Kia Sorento 2013: Fahrbericht
Testbericht
Der „New Sorento“: Große Worte für ein Facelift, aber doch OK, denn der neue Kia Sorento rollt jetzt auf der Bodengruppe des Hyundai Santa Fe und rundum verbessert an den Start
Nur manchmal heißt es unten bleiben. Den ganz steilen Hügel würde auch der neue Sorento, obwohl er im Jahrgang 2013 auf den Unterbau der Konzernmutter Hyundai gestellt wird (McPherson-Vorderachse, Mehrlenker-Hinterachse), nicht bezwingen. Andere Berge nimmt der bullige SUV dagegen locker. Auch mit ordentlich Verschränkung. Und auch aufreizend langsam mit eigentlich viel zu wenig Gas, denn mit dem Allradantrieb findet sein Lenker auch im tiefen Matsch (auf Knopfdruck mit „4WD-Lock“) unaufgeregt den Geländeausgang. Wie bisher, denn neu ist am 4x4-Antrieb nichts. Allerdings gehört der 4WD in den höheren Ausstattungslinien nicht mehr zum Pflichtprogramm, denn hier gibt’s jetzt auch den Zweiradantrieb – Einstiegspreis: 30.000 Euro.
Ein größerer Anteil hochfester Stähle verleiht der Karosse mehr Steifigkeit. Blickt man von vorne, fallen der neue Kühlergrill, die Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht und die tiefen Höhlen der Nebelscheinwerfer ins Auge. Schaut man von hinten, die Heckklappe mit LED-Leuchten. Die Besohlung geht nun rauf bis 19 Zoll (optional im Spirit) und in Sachen Lack & Leder darf aus fünf neuen Metallic-Farbtönen und drei Lederbezugsfarben (Schwarz, Beige oder Braun) gewählt werden. Wichtiger als das sind die aktive Motorhaube – die erste in einem Kia-Modell – und die um einen Zentimeter niedrigere Fahrzeughöhe. Erstes sorgt für Verletzungsminderungen bei einem Personencrash und zweites für mehr Fahrstabilität sowie etwas reduzierten Verbrauch, da der Cw-Wert damit von 0,38 auf 0,34 sinkt.
Dem folgend sitzt auch der Kabinenboden des 4,69 Meter langen SUVs tiefer. Das schafft drei Zentimeter mehr Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe und einen knappen Zentimeter zusätzlich in der dritten Reihe. Die ist, ausgeklappt, immer noch eng. Und Kofferraum wird dann auch zum knappen Gut. Aber nur dann, denn mit 660 bis 1.675 Litern passt auch Sperriges hinein.
Direkt vor der Fahrernase hat sich in Kias großem SUV einiges getan: neue Soft-Touch-Oberflächen, mattverchromte Teile (Innentürgriffe, Schalter, Blenden), eine renovierte Mittelkonsole mit 7 Zoll großem TFT-Bildschirm (Serie im Spirit) und, wenn die lässig das Drehmoment verwaltende Sechsstufen-Automatik mit an Bord ist, eine umgearbeitete Schaltkulisse mit den Fahrstufen in einer Linie und neuem Knauf. Drinnen setzt es besseren Sound (Anlage mit externer Endstufe und Subwoofer), mehr Licht (durchgängiges Panoramadach ohne Mittelstrebe) und kühlere Popos in Sitzreihe eins (Sitzbelüftung). Auch am Lenkrad besteht, wie im neuen c´eed, die Option zu wählen: in den drei Modi der variablen Servolenkung „Flex Steer“. Die arbeitet etwas direkter als bisher (Anschlag bis Anschlag: 2,95 Umdrehungen) und wird bei der Arbeit von neuen Assistenzsystemen unterstützt: von der Gegenlenkhilfe VSM (Standard), Spurhalte- und Spurwechselassistent (optional) und dem Einparkassistent (im Spirit). Die Bremsanlage mit vergrößerten Bremsscheiben tut ebenfalls direkter – so der erste flüchtige Eindruck - Dienst.
Vorne unter der Haube zündet ein alter Bekannter. Dank neuer Abgasrückführung stubenreiner (Euro 5, 153 statt 171 g/km CO2) und genauso kräftig. Der Motor leistet 197 PS oder 436 Nm (zuvor: 421 Nm). Eine Alternative zum Dieselmotor ist der nach der Umstellung von Multipoint- auf Direkteinspritzung erstarkte 2,4-Liter-Benziner (vorher: 174 PS, nun: 192 PS). Aber keine Alternative für Deutschland. Nur 5 Prozent aller Sorento-Fahrer wählen ihn. 95 Prozent – und das ist gut so – den Diesel. Für das Jahr 2013 sind 5.000 Verkäufe des „New Sorento“, der ein Facelift ist, aber eigentlich ein ganzes Stück mehr, geplant.
(Lothar Erfert)
Nur manchmal heißt es unten bleiben. Den ganz steilen Hügel würde auch der neue Sorento, obwohl er im Jahrgang 2013 auf den Unterbau der Konzernmutter Hyundai gestellt wird (McPherson-Vorderachse, Mehrlenker-Hinterachse), nicht bezwingen. Andere Berge nimmt der bullige SUV dagegen locker. Auch mit ordentlich Verschränkung. Und auch aufreizend langsam mit eigentlich viel zu wenig Gas, denn mit dem Allradantrieb findet sein Lenker auch im tiefen Matsch (auf Knopfdruck mit „4WD-Lock“) unaufgeregt den Geländeausgang. Wie bisher, denn neu ist am 4x4-Antrieb nichts. Allerdings gehört der 4WD in den höheren Ausstattungslinien nicht mehr zum Pflichtprogramm, denn hier gibt’s jetzt auch den Zweiradantrieb – Einstiegspreis: 30.000 Euro.
Ein größerer Anteil hochfester Stähle verleiht der Karosse mehr Steifigkeit. Blickt man von vorne, fallen der neue Kühlergrill, die Scheinwerfer mit integriertem LED-Tagfahrlicht und die tiefen Höhlen der Nebelscheinwerfer ins Auge. Schaut man von hinten, die Heckklappe mit LED-Leuchten. Die Besohlung geht nun rauf bis 19 Zoll (optional im Spirit) und in Sachen Lack & Leder darf aus fünf neuen Metallic-Farbtönen und drei Lederbezugsfarben (Schwarz, Beige oder Braun) gewählt werden. Wichtiger als das sind die aktive Motorhaube – die erste in einem Kia-Modell – und die um einen Zentimeter niedrigere Fahrzeughöhe. Erstes sorgt für Verletzungsminderungen bei einem Personencrash und zweites für mehr Fahrstabilität sowie etwas reduzierten Verbrauch, da der Cw-Wert damit von 0,38 auf 0,34 sinkt.
Dem folgend sitzt auch der Kabinenboden des 4,69 Meter langen SUVs tiefer. Das schafft drei Zentimeter mehr Beinfreiheit in der zweiten Sitzreihe und einen knappen Zentimeter zusätzlich in der dritten Reihe. Die ist, ausgeklappt, immer noch eng. Und Kofferraum wird dann auch zum knappen Gut. Aber nur dann, denn mit 660 bis 1.675 Litern passt auch Sperriges hinein.
Direkt vor der Fahrernase hat sich in Kias großem SUV einiges getan: neue Soft-Touch-Oberflächen, mattverchromte Teile (Innentürgriffe, Schalter, Blenden), eine renovierte Mittelkonsole mit 7 Zoll großem TFT-Bildschirm (Serie im Spirit) und, wenn die lässig das Drehmoment verwaltende Sechsstufen-Automatik mit an Bord ist, eine umgearbeitete Schaltkulisse mit den Fahrstufen in einer Linie und neuem Knauf. Drinnen setzt es besseren Sound (Anlage mit externer Endstufe und Subwoofer), mehr Licht (durchgängiges Panoramadach ohne Mittelstrebe) und kühlere Popos in Sitzreihe eins (Sitzbelüftung). Auch am Lenkrad besteht, wie im neuen c´eed, die Option zu wählen: in den drei Modi der variablen Servolenkung „Flex Steer“. Die arbeitet etwas direkter als bisher (Anschlag bis Anschlag: 2,95 Umdrehungen) und wird bei der Arbeit von neuen Assistenzsystemen unterstützt: von der Gegenlenkhilfe VSM (Standard), Spurhalte- und Spurwechselassistent (optional) und dem Einparkassistent (im Spirit). Die Bremsanlage mit vergrößerten Bremsscheiben tut ebenfalls direkter – so der erste flüchtige Eindruck - Dienst.
Vorne unter der Haube zündet ein alter Bekannter. Dank neuer Abgasrückführung stubenreiner (Euro 5, 153 statt 171 g/km CO2) und genauso kräftig. Der Motor leistet 197 PS oder 436 Nm (zuvor: 421 Nm). Eine Alternative zum Dieselmotor ist der nach der Umstellung von Multipoint- auf Direkteinspritzung erstarkte 2,4-Liter-Benziner (vorher: 174 PS, nun: 192 PS). Aber keine Alternative für Deutschland. Nur 5 Prozent aller Sorento-Fahrer wählen ihn. 95 Prozent – und das ist gut so – den Diesel. Für das Jahr 2013 sind 5.000 Verkäufe des „New Sorento“, der ein Facelift ist, aber eigentlich ein ganzes Stück mehr, geplant.
(Lothar Erfert)
Testwertung
Quelle: automobilmagazin, 2012-10-17
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