Kleinstadt-Wild-West im Trainingsdress: Fiat Strada Adventure im Test
Testbericht
Hamburg, 26. März 2007 Wir sind nicht die Jungs von der Stadtgärtnerei, dafür ist unser Pick-up viel zu gut ausgestattet und sieht einfach zu sportlich aus. Die Nutzfahrzeugvariante Pick-up wird von einer Aura aus Planwagentum und Hemdsärmeligkeit umgeben. Damit diejenigen, die sich dazu hingezogen fühlen, weiterhin Spaß haben, hat Fiat jetzt den Strada Adventure auf die Räder gestellt.
Ein bisschen anders
Der Fiat Strada ist in seiner Grundausstattung mit kurzer Kabine Deutschlands preiswertester Pick-up (14.637 Euro). Dabei sieht er noch nicht mal billig aus. Insbesondere, wenn es sich um den 16.481 Euro teuren Strada Adventure handelt. Klar geht es beim Strada um einen eher kleinen Pick-up, aber seine Proportionen stimmen, er wirkt weder hochbeinig noch klobig. In der Adventure-Variante wird der vordere Stoßfänger in Karosseriefarbe lackiert. In diesen wurden rechts und links jeweils ein Zusatzscheinwerfer und ein Nebelscheinwerfer senkrecht übereinander integriert.
Ein Tritt mehr
Beim Pick-up geht es natürlich auch um die Ladefläche. Diese lässt sich beim Strada Adventure von der Seite besonders gut erreichen, da hier ein kleines seitliches Trittbrett angebracht wurde. Allerdings muss man vorher die optionale Laderaumplane entfernen, was eine Angelegenheit für geschickte und geduldige Finger ist. Zuerst werden auf jeder Fahrzeugseite jeweils vier stramm sitzende Laschen gelöst. Dann müssen im Bereich der Heckklappe zwei Hebel umgelegt werden, um die Enden der Abdeckplane freizugeben. Jetzt nur noch zwei Metallquerstreben entfernen und schwups stehen 1,7 Quadratmeter Laderaumfläche zur Verfügung. Am Rücken des Fahrers klebt auf der Ladefläche auch das Reserverad, was an dieser Stelle sehr praktisch untergebracht ist.
Echte Schwelle Der Innenraum des Lasters ist wegen der langen Kabine geräumig geworden. Die Sitze lassen sich ein Stück weiter nach hinten verschieben, was auch Leuten mit langen Beinen ermüdungsfreies Fahren über lange Strecken ermöglicht. Hinter dem Gestühl öffnet sich noch ein wenig Gepäckraum, gut zu gebrauchen für Dinge, die man nicht unbedingt auf die Ladefläche werfen möchte. Die Sitze selbst sind bequem und nutzfahrzeugtypisch weit entfernt von jeder sportlichen Anmutung. Die Instrumente verteilen sich ergonomisch günstig im Hartplastik-Armaturenbrett. Das Schöne am Strada Adventure: Beifahrerairbag und ABS sind Serie. Das Abgefahrene: Zum Aussteigen muss man über eine gut zehn Zentimeter hohe Türschwelle steigen. PKW-LKW-Mischung Auf der Straße bei Stadtgeschwindigkeit fährt sich der Strada unauffällig normal. Das Fahrwerk scheint aber nicht, wie bei manchem Pick-up-Kollegen, auf Geländegängigkeit ausgerichtet zu sein. Zum Fahren über Forst- oder Baustellengrund wird es aber allemal reichen. Bei höherer Geschwindigkeit bringen Kurven den Wagen ins Wanken, hier merken wir, dass der Strada auf Zuladung ausgelegt ist. Nicken hingegen ist unserem Pick-up selbst bei starkem Bremseingriff fremd. Die Bremsen lassen sich gut dosieren, was nicht ganz mit der Lenkung im Einklang steht. Diese ist sehr weich und hinterlässt ein leicht schwammiges Gefühl.
Baustellen-Turbo Die einzig mögliche Motorisierung für den Strada Adventure: ein 1,2-Liter-Turbodiesel mit 85 PS. Der Wagen dieselt seinen Sound gemäßigt heraus, zu laut wird es eigentlich nie. Aber es ist ein raues, heiseres Brummen, welches dünn ins Ohr steigt. Der Drang nach vorne ist ausreichend und wegen der variablen Geometrie der Turbinenschaufeln auch frei von einem Turboloch. Obwohl die Von-null-auf-Hundert-Marke im Nutzfahrzeugbereich eine eher untergeordnete Rolle spielt: In gemütlichen 13,5 Sekunden hat es der Strada geschafft. Mit maximal 165 km/h können Schippe und Schaufel zum Einsatzort gebracht werden. Dabei verbrennt der Italiener gerade mal 5,3 Liter pro 100 Kilometer. Unauffälliges Sortieren Beschaltet wird der Strada ausschließlich von einer manuellen Fünfgangschaltung. Diese braucht man in der Stadt gar nicht erst loslassen. Immer wieder runterschalten um schön den bestmöglichen Kraftfluss aufrecht zu halten, ist angesagt. Allerdings bereitet dies keine Mühe, gehakelt wird hier nicht. Ob sich in Zukunft eine Automatik zum Schaltalltag hinzugesellt, ist ungewiss, Allradantrieb wird es nicht geben. Dafür kommt 2008 ein weiteres, noch kleineres Pick-up-Modell mit dem Gewicht von einer Tonne. Dieses wird in Kooperation mit Tata, dem größten indischen Fahrzeughersteller gebaut. Für die Inder wäre das ein klasse 20-Mann-Auto, meint ganz treffend unser Chef.
Echte Schwelle Der Innenraum des Lasters ist wegen der langen Kabine geräumig geworden. Die Sitze lassen sich ein Stück weiter nach hinten verschieben, was auch Leuten mit langen Beinen ermüdungsfreies Fahren über lange Strecken ermöglicht. Hinter dem Gestühl öffnet sich noch ein wenig Gepäckraum, gut zu gebrauchen für Dinge, die man nicht unbedingt auf die Ladefläche werfen möchte. Die Sitze selbst sind bequem und nutzfahrzeugtypisch weit entfernt von jeder sportlichen Anmutung. Die Instrumente verteilen sich ergonomisch günstig im Hartplastik-Armaturenbrett. Das Schöne am Strada Adventure: Beifahrerairbag und ABS sind Serie. Das Abgefahrene: Zum Aussteigen muss man über eine gut zehn Zentimeter hohe Türschwelle steigen. PKW-LKW-Mischung Auf der Straße bei Stadtgeschwindigkeit fährt sich der Strada unauffällig normal. Das Fahrwerk scheint aber nicht, wie bei manchem Pick-up-Kollegen, auf Geländegängigkeit ausgerichtet zu sein. Zum Fahren über Forst- oder Baustellengrund wird es aber allemal reichen. Bei höherer Geschwindigkeit bringen Kurven den Wagen ins Wanken, hier merken wir, dass der Strada auf Zuladung ausgelegt ist. Nicken hingegen ist unserem Pick-up selbst bei starkem Bremseingriff fremd. Die Bremsen lassen sich gut dosieren, was nicht ganz mit der Lenkung im Einklang steht. Diese ist sehr weich und hinterlässt ein leicht schwammiges Gefühl.
Baustellen-Turbo Die einzig mögliche Motorisierung für den Strada Adventure: ein 1,2-Liter-Turbodiesel mit 85 PS. Der Wagen dieselt seinen Sound gemäßigt heraus, zu laut wird es eigentlich nie. Aber es ist ein raues, heiseres Brummen, welches dünn ins Ohr steigt. Der Drang nach vorne ist ausreichend und wegen der variablen Geometrie der Turbinenschaufeln auch frei von einem Turboloch. Obwohl die Von-null-auf-Hundert-Marke im Nutzfahrzeugbereich eine eher untergeordnete Rolle spielt: In gemütlichen 13,5 Sekunden hat es der Strada geschafft. Mit maximal 165 km/h können Schippe und Schaufel zum Einsatzort gebracht werden. Dabei verbrennt der Italiener gerade mal 5,3 Liter pro 100 Kilometer. Unauffälliges Sortieren Beschaltet wird der Strada ausschließlich von einer manuellen Fünfgangschaltung. Diese braucht man in der Stadt gar nicht erst loslassen. Immer wieder runterschalten um schön den bestmöglichen Kraftfluss aufrecht zu halten, ist angesagt. Allerdings bereitet dies keine Mühe, gehakelt wird hier nicht. Ob sich in Zukunft eine Automatik zum Schaltalltag hinzugesellt, ist ungewiss, Allradantrieb wird es nicht geben. Dafür kommt 2008 ein weiteres, noch kleineres Pick-up-Modell mit dem Gewicht von einer Tonne. Dieses wird in Kooperation mit Tata, dem größten indischen Fahrzeughersteller gebaut. Für die Inder wäre das ein klasse 20-Mann-Auto, meint ganz treffend unser Chef.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Turbo-Dieselmotor |
Hubraum: | 1.248 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 62 kW (85 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 200 Nm bei 1.750 UPM |
Preis
Neupreis: 16.481 € (Stand: März 2007)Fazit
So auffällig wie ein Pick-up auf unseren Straßen ist, so unauffällig fährt sich der Strada. Er ist trotz seiner geringen Abmaße zu 100 Prozent ein Nutzfahrzeug mit allem was dazu gehört: robuste Anmutung, durchschnittliche Fahreigenschaften, nützlicher Diesel und aus PKW-Sicht erbärmlicher Sicherheitsausstattung. So sind Beifahrerairbag und ABS nur im Adventure Serie, ESP sowie ASR oder weitere Luftsäcke gibt es nicht einmal gegen Aufpreis. Bei der Anschaffung eines Nutzfahrzeugs geht es halt um jeden Cent.Aber die Italiener selbst bewältigen ihre Wirtschaft seit 60 Jahren erfolgreich mit der drei- oder vierrädrigen Piaggio Ape (Bine) dagegen ist der Strada reinster Luxus. Die Adventure-Variante hat ein paar Extras, die sonst Aufpreis kosten, dafür ist sie auch etwas teurer. Trotzdem: Wer mit einem leichten Sport-Hauch gärtnern will, kann mit dem Strada-Adventure nichts falsch machen.
Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-03-26
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