Erfrischendes aus Fernost: Der neue Mazda 2 im Test
Testbericht
Haar, 26. März 2008 - Die erste Generation des Mazda 2 kam 2003 auf den Markt, wirkte wegen der hohen Fahrgastzelle eher wie ein Minivan und kam optisch brav, bieder und fast ein wenig behäbig daher. Ganz anders tritt dagegen der neue Mazda 2 auf: Er wirkt jung, frisch und dynamisch. Wir haben mit dem 1.5 Impression die Topversion getestet.
Kürzer, tiefer und leichter Mazda bricht bei seinem Kleinsten mit der ungeschriebenen Regel, nach der neue Modelle immer größer und schwerer werden müssen. Denn im Vergleich zum Vorgänger schrumpfte der Nachfolger um 40 Millimeter in der Länge, um 55 Millimeter in der Höhe und wurde zudem rund 100 Kilogramm leichter. Wie der Vorgänger entsteht auch der aktuelle Mazda 2 in Kooperation mit Ford. Die gemeinsame Plattform wird auch die Neuauflage des Fiesta nutzen, der im Oktober 2008 auf den Markt kommen soll. Aktuell ist der Mazda 2 nur als Fünftürer erhältlich, im Sommer 2008 soll noch eine Variante mit drei Türen folgen.
Schickes Äußeres Die schmächtiger gewordene Karosserie steht dem Mazda 2 gut. Die Außenansicht ist vor allem durch die flache Frontscheibe und eine markante, Richtung Heck ansteigende Fensterlinie geprägt. Die weit nach hinten gezogenen Frontscheinwerfer erzeugen ein freundliches Gesicht. Das Erscheinungsbild wirkt insgesamt dynamisch und selbstbewusst. 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, leicht ausgestellte Kotflügel und der Ansatz eines Dachspoilers betonen den sportlichen Charakter.
Umfangreiche Ausstattung Erfreulich ist, dass der Mazda 2 bereits ab der Einstiegsvariante ein umfangreiches Sicherheitspaket besitzt: So gibt es Seitenairbags vorne, Kopfairbags für vorne und hinten, einen Bremsassistenten sowie ein ESP serienmäßig. Unser Testauto beinhaltet mit der höchsten Ausstattungslinie Impression eine Komplettausstattung, die bis auf eine Metallic-Lackierung bereits alle für den Kleinwagen verfügbaren Extras enthält. Dazu gehören unter anderem eine Klimaautomatik, eine Sitzheizung, ein Bordcomputer, eine Audioanlage mit MP3-Player und Lenkradbedienung, ein Regensensor, ein Tempomat sowie elektrisch anklappbare Außenspiegel.
Unproblematische Bedienung Der Innenraum wirkt aufgeräumt und solide. Das Cockpit ist übersichtlich und funktionell gestaltet. Schick sehen das Dreispeichenlenkrad mit Alulook-Applikationen und die weiß hinterlegten Instrumente aus. Gut zu erreichen ist der in die Mittelkonsole integrierte und daher relativ hoch angebrachte Schaltknüppel. Die Bedienung des Fahrzeugs gestaltet sich unproblematisch - lediglich nach den Schaltern für Tankdeckel und Sitzheizung mussten wir ein bisschen suchen. Apropos Sitzheizung: Hier wäre eine Zwischenstufe zwischen "Sich-das-Hinterteil-verbrennen" und "Aus" wünschenswert.
Klassenübliches Platzangebot Das Platzangebot entspricht dem Üblichen in dieser Klasse. Große Personen bekommen auf allen Plätzen Probleme mit der Beinfreiheit und hinten mit der niedrigen Dachhöhe. Die Sitze sind bequem, könnten aber vorne etwas mehr Seitenhalt geben und hinten ein wenig härter gepolstert sein. Praktisch: Die Seitenfächer in den Vordertüren sind so angelegt, dass jeweils eine Halbliterflasche und ein A4-Atlas hineinpassen. Im Fond sucht man nach Ablagefächern leider vergeblich. Der Kofferraum bietet mit seinen 250 Litern Fassungsvermögen nicht allzu viel Platz, will man mehr als Handgepäck mitführen. Klappt man allerdings die Rücksitzlehnen um, dann steigt das Volumen auf 787 Liter an und man bekommt auch den Wochenendeinkauf samt Getränkekisten unter. Ein herausnehmbarer Ladeboden sorgt für eine ebene Fläche. Darunter finden sich Ablagen, in denen Kleinkram verstaut werden kann.
Spritziger Motor Der Vierzylinder-Benziner leistet 103 PS und macht den Fünftürer richtig spritzig. Er zieht bereits im unteren Drehzahlbereich gut und lässt den Kleinen ordentlich beschleunigen. Vor allem für die Stadt erweist er sich damit als sehr geeignet. Erst ab höheren Geschwindigkeiten lässt die Durchzugskraft nach. Überholmanöver auf der Landstraße oder auf der Autobahn könnten dann ein wenig zügiger vonstatten gehen. Ab 130 km/h wird der Motor relativ laut. Wen das nicht übermäßig stört, der erreicht problemlos Tempo 160 und - mit ein bisschen Geduld - auch mehr als 180 Stundenkilometer. Mazda gibt die Höchstgeschwindigkeit mit 188 km/h an.
Enttäuschender Verbrauch Als sehr sensibel erweist sich das Gaspedal beim Anfahren im ersten Gang: Hier ist es nicht ganz einfach, den richtigen Druckpunkt zu finden, bei dem der Motor nicht laut aufheult und das Auto trotzdem gut vom Fleck kommt. Die Fünfgang-Schaltung könnte etwas direkter arbeiten, sie hakt ab und zu. Unebenheiten in der Fahrbahn sind für Fahrer und Beifahrer vor allem bei höherem Tempo deutlich zu spüren. Im Fond ruckelt es schon bei niedriger Geschwindigkeit mehr als wünschenswert. Enttäuscht sind wir vom Benzinverbrauch. Der Hersteller verspricht einen Durchschnittswert von 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Unser Wagen schluckte aber rund acht Liter. Dabei sind sicherlich unsere verhältnismäßig vielen Autobahn-Kilometer zu berücksichtigen. Insgesamt halten wir allerdings eine sehr viel Sprit sparendere Fahrweise für unrealistisch, sodass der vom Hersteller angegebene Wert uns zu niedrig erscheint.
Ab 16.100 Euro Der Mazda 2 1.5 Impression ist ab 16.100 Euro zu haben. Für unseren Testwagen kommen noch 420 Euro für eine Metallic-Lackierung dazu. Dies entspricht zwar in etwa dem Preis seiner Konkurrenzmodelle, doch bietet Mazda dafür eine im Vergleich umfangreichere Serienausstattung.
Kürzer, tiefer und leichter Mazda bricht bei seinem Kleinsten mit der ungeschriebenen Regel, nach der neue Modelle immer größer und schwerer werden müssen. Denn im Vergleich zum Vorgänger schrumpfte der Nachfolger um 40 Millimeter in der Länge, um 55 Millimeter in der Höhe und wurde zudem rund 100 Kilogramm leichter. Wie der Vorgänger entsteht auch der aktuelle Mazda 2 in Kooperation mit Ford. Die gemeinsame Plattform wird auch die Neuauflage des Fiesta nutzen, der im Oktober 2008 auf den Markt kommen soll. Aktuell ist der Mazda 2 nur als Fünftürer erhältlich, im Sommer 2008 soll noch eine Variante mit drei Türen folgen.
Schickes Äußeres Die schmächtiger gewordene Karosserie steht dem Mazda 2 gut. Die Außenansicht ist vor allem durch die flache Frontscheibe und eine markante, Richtung Heck ansteigende Fensterlinie geprägt. Die weit nach hinten gezogenen Frontscheinwerfer erzeugen ein freundliches Gesicht. Das Erscheinungsbild wirkt insgesamt dynamisch und selbstbewusst. 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, leicht ausgestellte Kotflügel und der Ansatz eines Dachspoilers betonen den sportlichen Charakter.
Umfangreiche Ausstattung Erfreulich ist, dass der Mazda 2 bereits ab der Einstiegsvariante ein umfangreiches Sicherheitspaket besitzt: So gibt es Seitenairbags vorne, Kopfairbags für vorne und hinten, einen Bremsassistenten sowie ein ESP serienmäßig. Unser Testauto beinhaltet mit der höchsten Ausstattungslinie Impression eine Komplettausstattung, die bis auf eine Metallic-Lackierung bereits alle für den Kleinwagen verfügbaren Extras enthält. Dazu gehören unter anderem eine Klimaautomatik, eine Sitzheizung, ein Bordcomputer, eine Audioanlage mit MP3-Player und Lenkradbedienung, ein Regensensor, ein Tempomat sowie elektrisch anklappbare Außenspiegel.
Unproblematische Bedienung Der Innenraum wirkt aufgeräumt und solide. Das Cockpit ist übersichtlich und funktionell gestaltet. Schick sehen das Dreispeichenlenkrad mit Alulook-Applikationen und die weiß hinterlegten Instrumente aus. Gut zu erreichen ist der in die Mittelkonsole integrierte und daher relativ hoch angebrachte Schaltknüppel. Die Bedienung des Fahrzeugs gestaltet sich unproblematisch - lediglich nach den Schaltern für Tankdeckel und Sitzheizung mussten wir ein bisschen suchen. Apropos Sitzheizung: Hier wäre eine Zwischenstufe zwischen "Sich-das-Hinterteil-verbrennen" und "Aus" wünschenswert.
Klassenübliches Platzangebot Das Platzangebot entspricht dem Üblichen in dieser Klasse. Große Personen bekommen auf allen Plätzen Probleme mit der Beinfreiheit und hinten mit der niedrigen Dachhöhe. Die Sitze sind bequem, könnten aber vorne etwas mehr Seitenhalt geben und hinten ein wenig härter gepolstert sein. Praktisch: Die Seitenfächer in den Vordertüren sind so angelegt, dass jeweils eine Halbliterflasche und ein A4-Atlas hineinpassen. Im Fond sucht man nach Ablagefächern leider vergeblich. Der Kofferraum bietet mit seinen 250 Litern Fassungsvermögen nicht allzu viel Platz, will man mehr als Handgepäck mitführen. Klappt man allerdings die Rücksitzlehnen um, dann steigt das Volumen auf 787 Liter an und man bekommt auch den Wochenendeinkauf samt Getränkekisten unter. Ein herausnehmbarer Ladeboden sorgt für eine ebene Fläche. Darunter finden sich Ablagen, in denen Kleinkram verstaut werden kann.
Spritziger Motor Der Vierzylinder-Benziner leistet 103 PS und macht den Fünftürer richtig spritzig. Er zieht bereits im unteren Drehzahlbereich gut und lässt den Kleinen ordentlich beschleunigen. Vor allem für die Stadt erweist er sich damit als sehr geeignet. Erst ab höheren Geschwindigkeiten lässt die Durchzugskraft nach. Überholmanöver auf der Landstraße oder auf der Autobahn könnten dann ein wenig zügiger vonstatten gehen. Ab 130 km/h wird der Motor relativ laut. Wen das nicht übermäßig stört, der erreicht problemlos Tempo 160 und - mit ein bisschen Geduld - auch mehr als 180 Stundenkilometer. Mazda gibt die Höchstgeschwindigkeit mit 188 km/h an.
Enttäuschender Verbrauch Als sehr sensibel erweist sich das Gaspedal beim Anfahren im ersten Gang: Hier ist es nicht ganz einfach, den richtigen Druckpunkt zu finden, bei dem der Motor nicht laut aufheult und das Auto trotzdem gut vom Fleck kommt. Die Fünfgang-Schaltung könnte etwas direkter arbeiten, sie hakt ab und zu. Unebenheiten in der Fahrbahn sind für Fahrer und Beifahrer vor allem bei höherem Tempo deutlich zu spüren. Im Fond ruckelt es schon bei niedriger Geschwindigkeit mehr als wünschenswert. Enttäuscht sind wir vom Benzinverbrauch. Der Hersteller verspricht einen Durchschnittswert von 5,9 Liter auf 100 Kilometer. Unser Wagen schluckte aber rund acht Liter. Dabei sind sicherlich unsere verhältnismäßig vielen Autobahn-Kilometer zu berücksichtigen. Insgesamt halten wir allerdings eine sehr viel Sprit sparendere Fahrweise für unrealistisch, sodass der vom Hersteller angegebene Wert uns zu niedrig erscheint.
Ab 16.100 Euro Der Mazda 2 1.5 Impression ist ab 16.100 Euro zu haben. Für unseren Testwagen kommen noch 420 Euro für eine Metallic-Lackierung dazu. Dies entspricht zwar in etwa dem Preis seiner Konkurrenzmodelle, doch bietet Mazda dafür eine im Vergleich umfangreichere Serienausstattung.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Reihenmotor |
Hubraum: | 1.498 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 76 kW (103 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 137 Nm bei 4.000 UPM |
Preis
Neupreis: 16.100 € (Stand: Oktober 2007)Fazit
Der Mazda 2 weiß alles in allem zu überzeugen: ein ansprechendes Design, gute Ausstattungspakete und das zu einem vertretbaren Preis. Der 1,5-Liter-Benziner ist spritzig und macht aus dem Japaner einen dynamischen, wendigen Flitzer. Ein Großteil der festgestellten Unzulänglichkeiten liegt einfach in der Natur eines Kleinwagens bedingt. Ärgerlich ist allerdings der Benzinverbrauch, der deutlich über der Herstellerangabe liegt. Dennoch bietet sich der Mazda 2 als Alternative im Wettbewerb mit VW Polo, Opel Corsa und Co. an - zumindest für alle , die auf einen deutschen Markennamen verzichten können.Testwertung
Quelle: auto-news, 2008-03-26
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