Jaguars neue Katze: Das 258 PS starke XK 3.5 Coupé im Test
Testbericht
Odelzhausen, 12. Juli 2007 Beim Namen Jaguar denkt man unweigerlich an Luxus, Prunk und Adel. Dass das nur eine Seite der Medaille ist, beweisen die Briten mit der neuen 3,5-Liter-Motorisierung im XK Coupé. Die vorerst auf 200 Exemplare limitierte Katze von der Insel senkt den Einstiegspreis für den schicken Dreitürer unter die 80.000-Euro-Grenze. Ob das Jaguar XK 3.5 Coupé deshalb eine Mogelpackung ist, lesen Sie in unserem Test.
Endlich ohne Teleskop-Antenne
Optisch ist die Karosserie des Grand Tourer eine Wucht. Die gestreckte Form und insbesondere die lange Schnauze lassen den Briten sehr sportlich erscheinen. Den optischen Fauxpas des XK 4.2 und des XKR haben die Mannen um Design-Chef Ian Callum diesmal weggelassen: die elektrische Teleskop-Antenne. Sie passte nicht so recht ins ansonsten gelungene äußere Erscheinungsbild des schicken Engländers und wurde oft kritisiert. Die neue Antenne ist jetzt im Heckspoiler untergebracht.
In 7,6 Sekunden auf Tempo 100
Unter der langen Motorhaube werkelt der bereits aus dem XJ bekannte 3,5-Liter-Achtzylinder. Das 258 PS starke Triebwerk beschleunigt das Coupé in 7,6 Sekunden auf Tempo 100 und realisiert ein Drehmoment von 335 Newtonmeter bei 4.200 Touren. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 243 km/h, die Gänge werden mittels Sechsgang-Automatikgetriebe gewechselt. Laut Jaguar verlangt das kleinste Coupé der Briten nach 11,3 Liter Super Plus pro 100 Kilometer an der Zapfsäule.
Etwas schwach auf der Brust Verglichen mit dem 298 PS starken XK 4.2 ist der kleine Bruder etwas schwach auf der Brust, wenn es um die sportlichen Werte geht. Hier lässt sich das Gesamtgewicht von 1.720 Kilogramm nicht verleugnen. Rein subjektiv verhält sich der Grand Tourer für eine Leistung von 258 PS bei der Beschleunigung recht schüchtern und will nicht so recht in die Gänge kommen. Objektiv gesehen stehen dennoch stets genügend Kraftreserven zur Verfügung, um kurze Zwischensprints bravourös zu erledigen. Der Motorensound steigert sich dann vom sanften Schnurren bis zum bösen Kreischen. Richtig aufdringlich oder protzig wird das Endrohrgeräusch aber nie ein echter Gentleman eben. Hoher Komfort in Jaguars Gran Turismo Die Lenkung des vornehmen Briten ist sehr genau und trotz des langen Vorbaus lässt er sich zielgenau durch enge Kurven dirigieren. Wie es sich für einen Gran Turismo gehört, steht der Fahrkomfort an erster Stelle. Der Jaguar ist zwar straff genug gefedert, um eine flottere Fahrweise zu meistern, am liebsten gleitet er aber im gemäßigten Landstraßentempo durch die Gegend. Hierzu passt der geringe Geräuschpegel im Innenraum und die seidenweich schaltende Sechsgang-Automatik von ZF. Komfortable Sitze Die dunkle Lederausstattung unseres Testwagens unterstreicht den noblen Anspruch von Jaguar. Die Kombination mit den dunklen Holzblenden an Armaturenbrett und Mittelkonsole passt hervorragend und bestätigt das rundum gelungene Gesamtbild im Innenraum der Raubkatze. Ältere Kinderkrankheiten wie etwa zu große Spaltmaße oder unsaubere Verarbeitung scheint Jaguar in den Griff bekommen zu haben. Die Sitze sind sehr bequem und bieten den Passagieren auch auf längeren Strecken ein wohliges Ambiente.
18-Zoll-Felgen serienmäßig Die üppige Serienausstattung umfasst eine komplette Lederausstattung, Sitzheizung, Park Distance Control, eine Bluetooth-Schnittstelle, ein DVD-Navigationssystem mit 7-Zoll-Touchscreen, eine Klimaautomatik und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Bei den Außenfarben stehen zwölf Metallic-Lacke zur Wahl. Neben der dunklen Interieurvariante unseres Testwagens gibt es außerdem noch die hellere Caramel-Version. Ab 77.900 Euro Zwar ist das Jaguar XK 3.5 Coupé mit 77.900 Euro die günstigste Variante der britischen Grand-Tourer-Interpretation, jedoch ist die Konkurrenz durch die Bank billiger. So kostet zum Beispiel der sechszylindrige BMW 630i mit ebenfalls 258 PS 65.100 Euro. Aber das Gefühl einen echten Jaguar zu fahren, kann man mit Geld ohnehin nicht bezahlen.
Etwas schwach auf der Brust Verglichen mit dem 298 PS starken XK 4.2 ist der kleine Bruder etwas schwach auf der Brust, wenn es um die sportlichen Werte geht. Hier lässt sich das Gesamtgewicht von 1.720 Kilogramm nicht verleugnen. Rein subjektiv verhält sich der Grand Tourer für eine Leistung von 258 PS bei der Beschleunigung recht schüchtern und will nicht so recht in die Gänge kommen. Objektiv gesehen stehen dennoch stets genügend Kraftreserven zur Verfügung, um kurze Zwischensprints bravourös zu erledigen. Der Motorensound steigert sich dann vom sanften Schnurren bis zum bösen Kreischen. Richtig aufdringlich oder protzig wird das Endrohrgeräusch aber nie ein echter Gentleman eben. Hoher Komfort in Jaguars Gran Turismo Die Lenkung des vornehmen Briten ist sehr genau und trotz des langen Vorbaus lässt er sich zielgenau durch enge Kurven dirigieren. Wie es sich für einen Gran Turismo gehört, steht der Fahrkomfort an erster Stelle. Der Jaguar ist zwar straff genug gefedert, um eine flottere Fahrweise zu meistern, am liebsten gleitet er aber im gemäßigten Landstraßentempo durch die Gegend. Hierzu passt der geringe Geräuschpegel im Innenraum und die seidenweich schaltende Sechsgang-Automatik von ZF. Komfortable Sitze Die dunkle Lederausstattung unseres Testwagens unterstreicht den noblen Anspruch von Jaguar. Die Kombination mit den dunklen Holzblenden an Armaturenbrett und Mittelkonsole passt hervorragend und bestätigt das rundum gelungene Gesamtbild im Innenraum der Raubkatze. Ältere Kinderkrankheiten wie etwa zu große Spaltmaße oder unsaubere Verarbeitung scheint Jaguar in den Griff bekommen zu haben. Die Sitze sind sehr bequem und bieten den Passagieren auch auf längeren Strecken ein wohliges Ambiente.
18-Zoll-Felgen serienmäßig Die üppige Serienausstattung umfasst eine komplette Lederausstattung, Sitzheizung, Park Distance Control, eine Bluetooth-Schnittstelle, ein DVD-Navigationssystem mit 7-Zoll-Touchscreen, eine Klimaautomatik und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Bei den Außenfarben stehen zwölf Metallic-Lacke zur Wahl. Neben der dunklen Interieurvariante unseres Testwagens gibt es außerdem noch die hellere Caramel-Version. Ab 77.900 Euro Zwar ist das Jaguar XK 3.5 Coupé mit 77.900 Euro die günstigste Variante der britischen Grand-Tourer-Interpretation, jedoch ist die Konkurrenz durch die Bank billiger. So kostet zum Beispiel der sechszylindrige BMW 630i mit ebenfalls 258 PS 65.100 Euro. Aber das Gefühl einen echten Jaguar zu fahren, kann man mit Geld ohnehin nicht bezahlen.
Technische Daten
Antrieb: | Heckantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Automatik |
Motor Bauart: | V-Benzinmotor |
Hubraum: | 3.555 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 8 |
Leistung: | 190 kW (258 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 335 Nm bei 4.200 UPM |
Preis
Neupreis: 77.900 € (Stand: Juli 2007)Fazit
Das Jaguar XK 3.5 Coupé ist wahrlich kein schlechtes Auto. Dennoch hinterlässt der Brite einen gespaltenen Eindruck. Die Karosserie des Briten wirkt durch die gestreckte Form sehr schick und sogar der Kofferraum bietet für einen Grand Tourer erstaunlich viel Platz. Der Achtzylinder fühlt sich für ein 258-PS-Triebwerk allerdings etwas schwachbrüstig an. Dann lieber noch etwas länger sparen und gleich das XK 4.2 Coupé erwerben. Das hat immerhin 40-Mehr-PS und kostet auch nur 83.600 Euro.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-07-12
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