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Testbericht

5. Januar 2014

Den Kia Sportage haben wir schon vor ziemlich genau einem Jahr durch den Matsch gejagt. Jetzt steht sein etwas größerer Bruder, der Kia Sorento, auf der Einfahrt. Das ideale Auto für den Winterurlaub?

Den Staub hat der Kia Sorento abgeschüttelt
Der "alte" Kia Sorento hatte etwas von einem Subaru Forester. Ganz nett, aber irgendwie nur für den Wald. Der Neue hat ein komplettes Facelift bekommen – mehr noch – er ist ein richtiger Schönling geworden. Schön rund, elegant wie der Kia Sportage, groß wie ein Porsche Cayenne und mit 197 Diesel-PS und 421 Nm Drehmoment topp motorisiert. Den Kia Sorento gibt es auch als 7-Sitzer. Wir hatten den 5-Sitzer im Test. Unser Kia Sorento in der Ausstattungsvariante Spirit schlägt im Grundpreis mit 42.290 Euro zu buche. Als Extras kommen das Panoramadach (900 Euro) sowie das Performance-Paket mit schicken Leichtmetallfelgen für 1.380 Euro dazu. Am Ende stehen 44.570 Euro auf der Rechnung. Die Aufpreispolitik bei Kia ist erfreulich niedrig. So kostet beispielsweise die Einparkhilfe (hinten) nur 189,04 Euro.

Schick, groß, leider niedrige Heckklappe
Reinklettern und sich wohl fühlen. Belohnt wird man nach diesem automobilen Aufstieg mit einer perfekten Rundumsicht. Obwohl die Sicht perfekt ist, freut man sich über die Einparkhilfe, die sehr früh warnt. Leider kann der Fahrersitz und Beifahrersitz für große Menschen nicht optimal eingestellt werden. Hier wäre es sicherlich sinnvoll, die Sitze etwas tiefer herunter fahren zu können. Öffnet man den Blendschutz für das Panoramaschiebedach, gibt es noch einmal etwa zwei Zentimeter Kopffreiheit. Die Heckklappe (leider nicht automatisch) gibt einen perfekten Laderaum frei. Leider schwingt die Heckklappe nicht weit genug hoch, so dass sich große Fahrer leicht mal den Kopf anstoßen können.

 

Klappe zu - losfahren
Der Kia Sorento muss eine knifflige Aufgabe lösen: Zwei Erwachsene und zwei Kinder in den Winterurlaub begleiten. Wobei klar ist, dass gerade im Winterurlaub und für ein Kleinkind eine Menge Gepäck mitgenommen werden muss. Da der Kia im Laderaum hoch aufbaut, können die Koffer bequem hochkant gestellt werden. Ideal, der zweite Ladeboden, in dem sämtliches "Kleinzeug" verstaut werden kann.

Der Allrad im Gelände
Natürlich waren wir mal kurz im Gelände. Das war für den hochgebauten Sorento aber keine Herausforderung. Der elektronisch geregelte Allradantrieb des Kia Sorento verteilt das Drehmoment nach Bedarf auf Vorder- und Hinterachse. In normalen Fahrsituationen, auf der Autobahn oder in der Stadt leitet das AWD-System die gesamte Motorkraft an die Vorderräder. Verliert eines der Vorderräder die Bodenhaftung, wird bis zu 50 Prozent des Drehmoments automatisch an die Hinterräder geleitet. Auf extrem rutschigen Untergrund kann der Fahrer manuell den „Lock Mode“ einstellen, der bei Geschwindigkeiten von bis zu 40 Stundenkilometern die gleichmäßige Drehmomentverteilung auf Vorder- und Hinterräder (50/50) fixiert. Wer keine großen Höhen zu absolvieren hat, kann auf den Allradantrieb verzichten. Der Kia ist auch mit Frontantrieb erhältlich.

Kraftstoffverbrauch
Der Kraftstoffverbrauch ist für einen Familien-SUV eine wichtige Größe. Die Herstellerangabe von 5,2 Litern auf 100 km auf der Landstraße ist wie bei fast allen Herstellern aber eine Illusion. Trotzdem geht die Autoplenum-Vergleichsrunde mit 6,4 Litern auf 100 km in Ordnung.

Modus Strecke [km] Geschw. [km/h] Verbrauch [l/100km]
Autoplenum- Vergleichsrunde 55 68 6,4
Super- spar 14 62 5,7
Landstraße sparsam 38 68 6,7
Landstraße normal 98 75 7,3
BAB sparsam 237 111 6,6
BAB noromal 337 118 7,8
BAB Stadt 54 66 6,8

Testverbrauch nach 1.987 km: 8,2 l/100 km

Fazit
Der Kia Sorento ist ein schicker SUV geworden und hat alle Aufgaben des Alltags souverän bewältigt. Sieben Jahre Mobilitätsgarantie sind schon ein sehr überzeugendes Kauf-Argument. Auch von den langen Wartungsintervallen von 30.000 Kilometern bzw. 24 Monaten können sich andere Herstellern eine dicke Scheibe abschneiden.

Fotos © 2013 Redaktionsbüro Kebschull

 

 

 

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