Drei-Brenner aus Buchloe: BMW Alpina D3 Limousine im Test
Testbericht
München, 21. Juli 2006 Die sportlichen BMWs von Alpina sind traditionell die individuelle und kräftig motorisierte Alternative zum BMW-Programm. Günther Schuster, Verkaufs- und Marketingleiter bei Alpina, beschreibt die Zielgruppe als automobile Gourmets, die mit 30.000 Kilometern Fahrstrecke pro Jahr überdurchschnittlich viel Zeit hinter dem Steuer verbringen. Obwohl BMW bis hinauf zum 507 PS starken M5 viele Leistungsnischen besetzt, entdecken die findigen Allgäuer immer wieder Lücken im Münchner Modellprogramm. Alpina-Entwicklungsziel sind Autos mit guten Fahrleistungen, die nicht allzu viel verbrauchen und auch auf Langstrecken Vergnügen bereiten. Basis des neuen BMW Alpina D3 ist der 320d damit haben sich die Buchloer erstmals einen Vierzylinder-Diesel vorgenommen. Funktioniert ein Diesel im feinen Alpina-Dress? Wir haben das Einstiegsmodell getestet.
Frontspoiler und Aluräder: Typisch Alpina
Die Felgen mit 20 Speichen und verstecktem Ventil sowie der Frontspoiler sind typische Alpina-Produkte, auf Wunsch gibt es noch eine Spoilerlippe für den Heckdeckel. Innen fallen rotblaue Alpina-Logos auf Lenkrad und Schalthebel ins Auge. Mit blauem Hintergrund und roten Zeigern heben sich die Instrumente von der Serie ab. Sitze und Cockpit können zusätzlich gegen Aufpreis mit Leder und Holz individualisiert werden. Abgesehen von Instrumenten, Schalthebel und Logos ist der Innenraum identisch mit allen anderen Dreiern. Alle Schalter und Hebel liegen gut zur Hand, die Sitzposition passt. Die Seriensitze sind angenehm straff gepolstert und lassen sich vielfältig verstellen, bieten jedoch etwas zu wenig Seitenhalt. Im Innenraum finden auch vier groß gewachsene Passagiere genügend Platz für längere Strecken.
Fahrspaß und Komfort: Gut für die große Reise Das neu abgeschmeckte Fahrwerk ist eindeutig auf der sportlichen Seite und federt dennoch komfortabel. Eine straffe Dämpfung unterbindet die Seitenneigung in Kurven und ungebührliche Karosseriebewegungen auf schlechten Straßen. Somit zeigt der D3 seine Stärken sowohl auf langen Strecken als auch beim Kurvenwetzen zwischendurch. Die serienmäßigen 18-Zoll-Räder verzichten auf die sonst bei BMW üblichen Notlaufreifen und tun so dem Geradeauslauf und dem Abrollkomfort einen Gefallen. Bis auf leichte Windgeräusche bleibt der D3 auch bei hohen Geschwindigkeiten ein ruhiger Reisewagen. Der Vierzylinder-Diesel klingt beim kräftigen Beschleunigen angenehm sportlich, für eine Sportlimousine sind die Töne im Leerlauf jedoch etwas rustikal. Dampf-Diesel: 100 PS pro Liter Hubraum Benziner mit einer Literleistung von 100 PS sind nichts Ungewöhnliches mehr Diesel jedoch benötigten vor einigen Jahren noch zwei Liter Hubraum für die gleiche Leistung. Mittels tief greifender Modifikationen zu denen unter anderem ein eigens entwickelter Turbolader gehört entlockt Alpina dem Zweiliter-Diesel 200 PS und 410 Newtonmeter Drehmoment. Das sind Werte eines Dreiliter-Diesels, oder ein Plus von 37 PS und 40 Newtonmetern gegenüber dem Ausgangsprodukt 320d. Die hohe Literleistung und Drehmomentausbeute lassen eine spitze Charakteristik erwarten. Doch ab 1.500 Umdrehungen baut der Motor linear verwertbare Kraft auf, die bis 4.000 Touren erhalten bleibt. Dabei gibt sich das Aggregat kultiviert und drehfreudig.
Gute Preis-Leistung Dem Zweiliter-Diesel verpasst Alpina die Leistung eines Sechszylinders, allerdings ohne dessen Verbrauch. Zwar ist der D3 mit 35.950 Euro um 4.950 Euro teurer als ein 320d, doch würden für diesen allein beim BMW Alpina serienmäßige 18-Zoll-Leichtmetallräder rund 1.900 Euro kosten. Somit reduziert sich der Aufpreis für die Modifizierung von Motor und Fahrwerk auf knapp 3.000 Euro. Ein 330d mit sechs Zylindern und 231 PS kostet in der Grundausstattung 38.000 Euro und damit 2.100 Euro mehr als der D3. Allerdings kosten auch dort 18-Zoll-Räder 1.100 Euro Aufpreis. Damit passt der D3 genau in diese Lücke des BMW-Modellprogramms.(ao)
Fahrspaß und Komfort: Gut für die große Reise Das neu abgeschmeckte Fahrwerk ist eindeutig auf der sportlichen Seite und federt dennoch komfortabel. Eine straffe Dämpfung unterbindet die Seitenneigung in Kurven und ungebührliche Karosseriebewegungen auf schlechten Straßen. Somit zeigt der D3 seine Stärken sowohl auf langen Strecken als auch beim Kurvenwetzen zwischendurch. Die serienmäßigen 18-Zoll-Räder verzichten auf die sonst bei BMW üblichen Notlaufreifen und tun so dem Geradeauslauf und dem Abrollkomfort einen Gefallen. Bis auf leichte Windgeräusche bleibt der D3 auch bei hohen Geschwindigkeiten ein ruhiger Reisewagen. Der Vierzylinder-Diesel klingt beim kräftigen Beschleunigen angenehm sportlich, für eine Sportlimousine sind die Töne im Leerlauf jedoch etwas rustikal. Dampf-Diesel: 100 PS pro Liter Hubraum Benziner mit einer Literleistung von 100 PS sind nichts Ungewöhnliches mehr Diesel jedoch benötigten vor einigen Jahren noch zwei Liter Hubraum für die gleiche Leistung. Mittels tief greifender Modifikationen zu denen unter anderem ein eigens entwickelter Turbolader gehört entlockt Alpina dem Zweiliter-Diesel 200 PS und 410 Newtonmeter Drehmoment. Das sind Werte eines Dreiliter-Diesels, oder ein Plus von 37 PS und 40 Newtonmetern gegenüber dem Ausgangsprodukt 320d. Die hohe Literleistung und Drehmomentausbeute lassen eine spitze Charakteristik erwarten. Doch ab 1.500 Umdrehungen baut der Motor linear verwertbare Kraft auf, die bis 4.000 Touren erhalten bleibt. Dabei gibt sich das Aggregat kultiviert und drehfreudig.
Gute Preis-Leistung Dem Zweiliter-Diesel verpasst Alpina die Leistung eines Sechszylinders, allerdings ohne dessen Verbrauch. Zwar ist der D3 mit 35.950 Euro um 4.950 Euro teurer als ein 320d, doch würden für diesen allein beim BMW Alpina serienmäßige 18-Zoll-Leichtmetallräder rund 1.900 Euro kosten. Somit reduziert sich der Aufpreis für die Modifizierung von Motor und Fahrwerk auf knapp 3.000 Euro. Ein 330d mit sechs Zylindern und 231 PS kostet in der Grundausstattung 38.000 Euro und damit 2.100 Euro mehr als der D3. Allerdings kosten auch dort 18-Zoll-Räder 1.100 Euro Aufpreis. Damit passt der D3 genau in diese Lücke des BMW-Modellprogramms.(ao)
Technische Daten
Antrieb: | Heckantrieb |
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Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | Common-Rail-Turbodiesel-Reihenmotor |
Hubraum: | 1.995 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 147 kW (200 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 410 Nm bei 2.000 UPM |
Preis
Neupreis: 35.900 € (Stand: Juli 2006)Fazit
Ziel erreicht: Der BMW Alpina D3 ist eine echte Sparspaß-Limousine mit sehr guten Fahrleistungen, ohne den Verbrauch eines ähnlich sportlichen Benziners. Der Aufpreis zu einem 320d mag happig erscheinen, doch darin sind schon 18-Zoll-Alpina-Felgen und andere Dinge enthalten, so dass der gründlich überarbeitete Motor nicht teuer bezahlt werden muss. Das Abgas ist serienmäßig von Partikeln gefiltert. Komfort und Reichweite prädestinieren das Auto für die Langstrecke, doch auch Sonntags früh aufstehen und im nächsten Landkreis Brötchen holen macht Spaß im D3.Testwertung
Quelle: auto-news, 2006-07-24
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