Mazda 3 Stufenheck im Test: Lieber Limousine?
Testbericht
Haar, 16. August 2012 - Es ist schon seltsam: Während das Stufenheck hierzulande unterhalb von Mercedes E-Klasse und Co. kaum noch eine Rolle spielt, fahren Länder wie die USA oder China voll auf die klassische Karosserieform ab. Gründe sind die höhere Diebstahlsicherheit bei einem separaten Kofferraum und auch das repräsentative Aussehen. Zu der seltenen Spezies der kompakten Stufenheckautos in Deutschland gehört die Mazda 3 Limousine.
Schicke Einschränkung
Wer beim Mazda 3 das Stufenheck bevorzugt, hat keine große Auswahl: Motorenseitig stehen nur zwei Benziner mit 105 und 150 PS bereit. Wir haben uns für den großen Otto entschieden, der zudem mit einem Start-Stopp-System kombiniert wird. Bevor wir das Aggregat anlassen, widmen wir uns der Optik: Mazda hat es erfolgreich geschafft, der Limousine ein flottes Aussehen zu verpassen. Dazu trägt insbesondere der kurze hintere Überhang bei. Leider ist damit auch ein Nachteil verbunden, denn die Öffnung des Kofferraums fällt recht schmal aus. Zudem vermisst man einen Griff am Heckdeckel, er würde bei Schmuddelwetter für halbwegs saubere Finger sorgen. Mit 430 Liter reicht das Gepäckabteil nicht an üppige Höhlen wie etwa die des VW Jetta heran.
Licht und Schatten
Im Zuge des jüngst erfolgten Mazda-3-Liftings wurde auch die Limousine aufgehübscht.Das leicht überarbeitete Cockpitgefällt durch einfache Bedienung, ein Tom-Tom-Navi in der Mittelkonsole ersetzt den bisherigen kleinen Monitor unterhalb der Windschutzscheibe. Für letztere gibt es übrigens eine praktische Heizung, ein pfiffiges Extra ist zudem der im Außenspiegel integrierte Totwinkelwarner. Der Zweiliter-Benziner ist um Laufruhe bemüht, kann aber eine leichte Anfahrschwäche nicht kaschieren. Erst ab 2.000 Umdrehungen spürt man etwas von den 150 PS, doch dann nimmt das Geräuschniveau zu. Positiv sind hingegen die sehr knackige Sechsgang-Schaltung mit Schaltpunktanzeige und die direkte Lenkung. Das überarbeitete Fahrwerk ist zwar komfortabler als bislang, dennoch rollt der Mazda 3 ziemlich straff ab. Punkte sammelt die Limousine beim Preis: 22.590 Euro kostet sie in der Edition-Ausstattung, Klimaautomatik, Totwinkelwarner und 17-Zoll-Alus inklusive.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Ottomotor mit Direkteinspritzung |
Hubraum: | 1.999 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 110 kW (150 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 191 Nm bei 4.500 UPM |
Preis
Neupreis: 22.590 € (Stand: August 2012)Fazit
Warum nicht mal ein Stufenheck probieren? Die
Mazda 3 Limousine erfreut das Auge mit einer
flotten Optik. Abzüge gibt es für das straffe Fahrwerk und den eher kleinen Kofferraum. Auch der Zweiliter-Benziner vermag nicht auf ganzer Linie zu überzeugen. Toll sind hingegen die Schaltung mit kurzen Wegen und vor allem der Preis: Ein ähnlich motorisierter VW Jetta ist über 3.000 Euro teurer.Testwertung
Quelle: auto-news, 2012-08-16
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