Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 - Cruising-Tier
Testbericht
Der Kuga konnte dem Tiguan nie wirklich gefährlich werden, ist für Ford aber ein großer Erfolg. Nun gibt es das Kölner SUV mit einem neuen kräftigen Dieselmotor samt Doppelkupplungsgetriebe.
Gib mir Tiernamen! Wenn es um die Benennung ihrer Lifestyle-SUVs geht, waren die Autobauer schon immer erfindungsreich. Die Nummer Eins im Revier bleibt in Deutschland der Tiguan: Allein im Mai wurden 3281 Stück des Wolfsburger Klassenprimus zugelassen. Ford verkaufte von Januar bis Mai gerade einmal 4400 Kugas, doch für den Kölner Autobauer bleibt der ebenfalls tierisch klingende Geländewagen ein großer Erfolg. Weltweit wurden seit der Markteinführung 2008 schon mehr als 175.000 Kugas verkauft.
Abgesehen vom durstigen 2,5-Liter Benziner steckt ein Dieselmotor unter der Haube des 4,4 Meter langen Ford. Das neue Zweiliter-Aggregate steht mit 103 kW / 140 PS oder mit 120 kW / 163 PS zur Verfügung und kommt auch in den Familienvans Galaxy und S-Max zum Einsatz. Der Selbstzünder mit 163 PS ist besonders kräftig – 340 Newtonmeter Drehmoment stehen ab 2000 Touren Gewehr bei Fuß – doch in Verbindung mit dem Powershift-Automatikgetriebe hat das ganze einen Haken: Die Anfahrtsschwäche des Kuga ist gewaltig. Wer schnell in eine Kreuzung einfahren will oder aus niedrigen Drehzahlen heraus zum Überholen ansetzt, den lässt der Motor regelrecht verhungern. 9,6 Sekunden vergehen für den Spurt von 0 auf 100 Km/h. Der Benziner mit 200 PS zeigt sich da deutlich agiler.
Wenn man dem Diesel seine Drehzahlen gönnt, sind die 163 Pferdestärken schon eher zu spüren, beim Überholspurt auf der Landstraße beweist der Kuga eine beachtliche Durchzugskraft. Die Sechsgang-Automatik mit Doppelkupplungstechnik schaltet nicht ganz so schnell wie die DSG-Getriebe von VW, doch die Übergänge sind weich und harmonisch. Selbst bei 180 Km/h auf der Autobahn wirkt der Motor nicht angestrengt oder laut, im Stand säuselt der Vierzylinder fast unmerklich vor sich hin. Ungewöhnlich ist bei hohem Tempo allerdings ein sichtbares Flattern in der Motorhaube des Kuga, so dass man unwillkürlich denkt, man habe die Haube nicht richtig geschlossen.
Mit seinem straff, aber nicht zu hart abgestimmten Fahrwerk und dem permanenten Allradantrieb lässt sich der Kuga zwar bei Bedarf flott durch die Kurven steuern, doch seine große Stärke ist das entspannte Cruisen. Je nach Ausstattung macht man es sich dabei auf Lederpolstern bequem und stützt als Fahrer den Arm auf einem Lederkissen in der Türinnenseite ab – ein ausgesprochen nettes Detail. Das Platzangebot vorn sowie im Fond ist gut, der Kofferraum im Klassenvergleich allerdings eher knapp bemessen. Ein kleines Trostpflaster ist die zweigeteilte Heckklappe.
Der Durchschnittsverbrauch des Kuga 2.0 TDCi 4x4 liegt bei 6,8 Litern pro 100 Kilometer, was der Powershift-Automatik geschuldet ist: Mit Sechsgang-Handschaltung fließen laut Werksangabe im Schnitt nur sechs Liter durch die Leitungen. Zum Vergleich: Der VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion (170 PS) benötigt 6,3 Liter im Schnitt, der Toyota RAV4 2.2 D-CAT 4x4 (177 PS) 6,7 Liter und der BMW X1 xDrive 20d (177 PS) 5,8 Liter.
Der Kuga mit Dieselmotor ist in der 140 PS-Version mit Frontantrieb ab 27.000 Euro zu haben, die 163 PS-Version steht erst ab 30.000 Euro in der Liste und ist immer mit Allradantrieb ausgerüstet. Ford offeriert den Kuga nur in den zwei Ausstattungslinien Trend und Titanium. Das Trend-Modell hat unter anderem ESP, die zweigeteilte Heckklappe, elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer und Lederlenkrad an Bord. Beim Modell Titanium stehen zusätzlich Tempomat, Zweizonen-Klimaautomatik, Stoff-/Lederpolsterung, Licht- und Regensensor sowie 17-Zoll-Räder parat. Die Titanium-Ausstattung kostet bei jeder Motorisierung jeweils 2000 Euro Aufpreis und bietet dafür einen sinnvollen Mehrwert. Auch die Powershift-Automatik kostet 2000 Euro extra. Ford hält außerdem zum optischen Tuning und weiteren Ausstaffieren des Kuga ein großes Angebot an Individual-Paketen bereit.
Im Dschungel der Großstadt-Geländewagen hat der mit 163 Diesel-PS mindestens 30.000 Euro teure Kuga natürlich viele Fressfeinde. Der VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion mit 170 PS kostet 31.950 Euro, der Toyota RAV4 mit 177 PS 34.950 Euro. Den Skoda Yeti 2.0 TDI (170 PS) gibt es schon ab 28.890 Euro, den BMW X1 xDrive 20d (177 PS) erst ab 34.700 Euro. Weitere Konkurrenten sind der Nissan Qashqai 2.0 dCi 4WD (27.690 Euro), der allerdings maximal 150 PS hat, der Subaru Forester 2.0 D (147 PS, 30.100 Euro), der Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD (184 PS, 28.490 Euro) oder der Peugeot 4007 155 HDi (156 PS) für 34.250 Euro.
Gib mir Tiernamen! Wenn es um die Benennung ihrer Lifestyle-SUVs geht, waren die Autobauer schon immer erfindungsreich. Die Nummer Eins im Revier bleibt in Deutschland der Tiguan: Allein im Mai wurden 3281 Stück des Wolfsburger Klassenprimus zugelassen. Ford verkaufte von Januar bis Mai gerade einmal 4400 Kugas, doch für den Kölner Autobauer bleibt der ebenfalls tierisch klingende Geländewagen ein großer Erfolg. Weltweit wurden seit der Markteinführung 2008 schon mehr als 175.000 Kugas verkauft.
Abgesehen vom durstigen 2,5-Liter Benziner steckt ein Dieselmotor unter der Haube des 4,4 Meter langen Ford. Das neue Zweiliter-Aggregate steht mit 103 kW / 140 PS oder mit 120 kW / 163 PS zur Verfügung und kommt auch in den Familienvans Galaxy und S-Max zum Einsatz. Der Selbstzünder mit 163 PS ist besonders kräftig – 340 Newtonmeter Drehmoment stehen ab 2000 Touren Gewehr bei Fuß – doch in Verbindung mit dem Powershift-Automatikgetriebe hat das ganze einen Haken: Die Anfahrtsschwäche des Kuga ist gewaltig. Wer schnell in eine Kreuzung einfahren will oder aus niedrigen Drehzahlen heraus zum Überholen ansetzt, den lässt der Motor regelrecht verhungern. 9,6 Sekunden vergehen für den Spurt von 0 auf 100 Km/h. Der Benziner mit 200 PS zeigt sich da deutlich agiler.
Wenn man dem Diesel seine Drehzahlen gönnt, sind die 163 Pferdestärken schon eher zu spüren, beim Überholspurt auf der Landstraße beweist der Kuga eine beachtliche Durchzugskraft. Die Sechsgang-Automatik mit Doppelkupplungstechnik schaltet nicht ganz so schnell wie die DSG-Getriebe von VW, doch die Übergänge sind weich und harmonisch. Selbst bei 180 Km/h auf der Autobahn wirkt der Motor nicht angestrengt oder laut, im Stand säuselt der Vierzylinder fast unmerklich vor sich hin. Ungewöhnlich ist bei hohem Tempo allerdings ein sichtbares Flattern in der Motorhaube des Kuga, so dass man unwillkürlich denkt, man habe die Haube nicht richtig geschlossen.
Mit seinem straff, aber nicht zu hart abgestimmten Fahrwerk und dem permanenten Allradantrieb lässt sich der Kuga zwar bei Bedarf flott durch die Kurven steuern, doch seine große Stärke ist das entspannte Cruisen. Je nach Ausstattung macht man es sich dabei auf Lederpolstern bequem und stützt als Fahrer den Arm auf einem Lederkissen in der Türinnenseite ab – ein ausgesprochen nettes Detail. Das Platzangebot vorn sowie im Fond ist gut, der Kofferraum im Klassenvergleich allerdings eher knapp bemessen. Ein kleines Trostpflaster ist die zweigeteilte Heckklappe.
Der Durchschnittsverbrauch des Kuga 2.0 TDCi 4x4 liegt bei 6,8 Litern pro 100 Kilometer, was der Powershift-Automatik geschuldet ist: Mit Sechsgang-Handschaltung fließen laut Werksangabe im Schnitt nur sechs Liter durch die Leitungen. Zum Vergleich: Der VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion (170 PS) benötigt 6,3 Liter im Schnitt, der Toyota RAV4 2.2 D-CAT 4x4 (177 PS) 6,7 Liter und der BMW X1 xDrive 20d (177 PS) 5,8 Liter.
Der Kuga mit Dieselmotor ist in der 140 PS-Version mit Frontantrieb ab 27.000 Euro zu haben, die 163 PS-Version steht erst ab 30.000 Euro in der Liste und ist immer mit Allradantrieb ausgerüstet. Ford offeriert den Kuga nur in den zwei Ausstattungslinien Trend und Titanium. Das Trend-Modell hat unter anderem ESP, die zweigeteilte Heckklappe, elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Nebelscheinwerfer und Lederlenkrad an Bord. Beim Modell Titanium stehen zusätzlich Tempomat, Zweizonen-Klimaautomatik, Stoff-/Lederpolsterung, Licht- und Regensensor sowie 17-Zoll-Räder parat. Die Titanium-Ausstattung kostet bei jeder Motorisierung jeweils 2000 Euro Aufpreis und bietet dafür einen sinnvollen Mehrwert. Auch die Powershift-Automatik kostet 2000 Euro extra. Ford hält außerdem zum optischen Tuning und weiteren Ausstaffieren des Kuga ein großes Angebot an Individual-Paketen bereit.
Im Dschungel der Großstadt-Geländewagen hat der mit 163 Diesel-PS mindestens 30.000 Euro teure Kuga natürlich viele Fressfeinde. Der VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion mit 170 PS kostet 31.950 Euro, der Toyota RAV4 mit 177 PS 34.950 Euro. Den Skoda Yeti 2.0 TDI (170 PS) gibt es schon ab 28.890 Euro, den BMW X1 xDrive 20d (177 PS) erst ab 34.700 Euro. Weitere Konkurrenten sind der Nissan Qashqai 2.0 dCi 4WD (27.690 Euro), der allerdings maximal 150 PS hat, der Subaru Forester 2.0 D (147 PS, 30.100 Euro), der Hyundai ix35 2.0 CRDi 4WD (184 PS, 28.490 Euro) oder der Peugeot 4007 155 HDi (156 PS) für 34.250 Euro.
Quelle: Autoplenum, 2010-07-03
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