Ein Hauch von Sport: Der neue Kia Pro_Cee`d im Test
Testbericht
Nürburgring, 22. November 2007 Das Wörterbuch übersetzt den englischen Begriff proceed mit fortfahren, weiter machen oder fortsetzen. Insofern haben sich die Marketing-Spezialisten bei Kia einen passenden wenn auch merkwürdig geschriebenen Namen für den dritten Ableger der Cee`d-Reihe ausgedacht. Nach Schräghecklimousine und dem Kombi Sporty Wagon bringt Kia im Januar 2008 mit dem Dreitürer Pro_Cee`d nämlich den jüngsten Bruder des Golf-Konkurrenten nach Deutschland. Ähnlich wie der Opel Astra GTC will der Koreaner mit dem eigenwillig buchstabierten Namen mehr sein als ein schnöder Ceed mit drei Türen. Nur die Motorhaube und die vorderen Kotflügel teilt sich der kompakte Asiate mit seinem konventionelleren Bruder Cee`d alle anderen Karosserieteile wurden neu entwickelt.
Tiefer muss er sein
Besonders in der Seitenansicht fallen die Unterschiede ins Auge: Der Pro_Cee`d ist ganze 30 Millimeter niedriger als der Fünftürer und verbreitet mit einer flacheren Dachline, spitz zulaufenden Frontleuchten und deutlich breiteren Türen einen Hauch von Sportlichkeit, wenigstens optisch. Das Ergebnis der Design-Bemühungen kann sich also durchaus sehen lassen, besonders mit den optionalen 17-Zoll-Alufelgen mit 225er-Reifen des Sport-Pakets, das in der Top-Ausstattungslinie TX Serie ist. Nicht ganz passend zum sportlichen Anspruch: das Gesicht des Pro_Cee`d. Die scharf gezeichneten Scheinwerfer geben ihm zwar Charakter, der platte Grill und der allzu brave Lufteinlass über der Frontlippe sehen dann doch wieder nach uninspirierter, koreanischer Massenware aus.
Bloß keine Veränderungen Wer den Cee`d kennt, wird vom Innenraum nicht überrascht. Armaturenbrett, Instrumente, Mittelkonsole: Alles im Pro_Cee`d ist so, wie man es von seinem fünftürigen Verwandten kennt. Und das geht auch völlig in Ordnung. Denn an Bedienung, Raumgefühl und Materialien gibts nicht wirklich viel zu meckern. Die Kunststoffe wirken recht hochwertig und fühlen sich auch so an. An den Klassenprimus Golf kommt der Pro_Cee`d in dieser Kategorie allerdings nicht heran. Das liegt nicht nur an den ärmlich wirkenden Innengriffen aus schnödem Hartplastik. Eher sind es die Details, die im Kia nicht ganz den hohen Standard des Wolfsburgers erreichen. So wartet der Pro_Cee`d etwa mit Schmankerln wie einer Multimediabuchse für USB-Geräte oder iPod auf, die sich aber hinter einer simplen Plastikklappe in tristem Schwarz verbirgt. Oder die Sitze des Sport-Pakets, die eine Mittelbahn in witziger Reifenprofil-Optik tragen der aktuelle Pirelli-GTI lässt grüßen. Deren belederte Seitenteile werfen an den Sitzwangen aber unschöne Falten. Kurz gesagt: Man muss sich weiß Gott nicht überwinden, in den Pro_Cee`d einzusteigen und sitzen zu bleiben. Ein Erlebnisfeuerwerk für die Sinne brennt der Koreaner aber auch nicht ab Auf großer Fahrt Trotz der flacheren Dachlinie bietet der Dreitürer im Inneren ausreichend Platz. Auf den hinteren Sitzen ist zwar die Kopffreiheit beschnitten, allerdings dürften sich daran nur Sitzriesen im XL-Format stören. Die Beinfreiheit im Fond geht jedenfalls in Ordnung und liegt in etwa auf Golf-Niveau. Dank serienmäßiger Easy-Entry-Funktion fällt der Zustieg auf die billigen Plätze zudem relativ leicht. Beim Kofferraumvolumen müssen Pro_Cee`d-Fahrer ebenfalls keine Kompromisse eingehen: Mit 340 Liter liegt der Kia genau im Klassendurchschnitt und die asymetrisch teilbare Rückenlehne sorgt für Variabilität. Kleine Schönheitsfehler: Da die Sitzbank (aus Kostengründen) nicht vorgeklappt werden kann, entsteht keine ebene Fläche, und die Ladekante ist für unseren Geschmack einen Tick zu hoch.
Eins, zwei oder drei? Bei der Präsentation am Nürburgring konnten wir bereits drei der vier Motoren ausprobieren, die zum Marktstart des Pro_Cee`d erhältlich sind. Lediglich der kleine Diesel glänzte durch Abwesenheit. Bei allen Aggregaten bleibt die gebotene Power ein wenig hinter dem sportlichen Anspruch zurück. Unter der Haube ist zwar nicht Schmalhans Küchenmeister, doch eine echte Top-Motorisierung, die den Kia auf Augenhöhe mit Golf GTI und Konsorten brächte, ist derzeit noch nicht in Sicht. Statt dessen tritt der Pro_Cee`d hierzulande mit zwei Dieseln und zwei Benzinern an. Als Basismotorisierung dient der 1.6-CVVT-Vierzylinder mit 126 PS und 154 Newtonmeter Drehmoment. Als kleinster Selbstzünder steht zudem der 1.6 CRDi im Katalog, der zwar nur 115 PS mobilisiert, mit 255 Newtonmeter Drehmoment aber bulligen Durchzug garantiert. Die beiden Topmotoren sind der 2.0 CRDi mit 140 PS und 305 Newtonmeter sowie der 2.0-CVVT-Benziner mit 143 PS und 186 Newtonmeter. Im Testlabor Auf dem winzigen Handlingkurs des Nürburgrings macht der große Diesel naturgemäß den behäbigsten Eindruck. In den ultraengen, beregneten Kurven des Testgeländes kämpft der Fronttriebler mit dem schweren Selbstzünder auf der Vorderachse verzweifelt um Traktion, während sich das ESP zu Tode regelt. Mit abgeschaltetem Sicherheitsnetz fährt es sich auf diesem Terrain etwas runder und der erste Fahreindruck bestätigt sich: Der Pro_Cee`d ist ein gutmütiger Geselle, der in zu schnell gefahrenen Kurven stoisch über die Vorderräder in Richtung Außenrand schiebt. Auch ohne ESP bringen den Asiaten schnelle Ausweichmanöver auf nasser Strecke nicht wirklich aus der Ruhe, und selbst wer es etwas zu forsch angeht (oder über die Rüttelplatte fährt), kann ihn mit ein, zwei beherzten Lenkmanövern wieder auf Kurs bringen. Im Vergleich zum Fünftürer trägt der Pro_Cee`d übrigens einen größeren Stabilisator an der Hinterachse. Das reduziert die Wankbewegungen der Karosserie und sorgt für ein etwas strafferes Fahrgefühl. Wenn das optionale Sport-Paket bestellt wird, bekommt der Wagen zudem ein insgesamt strafferes, aber nicht tiefergelegtes, Fahrwerk verpasst. Diese straffere Charakteristik passt gut zum mild-sportlichen Anspruch des Kompakt-Coupés, echte Kurvenkratzer dürften sich allerdings nach noch mehr Härte und Direktheit sehnen.
In der Realität Im Alltagsbetrieb kommen solche Klagen allerdings nur selten auf. Der Pro_Cee`d ist nicht so hart, dass er seine Passagiere über Gebühr nerven würde. Auch auf schlechteren Straßen spricht die Federung gut an und bügelt die meisten Unebenheiten aus. Lediglich auf kurzen, harten Wellen wirds etwas stuckerig. Bei unserer Testfahrt über die romantischen Landsträßchen der Eifel jedenfalls funktionierte das Fahrwerk des 1,6-Liter-Benziners insgesamt tadellos und unauffällig. Die Lenkung ist ebenfalls gelungen, bietet (für ein elektrisches System) ausreichend Rückmeldung, könnte allerdings auf schnelle Einlenkmanöver etwas direkter reagieren. Auch die Bremse verrichtet ihren Dienst angemessen: Das Pedalgefühl überzeugt, der Druckpunkt ist ausreichend klar definiert und die Wirkung der Stopper ist ebenfalls ordentlich. Mit dem kleinen Benziner ist der Pro_Cee`d zwar nicht wirklich untermotorisiert, trotzdem hätten wir uns für die beherzte Kurvenjagd oder Überholmanöver am Berg etwas mehr Leistung gewünscht. Auch das Ausdrehen des Motors sorgt hier nicht für Abhilfe, da die Maschine im letzten Drittel des Drehzahlbands zäh wird und nur unwillig bis an den Begrenzer dreht. Somit mussten wir aufgrund des niedrigen Drehmoments häufiger zum Schalthebel des Fünfgang-Getriebes greifen, als uns lieb war. Das nämlich funktioniert teilweise etwas hakelig: Gerade der zweite Gang weigerte sich beim Herunterschalten oft hartnäckig, einzurasten. Ein Manko, das laut Kia dem Vorserienstatus der Testfahrzeuge zuzuschreiben ist. Das gilt wohl nicht für die Qualität der vorderen Sitze, die für eine engagierte Fahrweise schlicht zu wenig Seitenhalt bieten. Zudem sind die Sitzflächen nicht straff genug und fühlen sich ein wenig nach einem durchgesessenem Fernsehsessel an, in dem der Hintern durchzuhängen scheint. Hier sollte Kia nachbessern oder gleich einen strafferen, engeren Sportsitz in die Aufpreisliste aufnehmen. Abgerechnet wird zum Schluss Apropos Preisliste: Mehr Sportlichkeit ist beim Pro_Cee`d nicht gleichbedeutend mit mehr Geld. Für den günstigsten Dreitüter den 1,6-Liter-Benziner in LX-Ausstattung werden 15.430 Euro fällig, also exakt 500 Euro weniger als für den Fünftürer. Für diesen Preis gibts beim LX Goodies wie sechs Airbags, aktive Kopfstützen, ESP, MP3-Radio mit sechs Lautsprechern oder elektrische Fensterheber vorn serienmäßig. Für unseren kleinen Benziner in der luxuriöseren EX-Ausstattung verlangt Kia 17.740 Euro. Zusätzlich hatte der aber noch das Sitz- & Sicht- sowie das Komfort-Paket an Bord und trug eine Metalliclackierung. Die Preise für diese Zusatzoptionen hat Kia derzeit noch nicht festgelegt. Am oberen Ende der Preisskala steht der 2,0-Liter-Diesel in TX-Ausstattung für 23.275 Euro. Der ist mit weiteren Details wie Klimaautomatik, 17-Zoll-Alus, Regen- und Lichtsensor oder Parksensoren am Heck fast komplett ausgestattet. Lediglich Voll-Lederausstattung, Navigation, Schiebedach und Metallic-Lack stehen für den TX noch in der Aufpreisliste.
Bloß keine Veränderungen Wer den Cee`d kennt, wird vom Innenraum nicht überrascht. Armaturenbrett, Instrumente, Mittelkonsole: Alles im Pro_Cee`d ist so, wie man es von seinem fünftürigen Verwandten kennt. Und das geht auch völlig in Ordnung. Denn an Bedienung, Raumgefühl und Materialien gibts nicht wirklich viel zu meckern. Die Kunststoffe wirken recht hochwertig und fühlen sich auch so an. An den Klassenprimus Golf kommt der Pro_Cee`d in dieser Kategorie allerdings nicht heran. Das liegt nicht nur an den ärmlich wirkenden Innengriffen aus schnödem Hartplastik. Eher sind es die Details, die im Kia nicht ganz den hohen Standard des Wolfsburgers erreichen. So wartet der Pro_Cee`d etwa mit Schmankerln wie einer Multimediabuchse für USB-Geräte oder iPod auf, die sich aber hinter einer simplen Plastikklappe in tristem Schwarz verbirgt. Oder die Sitze des Sport-Pakets, die eine Mittelbahn in witziger Reifenprofil-Optik tragen der aktuelle Pirelli-GTI lässt grüßen. Deren belederte Seitenteile werfen an den Sitzwangen aber unschöne Falten. Kurz gesagt: Man muss sich weiß Gott nicht überwinden, in den Pro_Cee`d einzusteigen und sitzen zu bleiben. Ein Erlebnisfeuerwerk für die Sinne brennt der Koreaner aber auch nicht ab Auf großer Fahrt Trotz der flacheren Dachlinie bietet der Dreitürer im Inneren ausreichend Platz. Auf den hinteren Sitzen ist zwar die Kopffreiheit beschnitten, allerdings dürften sich daran nur Sitzriesen im XL-Format stören. Die Beinfreiheit im Fond geht jedenfalls in Ordnung und liegt in etwa auf Golf-Niveau. Dank serienmäßiger Easy-Entry-Funktion fällt der Zustieg auf die billigen Plätze zudem relativ leicht. Beim Kofferraumvolumen müssen Pro_Cee`d-Fahrer ebenfalls keine Kompromisse eingehen: Mit 340 Liter liegt der Kia genau im Klassendurchschnitt und die asymetrisch teilbare Rückenlehne sorgt für Variabilität. Kleine Schönheitsfehler: Da die Sitzbank (aus Kostengründen) nicht vorgeklappt werden kann, entsteht keine ebene Fläche, und die Ladekante ist für unseren Geschmack einen Tick zu hoch.
Eins, zwei oder drei? Bei der Präsentation am Nürburgring konnten wir bereits drei der vier Motoren ausprobieren, die zum Marktstart des Pro_Cee`d erhältlich sind. Lediglich der kleine Diesel glänzte durch Abwesenheit. Bei allen Aggregaten bleibt die gebotene Power ein wenig hinter dem sportlichen Anspruch zurück. Unter der Haube ist zwar nicht Schmalhans Küchenmeister, doch eine echte Top-Motorisierung, die den Kia auf Augenhöhe mit Golf GTI und Konsorten brächte, ist derzeit noch nicht in Sicht. Statt dessen tritt der Pro_Cee`d hierzulande mit zwei Dieseln und zwei Benzinern an. Als Basismotorisierung dient der 1.6-CVVT-Vierzylinder mit 126 PS und 154 Newtonmeter Drehmoment. Als kleinster Selbstzünder steht zudem der 1.6 CRDi im Katalog, der zwar nur 115 PS mobilisiert, mit 255 Newtonmeter Drehmoment aber bulligen Durchzug garantiert. Die beiden Topmotoren sind der 2.0 CRDi mit 140 PS und 305 Newtonmeter sowie der 2.0-CVVT-Benziner mit 143 PS und 186 Newtonmeter. Im Testlabor Auf dem winzigen Handlingkurs des Nürburgrings macht der große Diesel naturgemäß den behäbigsten Eindruck. In den ultraengen, beregneten Kurven des Testgeländes kämpft der Fronttriebler mit dem schweren Selbstzünder auf der Vorderachse verzweifelt um Traktion, während sich das ESP zu Tode regelt. Mit abgeschaltetem Sicherheitsnetz fährt es sich auf diesem Terrain etwas runder und der erste Fahreindruck bestätigt sich: Der Pro_Cee`d ist ein gutmütiger Geselle, der in zu schnell gefahrenen Kurven stoisch über die Vorderräder in Richtung Außenrand schiebt. Auch ohne ESP bringen den Asiaten schnelle Ausweichmanöver auf nasser Strecke nicht wirklich aus der Ruhe, und selbst wer es etwas zu forsch angeht (oder über die Rüttelplatte fährt), kann ihn mit ein, zwei beherzten Lenkmanövern wieder auf Kurs bringen. Im Vergleich zum Fünftürer trägt der Pro_Cee`d übrigens einen größeren Stabilisator an der Hinterachse. Das reduziert die Wankbewegungen der Karosserie und sorgt für ein etwas strafferes Fahrgefühl. Wenn das optionale Sport-Paket bestellt wird, bekommt der Wagen zudem ein insgesamt strafferes, aber nicht tiefergelegtes, Fahrwerk verpasst. Diese straffere Charakteristik passt gut zum mild-sportlichen Anspruch des Kompakt-Coupés, echte Kurvenkratzer dürften sich allerdings nach noch mehr Härte und Direktheit sehnen.
In der Realität Im Alltagsbetrieb kommen solche Klagen allerdings nur selten auf. Der Pro_Cee`d ist nicht so hart, dass er seine Passagiere über Gebühr nerven würde. Auch auf schlechteren Straßen spricht die Federung gut an und bügelt die meisten Unebenheiten aus. Lediglich auf kurzen, harten Wellen wirds etwas stuckerig. Bei unserer Testfahrt über die romantischen Landsträßchen der Eifel jedenfalls funktionierte das Fahrwerk des 1,6-Liter-Benziners insgesamt tadellos und unauffällig. Die Lenkung ist ebenfalls gelungen, bietet (für ein elektrisches System) ausreichend Rückmeldung, könnte allerdings auf schnelle Einlenkmanöver etwas direkter reagieren. Auch die Bremse verrichtet ihren Dienst angemessen: Das Pedalgefühl überzeugt, der Druckpunkt ist ausreichend klar definiert und die Wirkung der Stopper ist ebenfalls ordentlich. Mit dem kleinen Benziner ist der Pro_Cee`d zwar nicht wirklich untermotorisiert, trotzdem hätten wir uns für die beherzte Kurvenjagd oder Überholmanöver am Berg etwas mehr Leistung gewünscht. Auch das Ausdrehen des Motors sorgt hier nicht für Abhilfe, da die Maschine im letzten Drittel des Drehzahlbands zäh wird und nur unwillig bis an den Begrenzer dreht. Somit mussten wir aufgrund des niedrigen Drehmoments häufiger zum Schalthebel des Fünfgang-Getriebes greifen, als uns lieb war. Das nämlich funktioniert teilweise etwas hakelig: Gerade der zweite Gang weigerte sich beim Herunterschalten oft hartnäckig, einzurasten. Ein Manko, das laut Kia dem Vorserienstatus der Testfahrzeuge zuzuschreiben ist. Das gilt wohl nicht für die Qualität der vorderen Sitze, die für eine engagierte Fahrweise schlicht zu wenig Seitenhalt bieten. Zudem sind die Sitzflächen nicht straff genug und fühlen sich ein wenig nach einem durchgesessenem Fernsehsessel an, in dem der Hintern durchzuhängen scheint. Hier sollte Kia nachbessern oder gleich einen strafferen, engeren Sportsitz in die Aufpreisliste aufnehmen. Abgerechnet wird zum Schluss Apropos Preisliste: Mehr Sportlichkeit ist beim Pro_Cee`d nicht gleichbedeutend mit mehr Geld. Für den günstigsten Dreitüter den 1,6-Liter-Benziner in LX-Ausstattung werden 15.430 Euro fällig, also exakt 500 Euro weniger als für den Fünftürer. Für diesen Preis gibts beim LX Goodies wie sechs Airbags, aktive Kopfstützen, ESP, MP3-Radio mit sechs Lautsprechern oder elektrische Fensterheber vorn serienmäßig. Für unseren kleinen Benziner in der luxuriöseren EX-Ausstattung verlangt Kia 17.740 Euro. Zusätzlich hatte der aber noch das Sitz- & Sicht- sowie das Komfort-Paket an Bord und trug eine Metalliclackierung. Die Preise für diese Zusatzoptionen hat Kia derzeit noch nicht festgelegt. Am oberen Ende der Preisskala steht der 2,0-Liter-Diesel in TX-Ausstattung für 23.275 Euro. Der ist mit weiteren Details wie Klimaautomatik, 17-Zoll-Alus, Regen- und Lichtsensor oder Parksensoren am Heck fast komplett ausgestattet. Lediglich Voll-Lederausstattung, Navigation, Schiebedach und Metallic-Lack stehen für den TX noch in der Aufpreisliste.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 5 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Otto-Reihenmotor, DOHC |
Hubraum: | 1.591 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 93 kW (126 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 154 Nm bei 5.200 UPM |
Preis
Neupreis: 17.740 € (Stand: November 2007)Fazit
Wie wenig sich die Zeiten ändern: Ein Kia ist im Jahr 2007 kein offensichtliches Geiz-ist-Geil-Angebot mehr immerhin kostet unser Testwagen deutlich über 17.000 Euro. Erst im Vergleich mit einem ähnlich ausgestatteten Golf wird klar, wie viel günstiger der Koreaner tatsächlich ist. Der VW belastet das Budget nämlich mit deutlich über 23.000 Euro da könnte selbst der treueste Wolfsburg-Fan schwach werden. Dafür allerdings muss der Kia-Treiber auch mit einigen Schwächen des Pro_Cee`d zurecht kommen. Ja: Die Koreaner und ihre europäischen Designer geben sich Mühe, den hiesigen Ansprüchen an Materialien, Anfassqualität und Verarbeitung zu genügen. Das allerdings klappt nur auf den ersten Blick will sagen: Im Detail hinkt der Pro_Cee`d dem großen Vorbild Golf um ein, zwei Schritte hinterher.
Wer damit und mit den konzeptbedingten Schwächen eines Dreitürers leben kann, sollte den Pro_Cee`d ruhig in die engere Wahl nehmen. Wir jedenfalls hoffen und warten auf einen Pro_Cee`d, der mit Sportfahrwerk, aggressiverem Styling und Turbo-Benziner den sportlichen Look der Karosserie konsequent umsetzt. Als preiswerter GTI-Konkurrent würde sich solch ein Kia nach unserer Meinung hervorragend machen, und in dieser verschärften Form wären auch mehr als vier Sterne für den Asiaten drin gewesen.Testwertung
Quelle: auto-news, 2007-11-25
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