Skoda Superb Combi SportLine im Test mit technischen Daten und Preis
Testbericht
Aschheim, 20. Oktober 2016
Für Skoda läuft es derzeit blendend: Die Zulassungszahlen sind im Aufwind und das große SUV Kodiaq hat schon vor seinem Marktstart viele Fans. Auch der Superb segelt im Erfolgswind: Gut 16.000 Fahrzeuge wurden in Deutschland zwischen Januar und August 2016 verkauft. Kein Wunder, wo bekommt man sonst schon ein Auto im oberen Mittelklassenformat für rund 25.000 Euro? Jetzt rundet Skoda das Superb-Programm mit der SportLine-Ausstattung ab. Wir haben sie in Verbindung mit dem 280 PS starken Zweiliter-Benziner getestet.
R-Line auf tschechisch
Hinter der "SportLine" verbirgt sich, sie ahnen es, die sportliche Topausstattung für den Superb. Vergleichbar ist sie mit der "R-Line" des VW Passat oder der "AMG Line" einer Mercedes E-Klasse. Ich begebe mich auf Tuchfühlung mit dem größten Skoda (der offiziell mit C geschriebene Combi ist 4,86 Meter lang), um die Details der SportLine zu ergründen. Sofort erkennbar sind die schwarzen Akzente am Auto, insbesondere der komplett dunkle Kühlergrill. Hinzu kommen eigene 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, getönte hintere Seitenfenster und ein Heckdiffusor. Mein Tipp: Besonders in der Uni-Farbe "Corrida Rot" wirken diese Maßnahmen sehr ansehnlich. Trotzdem mutiert der Superb nicht zur Proletenkiste, das serienmäßig um zehn Millimeter tiefergelegte Fahrwerk fällt auf den ersten Blick nicht auf. Eigentlich logisch, denn wir reden hier von einem Zentimeter.
Simpel, aber elegant
Innen dominieren ebenfalls schwarze Farbtöne, ein Hingucker sind die schwarzen Alcantara-Bezüge der vorderen Integralsitze und der Türtafeln. Ab Werk gibt es zudem ein unten abgeflachtes Sportlenkrad und eine LED-Ambientebeleuchtung für schummriges Rotlicht. Aber auch im Cockpit gilt der Grundsatz: gepflegter Club statt Ballermann-Disco. Unverändert gefällt der Superb wie alle Skoda durch eine simple Bedienung. Ich setze mich einfach hinein (bequeme Möbel mit langer Fläche übrigens), sehe mich kurz um und kann starten. Ein Pluspunkt des großen Tschechen gegenüber deutschen Premium-Rivalen gleicher Größe. In einer vollausgestatteten E-Klasse ähnelt das Cockpit so langsam dem eines Airbus A320. Der Skoda-Slogan "Einfach clever" ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Für Skoda läuft es derzeit blendend: Die Zulassungszahlen sind im Aufwind und das große SUV Kodiaq hat schon vor seinem Marktstart viele Fans. Auch der Superb segelt im Erfolgswind: Gut 16.000 Fahrzeuge wurden in Deutschland zwischen Januar und August 2016 verkauft. Kein Wunder, wo bekommt man sonst schon ein Auto im oberen Mittelklassenformat für rund 25.000 Euro? Jetzt rundet Skoda das Superb-Programm mit der SportLine-Ausstattung ab. Wir haben sie in Verbindung mit dem 280 PS starken Zweiliter-Benziner getestet.
R-Line auf tschechisch
Hinter der "SportLine" verbirgt sich, sie ahnen es, die sportliche Topausstattung für den Superb. Vergleichbar ist sie mit der "R-Line" des VW Passat oder der "AMG Line" einer Mercedes E-Klasse. Ich begebe mich auf Tuchfühlung mit dem größten Skoda (der offiziell mit C geschriebene Combi ist 4,86 Meter lang), um die Details der SportLine zu ergründen. Sofort erkennbar sind die schwarzen Akzente am Auto, insbesondere der komplett dunkle Kühlergrill. Hinzu kommen eigene 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, getönte hintere Seitenfenster und ein Heckdiffusor. Mein Tipp: Besonders in der Uni-Farbe "Corrida Rot" wirken diese Maßnahmen sehr ansehnlich. Trotzdem mutiert der Superb nicht zur Proletenkiste, das serienmäßig um zehn Millimeter tiefergelegte Fahrwerk fällt auf den ersten Blick nicht auf. Eigentlich logisch, denn wir reden hier von einem Zentimeter.
Simpel, aber elegant
Innen dominieren ebenfalls schwarze Farbtöne, ein Hingucker sind die schwarzen Alcantara-Bezüge der vorderen Integralsitze und der Türtafeln. Ab Werk gibt es zudem ein unten abgeflachtes Sportlenkrad und eine LED-Ambientebeleuchtung für schummriges Rotlicht. Aber auch im Cockpit gilt der Grundsatz: gepflegter Club statt Ballermann-Disco. Unverändert gefällt der Superb wie alle Skoda durch eine simple Bedienung. Ich setze mich einfach hinein (bequeme Möbel mit langer Fläche übrigens), sehe mich kurz um und kann starten. Ein Pluspunkt des großen Tschechen gegenüber deutschen Premium-Rivalen gleicher Größe. In einer vollausgestatteten E-Klasse ähnelt das Cockpit so langsam dem eines Airbus A320. Der Skoda-Slogan "Einfach clever" ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Raum-Schiff Superb
Unverändert bleibt das gigantische Platzangebot im Superb: Der Combi bietet unfassbare 660 bis 1.950 Liter Kofferraumvolumen, für 1.100 Euro weniger gibt es die subjektiv etwas schickere Limousine großer Heckklappe mit einem auch noch immensen Gepäckabteil von 625 Liter im Normalzustand. Und auch im Fond lassen sich die Beine trotz der Integralsitze vorne übereinanderschlagen.
"Big Block" mit zwei Liter Hubraum
Passend zur SportLine habe ich für meine Testfahrt den Combi mit 280 PS starken Top-Benziner gewählt. Zugegeben, selbst Skoda rechnet nicht mit tausenden Verkäufen für das Zweiliter-Turbo-Aggregat. Aber wo SportLine draufsteht, sollte schon ein wenig Sport drin sein. Außerdem wird es einen Superb RS genauso wenig geben wie einen weiblichen Papst. Sie und Ihr Konto mögen es etwas ziviler? Kein Problem. Die SportLine gibt es auch für alle anderen Superb außer der Basis mit 125-PS-Benziner. Umgekehrt bekommt man den 280-PS-Bomber auch für 2.700 Euro weniger in der "normalen" Style-Ausstattung.
Krawall? Nicht mit Skoda!
Sie dürfen gerne schon den Taschenrechner herausholen, ich mache gleich weiter. Doch zunächst einmal geht es darum, wie sich Skodas Sport-Studio nun fährt. Angenehm zivil, um es in einem Adjektiv zusammenzufassen. Jeglicher Krawall ist dem Superb SportLine fremd. Schnell wird klar: Trotz serienmäßigem Allradantrieb und elektronischer Querdifferenzialsperre haben es hier nicht mit einem Dynamikmonster zu tun, das Rundenrekorde brechen will. Stattdessen bleibt der Superb ein gepflegter Reisewagen für viele Kilometer auf der Autobahn.
Unverändert bleibt das gigantische Platzangebot im Superb: Der Combi bietet unfassbare 660 bis 1.950 Liter Kofferraumvolumen, für 1.100 Euro weniger gibt es die subjektiv etwas schickere Limousine großer Heckklappe mit einem auch noch immensen Gepäckabteil von 625 Liter im Normalzustand. Und auch im Fond lassen sich die Beine trotz der Integralsitze vorne übereinanderschlagen.
"Big Block" mit zwei Liter Hubraum
Passend zur SportLine habe ich für meine Testfahrt den Combi mit 280 PS starken Top-Benziner gewählt. Zugegeben, selbst Skoda rechnet nicht mit tausenden Verkäufen für das Zweiliter-Turbo-Aggregat. Aber wo SportLine draufsteht, sollte schon ein wenig Sport drin sein. Außerdem wird es einen Superb RS genauso wenig geben wie einen weiblichen Papst. Sie und Ihr Konto mögen es etwas ziviler? Kein Problem. Die SportLine gibt es auch für alle anderen Superb außer der Basis mit 125-PS-Benziner. Umgekehrt bekommt man den 280-PS-Bomber auch für 2.700 Euro weniger in der "normalen" Style-Ausstattung.
Krawall? Nicht mit Skoda!
Sie dürfen gerne schon den Taschenrechner herausholen, ich mache gleich weiter. Doch zunächst einmal geht es darum, wie sich Skodas Sport-Studio nun fährt. Angenehm zivil, um es in einem Adjektiv zusammenzufassen. Jeglicher Krawall ist dem Superb SportLine fremd. Schnell wird klar: Trotz serienmäßigem Allradantrieb und elektronischer Querdifferenzialsperre haben es hier nicht mit einem Dynamikmonster zu tun, das Rundenrekorde brechen will. Stattdessen bleibt der Superb ein gepflegter Reisewagen für viele Kilometer auf der Autobahn.
Fahrleistungen auf Sportwagen-Niveau
Sehr schnelle Kilometer, sofern das Tempolimit und der Verkehr mitspielen. Während bei langsamer Fahrt das serienmäßige DSG manchmal etwas verzögert auf den spontanen Gaspedal-Tritt reagiert, ziehen der Zweiliter-Turbobenziner und dessen 280 PS spätestens oberhalb von 50 km/h gnadenlos nach vorne. Erst oberhalb von 200 Sachen nimmt der Schub sachte ab, trotzdem ist die Spitze von 250 km/h kein Problem. Doch nicht in purer Raserei liegt die Stärke des Ober-Ottos, sondern im ausgezeichneten Durchzug. 5,8 Sekunden auf Tempo 100 sind eine Ansage. Nur dem DSG würde ein zusätzlicher Gang gut zu Gesicht stehen, aber das maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter beschränkt die Stufenzahl auf sechs. Bemerkbar macht sich der Verzicht bei schneller Fahrt: 3.000 Touren sind bei 140 km/h viel, wenngleich akustisch alles im ruhigen Rahmen bleibt.
Am Rad gedreht
Apropos Akustik: Serienmäßig spendiert Skoda dem SportLine-Superb ein adaptives Fahrwerk und eine Fahrprofilauswahl. Im Sport-Modus gibt es den Klang von Zwischengas beim Herunterschalten auf die Ohren, die Gänge werden bis zum Ende ausgedreht. So werden die 280 PS endgültig zum ICE-Antrieb, aber die sprotzeligen Sperenzchen passen nicht zum Charakter des Superb. Schön ist aber, dass auch bei "Sport" das Abrollverhalten den Rücken schont. Trotz der verbauten 19-Zöller werden kurz aufeinander folgende Querfugen sehr gut weggefiltert. Wie dem auch sei: Ich empfehle für den Alltag den Normal-Modus. Zum den optionalen Extras des Superb SportLine gehört eine Progressivlenkung. Sie lässt mich zwiegespalten zurück. In der Stadt empfinde ich ein zu großes Lenkspiel, die Indifferenz in der Mittellage erinnert an Produkte aus Wolfsburg. Hingegen reagiert die Lenkung spontan auf Befehle und auf der Autobahn verhärtet sie sich in positiver Weise.
Billig nicht - preiswert schon
"Positiv" liefert mir das Stichwort für das Kostenkapitel. Haben Sie noch den Taschenrechner griffbereit? Gut. Die SportLine beginnt im Fall der Superb Limousine bei 34.390 Euro für den handgeschalteten 150-PS-Benziner, der gleichstarke Diesel kostet 36.790 Euro. Wer lieber den Combi bevorzugt, ist ab 35.490 Euro dabei. Zur Serienausstattung wurde schon einiges gesagt, mit dabei sind auch Bi-Xenon-Scheinwerfer plus andere Nettigkeiten. Das von uns getestete Topmodell kostet je nach Karosserieform 44.190 respektive 45.290 Euro, unter kompletter Ausnutzung der Aufpreisliste stehen rund 55.000 Euro unter dem Strich. Und die Konkurrenz? Herangezogen seien an dieser Stelle die Konzernbrüder Audi A6 Avant und VW Passat Variant. Als 2.0 TFSI quattro mit "nur" 252 PS werden für den Audi 51.800 Euro aufgerufen. Mit gleichem Motor wie im Superb, Allrad und der Topausstattung "Highline" liegt der VW bei 45.650 Euro. Möchte man hier die sportliche R-Line dazu buchen, liegt der Wagen bei 48.665 Euro. Über 3.000 Euro weniger also beim Skoda für mehr Platz. Klingt nach einem fairen Deal.
Sehr schnelle Kilometer, sofern das Tempolimit und der Verkehr mitspielen. Während bei langsamer Fahrt das serienmäßige DSG manchmal etwas verzögert auf den spontanen Gaspedal-Tritt reagiert, ziehen der Zweiliter-Turbobenziner und dessen 280 PS spätestens oberhalb von 50 km/h gnadenlos nach vorne. Erst oberhalb von 200 Sachen nimmt der Schub sachte ab, trotzdem ist die Spitze von 250 km/h kein Problem. Doch nicht in purer Raserei liegt die Stärke des Ober-Ottos, sondern im ausgezeichneten Durchzug. 5,8 Sekunden auf Tempo 100 sind eine Ansage. Nur dem DSG würde ein zusätzlicher Gang gut zu Gesicht stehen, aber das maximale Drehmoment von 350 Newtonmeter beschränkt die Stufenzahl auf sechs. Bemerkbar macht sich der Verzicht bei schneller Fahrt: 3.000 Touren sind bei 140 km/h viel, wenngleich akustisch alles im ruhigen Rahmen bleibt.
Am Rad gedreht
Apropos Akustik: Serienmäßig spendiert Skoda dem SportLine-Superb ein adaptives Fahrwerk und eine Fahrprofilauswahl. Im Sport-Modus gibt es den Klang von Zwischengas beim Herunterschalten auf die Ohren, die Gänge werden bis zum Ende ausgedreht. So werden die 280 PS endgültig zum ICE-Antrieb, aber die sprotzeligen Sperenzchen passen nicht zum Charakter des Superb. Schön ist aber, dass auch bei "Sport" das Abrollverhalten den Rücken schont. Trotz der verbauten 19-Zöller werden kurz aufeinander folgende Querfugen sehr gut weggefiltert. Wie dem auch sei: Ich empfehle für den Alltag den Normal-Modus. Zum den optionalen Extras des Superb SportLine gehört eine Progressivlenkung. Sie lässt mich zwiegespalten zurück. In der Stadt empfinde ich ein zu großes Lenkspiel, die Indifferenz in der Mittellage erinnert an Produkte aus Wolfsburg. Hingegen reagiert die Lenkung spontan auf Befehle und auf der Autobahn verhärtet sie sich in positiver Weise.
Billig nicht - preiswert schon
"Positiv" liefert mir das Stichwort für das Kostenkapitel. Haben Sie noch den Taschenrechner griffbereit? Gut. Die SportLine beginnt im Fall der Superb Limousine bei 34.390 Euro für den handgeschalteten 150-PS-Benziner, der gleichstarke Diesel kostet 36.790 Euro. Wer lieber den Combi bevorzugt, ist ab 35.490 Euro dabei. Zur Serienausstattung wurde schon einiges gesagt, mit dabei sind auch Bi-Xenon-Scheinwerfer plus andere Nettigkeiten. Das von uns getestete Topmodell kostet je nach Karosserieform 44.190 respektive 45.290 Euro, unter kompletter Ausnutzung der Aufpreisliste stehen rund 55.000 Euro unter dem Strich. Und die Konkurrenz? Herangezogen seien an dieser Stelle die Konzernbrüder Audi A6 Avant und VW Passat Variant. Als 2.0 TFSI quattro mit "nur" 252 PS werden für den Audi 51.800 Euro aufgerufen. Mit gleichem Motor wie im Superb, Allrad und der Topausstattung "Highline" liegt der VW bei 45.650 Euro. Möchte man hier die sportliche R-Line dazu buchen, liegt der Wagen bei 48.665 Euro. Über 3.000 Euro weniger also beim Skoda für mehr Platz. Klingt nach einem fairen Deal.
Technische Daten
Antrieb: | Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Doppelkupplungsgetriebe |
Motor Bauart: | Benziner mit Turboaufladung |
Hubraum: | 1.984 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 206 kW (280 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 350 Nm bei 1.700 - 5.600 UPM |
Preis
Neupreis: 45.290 € (Stand: Oktober 2016)Fazit
Keine Frage: Zu einem bequemen Langstrecken-Gleiter wie dem Skoda Superb passt ein kleiner Benziner oder ein Diesel besser. Doch die 280-PS-Maschine übt einen besonderen Reiz aus. Niemand erwartet so viel Leistung unter der eher funktional gestalteten Karosserie. Es bereitet Spaß, den Premium-Kontrahenten auf der linken Spur eine Nase zu drehen. Ob es dazu unbedingt die SportLine-Ausführung braucht, ist dem persönlichen Geschmack überlassen. + enorm viel Platz, sehr gute Leistungsentfaltung, einfache Bedienung - gewöhnungsbedürftige Progressivlenkung, gelegentlich träges DSGTestwertung
Quelle: auto-news, 2016-10-20
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