Lexus GS 250 - Es geht auch ohne
Testbericht
Lexus ist mit seiner neuen Oberklasselimousine GS ein großer Wurf gelungen. Der zeigt als GS 250, dass es nicht immer ein Hybrid sein muss.
Endlich ein Lexus, der sich nicht allein über seinen Hybridantrieb in Köpfe und Herzen der Kunden fahren muss. Der GS glänzt mit ganz neuen Genen und insbesondere einem lässigen Äußeren. Das Design der japanischen Oberklasselimousine ist sowohl außen wie innen ein Hingucker. Das grimmige Gesicht, sehenswerte Fugen, Linien und Lichtkanten gefallen auf den ersten und zweiten Blick gleichermaßen. "Rund 60 Prozent aller Kunden dürften sich für die 345 PS starke Hybridversion entscheiden", erläutert die Produktmanagerin Linda Schlösser. Im Kern des Oberklasse-Segments ist jedoch der normale Benziner anzutreffen, dessen V6-Motor aus 2,5 Liter Hubraum 154 kW / 209 PS und bei 4.800 U/min ein maximales Drehmoment von 253 Nm herausholt.
Der seidig drehende Sechszylinder ist kein wildes Kraftpaket, aber ein Triebwerk, das munter genug ist, um mit dem 1,7 Tonnen schweren Lexus flott unterwegs zu sein. Von unten heraus könnte der GS etwas agiler sein, doch die Sechsstufen-Automatik aus dem Hause Aisin ist betont auf Komfort ausgelegt. Die Fahrleistungen liegen mit 230 km/h Spitze und 0 auf 100 km/h in wenig alltagsrelevanten 8,6 Sekunden im üblichen Rahmen. Der Verbrauch des Lexus GS 250 von 8,9 Litern auf 100 Kilometern liegt zumindest im Normzyklus jedoch mächtige drei Liter über der deutlich stärker motorisierten Hybridversion.
Gefallen kann das elektronisch einstellbare Fahrwerk. Gerade in Verbindung mit den serienmäßigen 18-Zoll-Felgen ist der Komfort vorbildlich und die Dynamik lässt keine großen Wünsche offen. Allerdings dürfte die Spreizung der verschiedenen Fahrmodi Eco, Normal, Sport und Sport Plus größer sein. Gerade der Sport-Plus-Modus bietet nicht viel mehr Straffheit als die Einstellung Sport. Weniger gefällig präsentiert sich die allzu leichtgängige Servolenkung an der Doppelquerlenker-Vorderachse, die durch die verschiedenen Fahrmodi nicht beeinflusst wird. Sie ist zu indirekt und gibt wenig Rückmeldung von der Fahrbahn. Schade drum, denn der 4,85 Meter lange Lexus GS hat in Sachen Dynamik einiges zu bieten.
Unangefochten ist dagegen sein Komfort im Innenraum. Die vollelektrischen Komfortsitze passen perfekt. Ungewöhnlich allein, dass die Kopfstütze manuell justiert werden muss während sich Oberschenkelauflage und Kontur der Lederstühle wie alles andere aufwendig verstellen lassen. Kaum schlechter ist der Aufenthaltswert in der zweiten Reihe. Auch hier lässt es sich kommod reisen und in den höheren Ausstattungsvarianten gibt es beheizte Rücksitze, eine getrennte Klimaregelung sowie eine Chauffeurbetätigung für den Beifahrersitz. Bestens versorgt wird man durch das Bordentertainment. Das aufpreispflichtige Mark-Levinson-Soundsystem mit 17 Lautsprechern beeindruckt mit einem grandiosen Klangbild. Leider sind nicht einmal in Verbindung mit dem 12,3 Zoll großen Multifunktionsbildschirm TV-Empfang oder Internetzugang zu bekommen. Hier sollte Lexus gemäß den eigenen Komfortansprüchen ebenso schnell nachlegen wie bei einem optionalen Webzugang für mobile Geräte im Innenraum. Die Bedienung der zahlreichen Bildschirmfunktionen über eine Maus auf der Mittelkonsole ist zudem mehr als gewöhnungsbedürftig.
Das optionale Head-Up-Display bleibt Geschmacksache. Auflösung und Darstellung sind hinter den Topsystemen der Konkurrenz zurück und es mag darüber gestritten werden, ob die Lautstärkeverstellung im Blickfeld des Fahrers angezeigt werden muss. Das Sicherheitspaket des Lexus GS 250 ist umfangreich, jedoch teuer. So gibt es neben Airbags, ABS und Abstandstempomat unter anderem einen wild piependen Spurhalteassistenten sowie Helfer für Spurwechselwarnung und das sinnvolle Pre-Crash-System, das jedoch 4.500 Euro kostet. Zumindest ist der gigantische Laderaum mit seinen 566 Litern serienmäßig.
Da die zu erwartenden Stückzahlen zu gering sind, bleibt dem europäischen Markt eine Allradversion wie für die USA in einer stärkeren V6-Version vorbehalten. Neben dem Topmodell Lexus GS 450h ist jedoch auch für Europa zeitnah ein kleiner Hybridbruder im Gespräch. Lexus zeigt mit dem GS: es geht auch ohne Hybrid. Der Basispreis für den Lexus GS 250 liegt bei 45.200 Euro. Die sinnvolle Executive Line kostet 5.550 Euro extra, umfasst jedoch nicht das Navigationssystem, das nochmals 2.300 Euro verschlingt. Es war noch nie ein günstiges Vergnügen, einen Lexus zu fahren. Da macht der neue GS keine Ausnahme.
Endlich ein Lexus, der sich nicht allein über seinen Hybridantrieb in Köpfe und Herzen der Kunden fahren muss. Der GS glänzt mit ganz neuen Genen und insbesondere einem lässigen Äußeren. Das Design der japanischen Oberklasselimousine ist sowohl außen wie innen ein Hingucker. Das grimmige Gesicht, sehenswerte Fugen, Linien und Lichtkanten gefallen auf den ersten und zweiten Blick gleichermaßen. "Rund 60 Prozent aller Kunden dürften sich für die 345 PS starke Hybridversion entscheiden", erläutert die Produktmanagerin Linda Schlösser. Im Kern des Oberklasse-Segments ist jedoch der normale Benziner anzutreffen, dessen V6-Motor aus 2,5 Liter Hubraum 154 kW / 209 PS und bei 4.800 U/min ein maximales Drehmoment von 253 Nm herausholt.
Der seidig drehende Sechszylinder ist kein wildes Kraftpaket, aber ein Triebwerk, das munter genug ist, um mit dem 1,7 Tonnen schweren Lexus flott unterwegs zu sein. Von unten heraus könnte der GS etwas agiler sein, doch die Sechsstufen-Automatik aus dem Hause Aisin ist betont auf Komfort ausgelegt. Die Fahrleistungen liegen mit 230 km/h Spitze und 0 auf 100 km/h in wenig alltagsrelevanten 8,6 Sekunden im üblichen Rahmen. Der Verbrauch des Lexus GS 250 von 8,9 Litern auf 100 Kilometern liegt zumindest im Normzyklus jedoch mächtige drei Liter über der deutlich stärker motorisierten Hybridversion.
Gefallen kann das elektronisch einstellbare Fahrwerk. Gerade in Verbindung mit den serienmäßigen 18-Zoll-Felgen ist der Komfort vorbildlich und die Dynamik lässt keine großen Wünsche offen. Allerdings dürfte die Spreizung der verschiedenen Fahrmodi Eco, Normal, Sport und Sport Plus größer sein. Gerade der Sport-Plus-Modus bietet nicht viel mehr Straffheit als die Einstellung Sport. Weniger gefällig präsentiert sich die allzu leichtgängige Servolenkung an der Doppelquerlenker-Vorderachse, die durch die verschiedenen Fahrmodi nicht beeinflusst wird. Sie ist zu indirekt und gibt wenig Rückmeldung von der Fahrbahn. Schade drum, denn der 4,85 Meter lange Lexus GS hat in Sachen Dynamik einiges zu bieten.
Unangefochten ist dagegen sein Komfort im Innenraum. Die vollelektrischen Komfortsitze passen perfekt. Ungewöhnlich allein, dass die Kopfstütze manuell justiert werden muss während sich Oberschenkelauflage und Kontur der Lederstühle wie alles andere aufwendig verstellen lassen. Kaum schlechter ist der Aufenthaltswert in der zweiten Reihe. Auch hier lässt es sich kommod reisen und in den höheren Ausstattungsvarianten gibt es beheizte Rücksitze, eine getrennte Klimaregelung sowie eine Chauffeurbetätigung für den Beifahrersitz. Bestens versorgt wird man durch das Bordentertainment. Das aufpreispflichtige Mark-Levinson-Soundsystem mit 17 Lautsprechern beeindruckt mit einem grandiosen Klangbild. Leider sind nicht einmal in Verbindung mit dem 12,3 Zoll großen Multifunktionsbildschirm TV-Empfang oder Internetzugang zu bekommen. Hier sollte Lexus gemäß den eigenen Komfortansprüchen ebenso schnell nachlegen wie bei einem optionalen Webzugang für mobile Geräte im Innenraum. Die Bedienung der zahlreichen Bildschirmfunktionen über eine Maus auf der Mittelkonsole ist zudem mehr als gewöhnungsbedürftig.
Das optionale Head-Up-Display bleibt Geschmacksache. Auflösung und Darstellung sind hinter den Topsystemen der Konkurrenz zurück und es mag darüber gestritten werden, ob die Lautstärkeverstellung im Blickfeld des Fahrers angezeigt werden muss. Das Sicherheitspaket des Lexus GS 250 ist umfangreich, jedoch teuer. So gibt es neben Airbags, ABS und Abstandstempomat unter anderem einen wild piependen Spurhalteassistenten sowie Helfer für Spurwechselwarnung und das sinnvolle Pre-Crash-System, das jedoch 4.500 Euro kostet. Zumindest ist der gigantische Laderaum mit seinen 566 Litern serienmäßig.
Da die zu erwartenden Stückzahlen zu gering sind, bleibt dem europäischen Markt eine Allradversion wie für die USA in einer stärkeren V6-Version vorbehalten. Neben dem Topmodell Lexus GS 450h ist jedoch auch für Europa zeitnah ein kleiner Hybridbruder im Gespräch. Lexus zeigt mit dem GS: es geht auch ohne Hybrid. Der Basispreis für den Lexus GS 250 liegt bei 45.200 Euro. Die sinnvolle Executive Line kostet 5.550 Euro extra, umfasst jedoch nicht das Navigationssystem, das nochmals 2.300 Euro verschlingt. Es war noch nie ein günstiges Vergnügen, einen Lexus zu fahren. Da macht der neue GS keine Ausnahme.
Quelle: Autoplenum, 2012-06-06
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