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Testbericht

Stefan Grundhoff, 25. Februar 2015
Mazda überarbeitet seinen Mittelklasse-SUV CX-5. Von außen ist das kaum zu erkennen, doch innen hat sich einiges getan. Zu den guten Dieselvarianten gibt es jedoch keine Alternative.

Denn den neuen 192 PS starken Topbenziner Mazda CX-5 Skyactiv-G 192 braucht niemand. Die die 2,5 Liter Hubraum, vier Zylinder und 141 kW / 192 PS spürt niemand. Bereits der Klang verheißt wenig Gutes, denn das blecherne Brummen nach dem Anfahren veranlasst einen allenfalls, das rechte Pedal etwas weniger engagiert nach unten zu treten. Und auch beim Vortrieb blickt man in ein langes Gesicht im Innenspiegel, denn das dieser Allradler fast 200 PS unter der Haube arbeiten lässt, ist ihm kaum abzunehmen. Besonders bei niedrigen Drehzahlen rührt sich allzu wenig, viel zu wenig für ein Fahrzeug dieser Leistungsklasse. Bei höheren Tempi geht der 4,56 Meter lange Japaner etwas engagierter zur Sache, doch auch hier mag man an den 192 PS und 256 Nm maximales Drehmoment bei 4.000 U/min begründete Zweifel haben. Neu ist der nahezu sinnfreie Schalter, über den sich am Mitteltunnel ein Sportprogramm ansteuern lässt, das jedoch nicht viel mehr als höher ausdrehende Fahrstufen der Sechsgang-Automatik bringt.

Auch die Fahrleistungen bleiben angesichts der Motorleistung weit hinter den Erwartungen zurück. Sind 0 auf Tempo 100 in acht Sekunden noch akzeptabel, bleibt die Höchstgeschwindigkeit von überschaubaren 194 km/h deutlich hinter den Erwartungen zurück. Da sind sogar die beiden schwächeren Zweiliter-Benziner mit 160 bzw. 165 PS schneller unterwegs. So kann einen auch der gute Normverbrauch von 7,2 Litern Super nicht mehr zum Kauf bewegen. Während die Konkurrenz mehr und mehr auf leistungsstarke Turbomotoren setzt, die bisweilen mit deutlich kleineren Hubräumen gerade von unten heraus willig nach oben drehen, bleibt Mazda seiner aufladungslosen Skyactiv-Technologie zumindest aktuell noch treu. Mittelfristig dürften die Saugbenziner auch hier der Vergangenheit angehören. Daher kein Fahrspaßdefizit hinnehmen und sich für einen der beiden Diesel mit 150 oder 175 PS entscheiden. Da der subjektive Unterschied zwischen beiden Modellen gering ausfällt und auch die Fahrleistungen nicht weit auseinander liegen, darf es hierbei durchaus die 150-PS-Variante sein.

Das Fahrwerk des Mazda CX-5 zeigt sich ebenfalls überarbeitet. In jedem Fall ist das Heck des 1,5 Tonnen schweren Allradlers ruhiger und verliert auch bei starken Bremsungen nicht die Fassung. Gut: kräftige Bremsen und die direkte Lenkung. Die Fahrwerksabstimmung zeigt sich ebenso wie das Gesamtpaket des allradgetriebenen Mazda CX-5 Skyactiv-G 192: unaufgeregt und solide.

Welcher Motor sich auch immer ins Herz des Interessenten fahren mag, alle CX-5-Versionen profitieren von der 2015er-Modellpflege, die abgesehen von den LED-Scheinwerfern von außen zwar optisch niemand bemerkt, aber im Innenraum für strahlende Gesichter sorgt. Das Armaturenbrett ist nicht ganz so schick wie das des zeitgleich aufgefrischten Mittelklassemodells Mazda 6, doch der Unterschied in Optik, Haptik und Praktikabilität ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich. Überarbeitete Instrumente, ein deutlich verbessertes Navigationssystem, die elektrische Parkbremse und geänderte Bedienelemente stehen dem Konkurrenten von Tiguan, GLA und X1 zu Gesicht. Schließlich weht in dieser Klasse längst ein strammer Konkurrenzsturm.

Auf der Höhe präsentiert sich das Platzangebot des Mazda CX-5. Vorne sitzt es sich bequem und auch im Fond fühlen sich zwei Personen wohl - zu dritt wird es jedoch ungemütlich und nach wie vor sind die hinteren Kopfstützen zu kurz. Auch wenn der Laderaum mit einem Volumen von 503 bis 1.620 Litern üppig dimensioniert ist und sich die Rückbank mehrteilig umklappen lässt, fehlt auch nach der Modellpflege die sinnvolle elektrische Heckklappe, die das Be- und Entladen erleichtert. Der Preis für das komplett ausgestattete Topmodell Mazda CX-5 Skyactiv-D 192 AWD liegt bei 36.790 Euro. In der edlen Sports-Line-Variante gibt es serienmäßig unter anderem LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, 19-Zoll-Alufelgen, Navigationssystem, Bose-Sound und verschiedene Fahrerassistenzsysteme. Für diesen Preis gibt es auch die 175 PS starke Dieselvariante in gleicher Ausstattung.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2015-02-25

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