Infiniti Q50 2.0t Sport im Test: Fahrverhalten, technische Daten und Preise
Testbericht
Haar, 27. Januar 2015 - Der Infiniti Q50 ist ein Lückenfüller. Er liegt mit seinen 4,80 Meter Außenlänge irgendwo zwischen Mittelklasse und oberer Mittelklasse. Dabei ist aus ihm aber weder ein "Sportback" noch ein "Gran Coupé" mit verschlechterten Sichtverhältnissen hinten geworden. Er hat vier Türen, gute Sitzplatzverhältnisse in beiden Reihen sowie einen Kofferraum-Anschlag unterhalb der Heckscheibe. Der Q50 ist damit einfach eine etwas zu groß (oder zu klein) geratene, klassische Limousine. Die Daimler AG im Nobel-Renault-Nissan Ich fahre den Q50 2.0t Sport, in dem ein Zweiliter-Turbobenziner-Herz schlägt. 211 PS und 350 Newtonmeter maximales Drehmoment stehen auf dem Papier. Diese Daten kommen bekannt vor? Das könnte gleich zwei Gründe haben: Entweder man interessiert sich für das, was Infiniti auf dem chinesischen Markt in den Q50 baut, oder man hat schon einmal was von einem Mercedes mit der Typenbezeichnung "250 7G-Tronic Plus" gehört. Denn durch die Kooperation von Renault-Nissan und der Daimler AG kommen der Zweiliter-Vierzylinder und das Siebengang-Automatikgetriebe aus demselben Regal. Keine schnöde LimousineAber wer bestellt in Diesel-Deutschland eine größere Benz-Limousine mit Otto-Motor? Eigentlich keiner! Und genau dort liegt der Ansatzpunkt für den Q50. Er ist keine schnöde Limousine mit zeitlosem, aber irgendwie immer langweiliger werdendem Design. Die gierig-aggressive Frontpartie macht aus dem Lückenfüller einen scharf gezeichneten Stufenheck-Viertürer mit Mercedes-Motor, Mercedes-Getriebe und der Antriebsachse im Heck für rund 44.000 Euro. Wer jetzt an Adjektive wie "sportlich", "schnittig" oder "agil" denkt, weiterdenken.
Antrieb: | Hinterradantrieb |
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Anzahl Gänge: | 7 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | Reihen-Turbobenziner |
Hubraum: | 1.991 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Drehmoment: | 350 Nm bei 1.250 - 3.500 UPM |
Der Infiniti Q50 siedelt irgendwo zwischen Mittelklasse und oberer Mittelklasse und ist dabei eine echte Limousine geblieben. Passend zum sportlichen Outfit lässt sich der Q50 samt 211-PS-Mercedes-Motor agiler als die klassischen Limousinen-Pendants bewegen. Leider bleibt der Eindruck zu inkonsequent und so ist beispielsweise das Fahrwerk nicht wirklich stimmig. Auch die sanfte Siebengang-Automatik will irgendwie nicht so recht zum Aussehen passen. 40.000 Euro für eine sportlichere, auffälligere und größere Mercedes C-Klasse sind aber, trotz Abzügen fair. + präzise Lenkung, agiler Turbo-Motor, gute Übersichtlichkeit, geräumige Platzverhältnisse auch im Fond - zu sanfte Automatik, grenzwertiger Verbrauch, zum Teil polternde Fahrwerksabstimmung