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Testbericht

Peter Maahn/SP-X, 4. September 2016

Nur Sportwagen alleine reichen nicht mehr: Maserati schickt mit dem Levante das erste SUV in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte auf die Straße. Mit umfangreicher Serienausstattung steht der nach einem mediterranen Wind benannte Hochbeiner nun beim Händler. Für mindestens 70.500 Euro.

Der erste Offroader der Marke orientiert sich optisch an den bekannten Limousinen und Sportwagen. So trägt er eine aggressive Front mit Ähnlichkeiten zu den Modellen Ghibli und Quattroporte, die allerdings weniger sportlich, sondern eher bullig ausfällt. Die zweigeteilten Scheinwerfer reichen bis an den großen, aufrecht stehenden Kühlergrill heran. Von der Seite kann man die sportlichen Proportionen mit niedrigem, nach hinten abfallenden Dach, ansteigender Fensterlinie, breiter C-Säule und stark modellierten hinteren Radhäusern erkennen. An den vorderen Kotflügeln hat der Levante die drei typischen Lufteinlässe. Der schräge Heckabschluss trägt einen Spoiler, die horizontalen Rücklichter betonen die Breite.

Für den Antrieb stehen zunächst zwei Benziner sowie ein Diesel zur Wahl. Der 3,0 Liter große V6-Ottomotor bietet 257 kW/350 PS, im Levante S kommt er auf 316 kW/430 PS. Der Selbstzünder, ebenfalls ein Dreiliter-V6,  leistet 202 kW/275 PS und soll sich mit 7,2 Litern Diesel auf 100 Kilometern begnügen. Drei von vier Käufern in Deutschland werden sich wohl für den Selbstzünder entscheiden. Einen Hybridantrieb – gar mit Plug-in-Funktion – gibt es nicht.

Beim Druck auf den Startknopf meldet sich der großen Sechszylinder-Diesel mit wohligem Schnurren. Wurde zuvor allerdings die Sporttaste betätigt, wird die Musik aus dem Motorraum mit dumpfem Bass-Blubbern untermalt. Der Druck auf die bewusste Taste strafft auch das Fahrwerk, die Automatik schaltet schneller durch ihre acht Stufen und das Dickschiff hängt noch besser am Gas. Die für manche Maseratisti wohl etwas zu leichtgängige hydraulische Lenkung lässt sich zumindest im Alltagsbetrieb gut bedienen.

Das SUV ist serienmäßig unter anderem mit adaptiver Luftfederung, Allradantrieb und Acht-Stufen-Automatikgetriebe ausgestattet. Lücken gibt es wie von der Marke gewohnt bei fortschrittlichen Assistenzsystemen. Hier bietet der Italiener lediglich Hausmannskost wie einen Totwinkelassistenten oder die Rückfahrkamera. Auch auf LED-Scheinwerfer muss verzichtet werden.

Auch Maserati kann sich dem SUV-Trend nicht entziehen. Der erste Hochbeiner in der Geschichte der Marke kommt im Frühjahr.

Fazit
Auch Maserati kann sich dem SUV-Trend nicht entziehen. Der erste Hochbeiner in der Geschichte der Marke kommt im Frühjahr.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-09-04

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