77 kW/105 PS und 110 kW/150 PS gut. Serienmäßig arbeiten sie mit einem sechsgängige Handschaltgetriebe zusammen, optional ist ein sechsstufigen Automatikgetriebe erhältlich, das allerdings einiges an Motorleistung schluckt.
Wie fährt er sich nun, der neue Mazda3? Anders als der alte. Hohen Anteil daran haben das, was die Japaner "G-Vectoring Control" getauft haben und der nachdrücklich arbeitende Spurhalteassistent. Die Fahrdynamikregelung sorgt dafür, durch leichte Eingriffe in die Motorsteuerung das Kurvenverhalten zu glätten und auf gerader Strecke den Geradeauskauf zu verbessern. Das macht sich in einem deutlich ruhigeren Lenkverhalten bemerkbar - wo man bei anderen Autos immer wieder mit Lenkkorrekturen nachhelfen muss, hält der Mazda3 brav die Spur. Bei unangemeldete Ausflügen nach Links oder Rechts aus der eigenen Fahrspur, drückt der Spurhalteassistent mit deutlichem Lenkeingriff zurück in die Spur.
Der 165-PS-Benziner bleibt zumindest im Zusammenspiel mit der Sechsstufen-Automatik hinter seinen Möglichkeiten zurück - sie saugt ihm einen Teil seiner Kraft und seines Drehmomentes ab. Erst, wenn man in den Sportmodus schaltet, kommt so etwas wie Dynamik auf - um den Preis eines deutlich höher drehenden und durstigeren Motors. Laut offizieller Messung gibt der sich normaler Weise mit 5,8 Liter Super auf 100 Kilometer zufrieden. Real darf man getrost mindestens zwei Liter drauf rechnen.
Der facegelifteten Mazda3, der Anfang Februar 2017 bei den Händlern stehen soll, wird ein paar hundert Euro mehr kosten als sein Vorgänger. Der Basispreis beginnt für den 100 PS starken Fünftürer mit Benzinmotor bei 17.990 Euro. Der mit 165 PS stärkste Benziner kostet mindestens 24.990 Euro. Und mit 28.890 Euro ist der 150-PS-Diesel der teuerste Fünftürer. Die viertürige Limousinenversion spielt mit einem Verkaufsanteil von in Deutschland rund fünf Prozent keine große Rolle im Mazda-Portfolio.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Getriebe: | 6-Stufen-Automatik |
Motor Bauart: | Vierzylinder-Ottomotor |
Hubraum: | 1.998 ccm |
Leistung: | 165 PS kW (121 kW PS) bei UPM |
Drehmoment: | 210 Nm bei 4.000 U/min. UPM |
Preis
Neupreis: 26.390 € (Stand: 2016-11-29)Testwertung
Quelle: Autoplenum, 2016-11-29
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