Cadillac CTS - Ein Ami im Angriffsmodus (Kurzfassung)
Wie schon der Vorgänger ist auch der ab 49.900 Euro lieferbare neue CTS durchaus ein Hingucker. Die recht scharf geschnittene Karosserie mit Anklängen an die E-Klasse aus Stuttgart wird vor allem von der selbstbewusst gestalteten Frontpartie geprägt. Nach typischer Cadillac-Art sind die Leuchten vorn und hinten senkrecht angeordnet. Optisch steigt das ganze Auto nach leicht an hinten an, um in einem wuchtigen Heck zu enden.
Doch das überraschendste am Neuling ist die Wahl des Motors. In Europa bietet Cadillac die viertürige Limousine ausschließlich mit einem Zweiliter-Vierzylinder an, der aber dank Turbohilfe und Direkteinspritzung stolze 203 kW/276 PS leistet und eine beeindruckende Durchzugskraft von 400 Newtonmetern an die Hinterräder schickt. Für 2.500 Euro Aufpreis ist der CTS auch mit Allradantrieb zu haben. Bei ersten Testfahrten erwies sich der Amerikaner als eine ernstzunehmende Komfortlimousine, die auf Wunsch auch sportlich bewegt werden kann. Recht erfolgreich haben sich die Cadillac-Ingenieure bemüht, dem CTS ein europäisches Fahrgefühl zu spendieren. Ein elektronisches geregeltes Fahrwerk ist ebenso serienmäßig wie eine Sechsgang-Automatik. Der Motor hängt gut am Gas, taugt zum gelassenen Gleiten ebenso wie zu sportlicher Gangart. Als Verbrauch nennt Cadillac 8,5 Liter auf 100 Kilometer, die allerdings bei Fahrversuchen nicht erreicht wurden. Spitze immerhin 240 km/h.
Den Anspruch auf Mitgliedschaft im Premium-Klub unterstreicht der CTS durch ein gepflegtes Innenleben, das schon in der Basisversion mit ansprechenden Materialien punktet und sich auch bei der Verarbeitung keine Schwächen leistet. Auffällig die Gestaltung des Instrumentenmonitors hinter dem Lenkrad: Er bietet je nach Geschmack des Fahrers vier Darstellungen. Auch die Karte des Navigationssystems kann eingeblendet werden.
Nachbedarf wird bei dem in dieser Klasse so wichtigen Angebot an elektronischen Helfern deutlich. Zwar kann auch der CTS vor Verlassen der Fahrspur, einem drohendem Aufprall oder auch einem Überholer im toten Winkel warnen. Aber der Cadillac warnt nur, reagiert aber nicht selbsttätig, wenn die Gefahr zu groß wird. Automatisches Abblendlicht oder selbstlenkende Einparkhilfe ist auch in CTS zu haben.
Die Preisliste des neuen CTS beginnt bei 49 900 Euro und reicht bis fast 60.000 Euro für einen komplett mit Extras bestückten Allradler. Nachteil: In ganz Deutschland gibt es derzeit nur acht Cadillac-Händler.
In den USA gilt Cadillac als die klassische US-Nobelmarke. Doch Erfolg und Ansehen blieb bisher auf Amerika beschränkt. Mit der dritten Generation des fast fünf Meter langen CTS nimmt General Motors erneut die obere Mittelklasse der deutschen Premiumhersteller ins Visier. Vor allem die E-Klasse von Mercedes.
Quelle: Autoplenum, 2014-03-27
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