Skoda Superb Combi 1.4 TSI im Test: Großer Einsteiger
Testbericht
Haar, 27. August 2010 - Seit Anfang 2010 wildert Skoda im Revier der großen Mittelklasse-Kombis und will sich mit dem Superb Combi gegen VW Passat Variant, Ford Mondeo Turnier, Opel Insignia Sports Tourer und Co. behaupten. Reichen die 125 PS des Basisbenziners für den geräumigen Tschechen aus?
Aufgeladener Benzin-Direkteinspritzer
Unterhalb der Ottomotoren mit 160, 200 und 260 PS ergänzt der 1.4 TSI die Antriebspalette des Superb Combi. Der Benzin-Direkteinspritzer arbeitet nach dem Prinzip des Downsizing: Er begnügt sich mit 1.390 Kubikzentimeter Hubraum, für die nötige Power sorgt ein Turbolader. Das Drehmomentmaximum beträgt 200 Newtonmeter und liegt zwischen 1.500 und 4.000 Umdrehungen an.
Beim Beschleunigen etwas schwach
Für den Stadtverkehr geht das in Ordnung. Wer es gerne gelassen angeht, für den ist der Vierzylinder auch bei Überlandfahrten und auf der Autobahn ausreichend. Etwas schwach auf der Brust wirkt der 1.4 TSI hingegen beim Beschleunigen oder Überholen. Hier wartet man selbst bei durchgedrücktem Gaspedal vergeblich auf etwas mehr Schub. Für den Spurt von null auf Tempo 100 benötigt der Kombi mit Einstiegsmotorisierung nicht gerade sportliche 10,6 Sekunden. Die knapp 200 km/h Höchstgeschwindigkeit sind hingegen absolut ausreichend.
Schaltempfehlungen nicht immer hilfreich Im Gegensatz zum gleich motorisierten Konzernbruder VW Passat 1.4 TSI ist der Superb nicht mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG, sondern ausschließlich mit Sechsgang-Handschaltung zu haben. Eine Schaltempfehlungsanzeige will zu Sprit sparender Fahrweise ermuntern. Folgt man ihr konsequent, ist man hin und wieder etwas untertourig unterwegs. Denn innerorts bittet der Assistent schon bei 1.800 Umdrehungen um den nächsthöheren Gang. Wer es etwas dynamischer mag, ignoriert daher die Schaltempfehlungen - muss aber einen steigenden Kraftstoffverbrauch einplanen. Damit und mit einem hohen Anteil an Stadtfahrten erklären wir uns unseren Testverbrauch von mehr als neun Liter auf 100 Kilometer. Laut Hersteller begnügt sich der Superb Combi 1.4 TSI nämlich mit durchschnittlich 6,9 Liter Sprit. Jede Menge Platz Richtig viele Pluspunkte sammelt der Superb Combi in puncto Platzangebot. Mit 4,84 Meter Länge liegt der Lademeister genau zwischen Passat Variant und Mercedes E-Klasse T-Modell. Im äußerst geräumig geschnittenen Fond des Superb Combi finden selbst groß gewachsene Personen eine Kopf- und Beinfreiheit wie in einer Chauffeurslimousine vor. Der Kofferraum fasst zwischen 633 und 1.865 Liter. Das ist deutlich mehr als im Passat Variant (603 bis 1.731 Liter) oder im Audi A6 Avant (565 bis 1.660 Liter). Mercedes will 20.000 Euro mehr haben Das um sechs Zentimeter längere Kombimodell der Mercedes E-Klasse bietet mit 695 bis 1.950 Liter zwar noch mehr Stauraum als der Superb Combi. Doch für den Benz werden in der günstigsten Version auch fast 20.000 Euro mehr fällig. Das Cockpit des großen Skoda ist nicht nur ansprechend gestaltet, sondern auch bestens verarbeitet. Die Zugehörigkeit der tschechischen Marke zum Volkswagen-Konzern wird zwar beim Blick auf den Bordcomputer oder das optionale Radio- und Navigationssystem offensichtlich, dennoch bewahrt sich der Superb auch innen eine gewisse Eigenständigkeit.
Straffe Abstimmung Das Fahrwerk soll eine Mischung aus Agilität und Komfort bieten. Das gelingt weitgehend, aber nicht immer. Das insgesamt straffe Setup ermöglicht dynamisches Fahren und ein agiles Kurvenhandling. Kleine Unebenheiten bügelt das Fahrzeug gut weg. Gröbere Stöße werden allerdings etwas unvermittelt auf die Passagiere übertragen. Vergleichsweise günstig Der Superb Combi 1.4 TSI kostet in der Basisausführung 23.950 Euro. Ein Mazda 6 Sport Kombi mit 120-PS-Benziner (23.690 Euro) ist zwar noch etwas günstiger zu haben. Der Opel Insignia Sports Tourer 1.8 (24.290 Euro), der Ford Mondeo Turnier 1.6 mit 125 PS (25.800 Euro) und der VW Passat Variant 1.4 TSI (26.275 Euro) sind hingegen allesamt teurer.
Schaltempfehlungen nicht immer hilfreich Im Gegensatz zum gleich motorisierten Konzernbruder VW Passat 1.4 TSI ist der Superb nicht mit dem Doppelkupplungsgetriebe DSG, sondern ausschließlich mit Sechsgang-Handschaltung zu haben. Eine Schaltempfehlungsanzeige will zu Sprit sparender Fahrweise ermuntern. Folgt man ihr konsequent, ist man hin und wieder etwas untertourig unterwegs. Denn innerorts bittet der Assistent schon bei 1.800 Umdrehungen um den nächsthöheren Gang. Wer es etwas dynamischer mag, ignoriert daher die Schaltempfehlungen - muss aber einen steigenden Kraftstoffverbrauch einplanen. Damit und mit einem hohen Anteil an Stadtfahrten erklären wir uns unseren Testverbrauch von mehr als neun Liter auf 100 Kilometer. Laut Hersteller begnügt sich der Superb Combi 1.4 TSI nämlich mit durchschnittlich 6,9 Liter Sprit. Jede Menge Platz Richtig viele Pluspunkte sammelt der Superb Combi in puncto Platzangebot. Mit 4,84 Meter Länge liegt der Lademeister genau zwischen Passat Variant und Mercedes E-Klasse T-Modell. Im äußerst geräumig geschnittenen Fond des Superb Combi finden selbst groß gewachsene Personen eine Kopf- und Beinfreiheit wie in einer Chauffeurslimousine vor. Der Kofferraum fasst zwischen 633 und 1.865 Liter. Das ist deutlich mehr als im Passat Variant (603 bis 1.731 Liter) oder im Audi A6 Avant (565 bis 1.660 Liter). Mercedes will 20.000 Euro mehr haben Das um sechs Zentimeter längere Kombimodell der Mercedes E-Klasse bietet mit 695 bis 1.950 Liter zwar noch mehr Stauraum als der Superb Combi. Doch für den Benz werden in der günstigsten Version auch fast 20.000 Euro mehr fällig. Das Cockpit des großen Skoda ist nicht nur ansprechend gestaltet, sondern auch bestens verarbeitet. Die Zugehörigkeit der tschechischen Marke zum Volkswagen-Konzern wird zwar beim Blick auf den Bordcomputer oder das optionale Radio- und Navigationssystem offensichtlich, dennoch bewahrt sich der Superb auch innen eine gewisse Eigenständigkeit.
Straffe Abstimmung Das Fahrwerk soll eine Mischung aus Agilität und Komfort bieten. Das gelingt weitgehend, aber nicht immer. Das insgesamt straffe Setup ermöglicht dynamisches Fahren und ein agiles Kurvenhandling. Kleine Unebenheiten bügelt das Fahrzeug gut weg. Gröbere Stöße werden allerdings etwas unvermittelt auf die Passagiere übertragen. Vergleichsweise günstig Der Superb Combi 1.4 TSI kostet in der Basisausführung 23.950 Euro. Ein Mazda 6 Sport Kombi mit 120-PS-Benziner (23.690 Euro) ist zwar noch etwas günstiger zu haben. Der Opel Insignia Sports Tourer 1.8 (24.290 Euro), der Ford Mondeo Turnier 1.6 mit 125 PS (25.800 Euro) und der VW Passat Variant 1.4 TSI (26.275 Euro) sind hingegen allesamt teurer.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihen-Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung und Turbolader |
Hubraum: | 1.390 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 92 kW (125 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 200 Nm bei 1.500 bis 4.000 UPM |
Preis
Neupreis: 23.950 € (Stand: August 2010)Fazit
Wer sich für einen Mittelklasse-Kombi interessiert, sollte auch den Skoda Superb Combi in Betracht ziehen. Er überzeugt in puncto Platzangebot, Qualität und Design - und das zu einem günstigen Preis. Der 125 PS starke Basisbenziner ist aber im wahrsten Sinne des Wortes nur eine Einstiegsmotorisierung. Sie reicht für den Stadtverkehr aus, stößt aber beim Beschleunigen und bei höheren Geschwindigkeiten schnell an ihre Grenzen. Wer zusätzlich etwas Fahrspaß erleben will, der sollte besser zum 160 PS starken 1.8 TSI greifen.Testwertung
Quelle: auto-news, 2010-08-27
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