Die Quadratur des SUV-Kreises? Wir testen den neuen Audi Q5
Testbericht
Valencia (Spanien), 22. Juli 2008 - Das Timing für den Markteinstieg des neuen Audi Q5 ist nicht wirklich optimal: Steigende Benzinpreise, CO2-Debatte und Umwelt-Hysterie spuken durch Schlagzeilen und durch die Köpfe der Autokäufer. Selbst die Energie-Verbrunzer jenseits des großen Teichs scheinen langsam auf den Spar-Trichter gekommen zu sein: Die Großen Drei, General Motors, Ford und Chrysler, erleben derzeit dramatische Absatzeinbrüche für ihre großen V8-Trucks und -SUVs. Einstige Bestseller wie der Ford F-150 stehen plötzlich wie Blei auf den Händlerhöfen. Erste Konsequenz: Seit einigen Wochen versucht GM, die Marke Hummer an den Mann zu bringen. Die steht wie keine andere für den leichtfertigen Umgang mit Energie, der zwischen Miami und San Francisco gang und gäbe ist. Unnötig zu erwähnen, dass sich bisher noch kein Käufer für das Offroad-Label gefunden hat.
Effizienter 1,9-Tonner?
Angriff ist wohl noch immer die beste Verteidigung, denn bei der Pressepräsentation des neuen, "kleinen" Audi-SUV gehen die Macher aus Ingolstadt gleich in die Offensive und stellen den Neuen als effizientes, vernünftiges Fahrzeug vor. Spätestens ein Blick auf den im Hintergrund geparkten Q5 lässt erste Zweifel an diesen Aussagen aufkommen. 4,62 Meter lang, 1,88 Meter breit und 1,65 Meter hoch, fährt der rundliche Softroader in etwa in derselben Liga wie der Mercedes GLK oder der BMW X3 - und die sind weder besonders kleine noch besonders sparsame Autos. Der Teufel jedoch steckt laut Audi im Detail: So markiert der Q5 etwa mit einem Cw-Wert von 0,33 das "Benchmark" in seiner Klasse (Marketing-Sprech für "Bestwert"). Zudem sollen überarbeitete Motoren, Energiesparreifen, Leichtbauteile an Karosserie und Fahrwerk sowie technische Tricks wie ein verkleideter Unterboden für sensationell niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte sorgen. Selbst der Dreiliter-TDI mit 240 PS, der aktuelle Top-Motor im Q5, soll laut Herstellerangaben geradezu asketisch zu Werke gehen: Audi spricht von einem Durchschnittsverbrauch von 7,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer und einem CO2-Ausstoß von 199 Gramm pro Kilometer. Ob diese Werte auch im Alltag erreichbar sind, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Typisches Audi-Styling
Formal jedenfalls lässt sich am neuen Ingolstädter wenig bekritteln: Er erinnert beim Erstkontakt zwar durchaus an seinen großen Bruder Q7, kommt aber deutlich harmonischer und eleganter rüber. Eine flach abfallende Dach- und nach hinten ansteigende Seitenlinie verleihen dem Heck Leichtigkeit, die relativ flach bauende Karosserie betont die sportliche Optik zusätzlich. Und so verwundert es auch nicht, dass Audi vom "Sportwagen" im Kompakt-SUV-Segment spricht. Gerade mit den an unserem Dreiliter-Modell montierten 20-Zoll-Felgen weckt der Q5 die Lust zum gepflegten Boulevard-Cruisen, denn Erinnerungen an pubertäre Träume von der Camel Trophy.
Kühle Eleganz im Inneren Das gilt selbstverständlich auch für den Innenraum. Wohl riechendes Leder in Hülle und Fülle, edle Metallzierleisten und flauschige Teppiche: Wer würde dieses noble Cockpit freiwillig mit schlammigen Gummistiefeln betreten wollen oder mit schmutzigen Händen an den Armaturen herumfingern? Das Q5-Interieur bedient sich aus dem Konzernbaukasten. So stammt etwa das Armaturenbrett aus dem zweitürigen Audi A5. Dementsprechend passt hier einfach alles: Die Bedienung gibt keine Rätsel auf, Materialien und Verarbeitung hinterlassen einen hochwertigen Eindruck. Die bequemen Lederfauteuils bieten zwar - SUV-typisch - etwas wenig Seitenhalt, lassen aber ansonsten keine Komfortwünsche offen. Für 1.015 Euro extra lassen sie sich elektrisch verstellen, die optionale Sitzbelüftung kostet weitere 880 Euro. Das leicht überarbeitete Multimediasystem MMI stellt auch Anfänger vor keine großen Rätsel. Zudem wurden sowohl die Software als auch die Bedienung verbessert: Die augenfälligste Neuerung ist der schwarze Mini-Joystick auf dem MMI-Drehregler, mit dem sich etwa im Navi-Modus der Kartenausschnitt verschieben lässt. Langstreckentest bestanden Auf den hinteren Plätzen herrscht ebenfalls gute Stimmung: Kopf- und Kniefreiheit sind großzügig genug bemessen, um auch längere Etappen klaglos zu überstehen. Mit der verschiebbaren "Rücksitzbank plus" für 200 Euro kann der Fond auf Kosten des Gepäckraums noch geräumiger gemacht werden. Der vorübergehende Verlust an Staufläche dürfte nur wenige Q5-Kunden stören: 540 Liter sind in dieser Klasse erneut das "Benchmark". Mit zwei Handgriffen fällt die Bank komplett, dann steht ein Volumen von 1.540 Liter zur Verfügung. Praktisch: Wer zusätzlich den umklappbaren Beifahrersitz ordert (150 Euro), kann auch extrem lange Gegenstände wie ein Surfbrett problemlos in das Audi-SUV hieven. Der kann auch im Gelände Der Asphaltdschungel ist das natürliche Revier eines modernen Softroaders. Trotzdem ist der Q5 auch abseits befestigter Straßen kein Spielverderber. Mit 25 Grad Böschungswinkel vorn und hinten dürfte ihn so schnell nichts stoppen, Bodenfreiheit und Wattiefe fallen - für ein Nobel-SUV - ebenfalls überdurchschnittlich aus. Der grundsätzlich serienmäßige Allradantrieb quattro sowie ein ESP, das losen Untergrund erkennt und automatisch in den Geländemodus schaltet, geben zusätzliche Sicherheit abseits befestigter Straßen. Wirklich überraschend ist hingegen die Performance auf der Straße: Flach und fast ohne Wanken umrundet der Q5 die Kehren, besonders dann, wenn das optionale Fahrdynamik-Management "drive select" im "Dynamic"-Modus steht. Dann nämlich verschärft die Elektronik zahlreiche Parameter: Die Gasannahme etwa wird direkter, die Lenkung härter und das Fahrwerk straffer.
Eher straff Ob mit oder ohne dieses technische Gimmick: Grundsätzlich hat Audi dem Kompakt-SUV eine eher harte Abstimmung mit auf den Weg gegeben. In unserem Testwagen verstärken die optionalen 20-Zoll-Felgen mit ihren Niederquerschnittsreifen den Effekt zusätzlich. Gut für die Kurvenfahrt, schlecht für den Komfort auf holperigen Pisten: Harte Kanten oder gröbere Schlaglöcher werden deutlich an die Insassen weitergeleitet. Um herausspringende Zahnfüllungen oder Bandscheiben muss sich der SUV-Treiber dennoch keine Sorgen machen. Auf normal ausgebauten Landstraßen und Autobahnen ist der Bayer ein durchaus umgänglicher Reisebegleiter. Die Lenkung ist typisch Audi: Leichtgängig aber nicht gefühllos informiert sie den Lenker gut über den Fahrbahnzustand. Starke Bremse, bulliger Motor Das serienmäßige Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe "S-tronic" passt hervorragend zum bärigen Dreiliter-TDI und schaltet Audi-typisch perfekt, egal ob wir den Hebel auf "D" stehen lassen oder mit den Wippen am Lenkrad ins Geschehen eingreifen. Mit einem Drehmoment von 500 Newtonmeter und 240 PS erreicht der V6 beeindruckende Werte: In 6,5 Sekunden geht's von 0 auf 100 km/h und erst bei 225 Sachen setzt die Aerodynamik dem Treiben ein Ende. Hinterm Steuer allerdings fühlt sich das nicht halb so spektakulär an wie es sich liest. Vollgas, der Motor röhrt kurz auf, blitzschnell schaltet die Automatik zurück und der Q5 zieht stoisch an. Wer erwartet, von dem mächtigen Diesel in den Sitz gepresst zu werden, wird enttäuscht. Die Bremsen hingegen leisten eindrucksvolle Arbeit: Sie verzögern den 1,9-Tonner vehement und zuverlässig. Druckpunkt und Pedalgefühl passen perfekt. Dynamisch - für ein SUV Insgesamt aber fühlt sich der Audi mit dem Dreiliter-Motor etwas behäbig, fast schwerfällig an. Im direkten Vergleich wirkt der schwächere Zweiliter-Diesel leichtfüßiger und nicht weniger spritzig als die Top-Motorisierung. Spätestens im Grenzbereich muss der große Diesel-Treibsatz seinem Gewicht Tribut zollen: In engen Kehren beginnen die Reifen relativ früh mit dem Wimmern und das Auto schiebt über die Vorderräder. Ein Sportwagen im SUV-Segment ist der Q5 vielleicht, ein Sportwagen per se aber dann eben doch nicht.
Wahrhaftig kein Billigheimer Ähnlich verhält es sich offenbar auch mit der Effizienz des Q5. In seinem Segment und nach Herstellerwerten ist der Bayer vielleicht das "Benchmark". Generell betrachtet gilt aber wohl noch immer: Wer sich den SUV-Spaß gönnt, muss an der Zapfsäule tapfer sein. Bei unseren Testfahrten erreichten weder der Zweiliter-TDI mit 170 noch der Dreiliter-TDI mit 240 PS annähernd die Verbrauchswerte des Herstellers. Nach rund 100 Kilometer flotter, aber nicht forcierter Fahrt über Landstraße, Autobahn und ein wenig durch die Stadt zeigte der Bordcomputer des 3.0 TDI einen Schnitt von 13,5 Liter pro 100 Kilometer. Der kleinere 2.0 TDI lag zwar günstiger, aber mit knapp über 11 Liter immer noch deutlich über den Audi-Werten.
Preise auf X3-Niveau Angesichts der recht hohen Einstandspreise in seiner Klasse dürften diese Details aber eh nur am Rande stören. Den derzeit günstigsten Q5-Einstieg stellt der 2.0 TDI mit 170 PS dar, den Audi für 38.300 Euro hergibt. Damit befindet er sich in bester Gesellschaft: BMW verkauft den etwas kleineren X3 mit 2,0-Liter Diesel und 177 PS für exakt 400 Euro weniger. Ähnliche Verhältnisse an der Spitze: Der Top-Q5 mit dem Dreiliter-TDI kostet 47.400 Euro, ein X3 3.0d Steptronic mit 218 PS ist mit 47.060 Euro nur marginal günstiger. Und ähnlich wie bei BMW werden wohl nur die allerwenigsten Q5 das Werk in Minimalausstattung verlassen. Die Aufpreisliste ist lang, die Preise teilweise gepfeffert. Zudem zwingt Audi den Kunden teils umfangreiche Ausstattungspakete auf. Wer etwa die Sitzbelüftung will, muss gleichzeitig auch Dinge wie die Lederausstattung Milano oder die elektrische Verstellung und Heizung für die Sessel hinzu bestellen.
Kühle Eleganz im Inneren Das gilt selbstverständlich auch für den Innenraum. Wohl riechendes Leder in Hülle und Fülle, edle Metallzierleisten und flauschige Teppiche: Wer würde dieses noble Cockpit freiwillig mit schlammigen Gummistiefeln betreten wollen oder mit schmutzigen Händen an den Armaturen herumfingern? Das Q5-Interieur bedient sich aus dem Konzernbaukasten. So stammt etwa das Armaturenbrett aus dem zweitürigen Audi A5. Dementsprechend passt hier einfach alles: Die Bedienung gibt keine Rätsel auf, Materialien und Verarbeitung hinterlassen einen hochwertigen Eindruck. Die bequemen Lederfauteuils bieten zwar - SUV-typisch - etwas wenig Seitenhalt, lassen aber ansonsten keine Komfortwünsche offen. Für 1.015 Euro extra lassen sie sich elektrisch verstellen, die optionale Sitzbelüftung kostet weitere 880 Euro. Das leicht überarbeitete Multimediasystem MMI stellt auch Anfänger vor keine großen Rätsel. Zudem wurden sowohl die Software als auch die Bedienung verbessert: Die augenfälligste Neuerung ist der schwarze Mini-Joystick auf dem MMI-Drehregler, mit dem sich etwa im Navi-Modus der Kartenausschnitt verschieben lässt. Langstreckentest bestanden Auf den hinteren Plätzen herrscht ebenfalls gute Stimmung: Kopf- und Kniefreiheit sind großzügig genug bemessen, um auch längere Etappen klaglos zu überstehen. Mit der verschiebbaren "Rücksitzbank plus" für 200 Euro kann der Fond auf Kosten des Gepäckraums noch geräumiger gemacht werden. Der vorübergehende Verlust an Staufläche dürfte nur wenige Q5-Kunden stören: 540 Liter sind in dieser Klasse erneut das "Benchmark". Mit zwei Handgriffen fällt die Bank komplett, dann steht ein Volumen von 1.540 Liter zur Verfügung. Praktisch: Wer zusätzlich den umklappbaren Beifahrersitz ordert (150 Euro), kann auch extrem lange Gegenstände wie ein Surfbrett problemlos in das Audi-SUV hieven. Der kann auch im Gelände Der Asphaltdschungel ist das natürliche Revier eines modernen Softroaders. Trotzdem ist der Q5 auch abseits befestigter Straßen kein Spielverderber. Mit 25 Grad Böschungswinkel vorn und hinten dürfte ihn so schnell nichts stoppen, Bodenfreiheit und Wattiefe fallen - für ein Nobel-SUV - ebenfalls überdurchschnittlich aus. Der grundsätzlich serienmäßige Allradantrieb quattro sowie ein ESP, das losen Untergrund erkennt und automatisch in den Geländemodus schaltet, geben zusätzliche Sicherheit abseits befestigter Straßen. Wirklich überraschend ist hingegen die Performance auf der Straße: Flach und fast ohne Wanken umrundet der Q5 die Kehren, besonders dann, wenn das optionale Fahrdynamik-Management "drive select" im "Dynamic"-Modus steht. Dann nämlich verschärft die Elektronik zahlreiche Parameter: Die Gasannahme etwa wird direkter, die Lenkung härter und das Fahrwerk straffer.
Eher straff Ob mit oder ohne dieses technische Gimmick: Grundsätzlich hat Audi dem Kompakt-SUV eine eher harte Abstimmung mit auf den Weg gegeben. In unserem Testwagen verstärken die optionalen 20-Zoll-Felgen mit ihren Niederquerschnittsreifen den Effekt zusätzlich. Gut für die Kurvenfahrt, schlecht für den Komfort auf holperigen Pisten: Harte Kanten oder gröbere Schlaglöcher werden deutlich an die Insassen weitergeleitet. Um herausspringende Zahnfüllungen oder Bandscheiben muss sich der SUV-Treiber dennoch keine Sorgen machen. Auf normal ausgebauten Landstraßen und Autobahnen ist der Bayer ein durchaus umgänglicher Reisebegleiter. Die Lenkung ist typisch Audi: Leichtgängig aber nicht gefühllos informiert sie den Lenker gut über den Fahrbahnzustand. Starke Bremse, bulliger Motor Das serienmäßige Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe "S-tronic" passt hervorragend zum bärigen Dreiliter-TDI und schaltet Audi-typisch perfekt, egal ob wir den Hebel auf "D" stehen lassen oder mit den Wippen am Lenkrad ins Geschehen eingreifen. Mit einem Drehmoment von 500 Newtonmeter und 240 PS erreicht der V6 beeindruckende Werte: In 6,5 Sekunden geht's von 0 auf 100 km/h und erst bei 225 Sachen setzt die Aerodynamik dem Treiben ein Ende. Hinterm Steuer allerdings fühlt sich das nicht halb so spektakulär an wie es sich liest. Vollgas, der Motor röhrt kurz auf, blitzschnell schaltet die Automatik zurück und der Q5 zieht stoisch an. Wer erwartet, von dem mächtigen Diesel in den Sitz gepresst zu werden, wird enttäuscht. Die Bremsen hingegen leisten eindrucksvolle Arbeit: Sie verzögern den 1,9-Tonner vehement und zuverlässig. Druckpunkt und Pedalgefühl passen perfekt. Dynamisch - für ein SUV Insgesamt aber fühlt sich der Audi mit dem Dreiliter-Motor etwas behäbig, fast schwerfällig an. Im direkten Vergleich wirkt der schwächere Zweiliter-Diesel leichtfüßiger und nicht weniger spritzig als die Top-Motorisierung. Spätestens im Grenzbereich muss der große Diesel-Treibsatz seinem Gewicht Tribut zollen: In engen Kehren beginnen die Reifen relativ früh mit dem Wimmern und das Auto schiebt über die Vorderräder. Ein Sportwagen im SUV-Segment ist der Q5 vielleicht, ein Sportwagen per se aber dann eben doch nicht.
Wahrhaftig kein Billigheimer Ähnlich verhält es sich offenbar auch mit der Effizienz des Q5. In seinem Segment und nach Herstellerwerten ist der Bayer vielleicht das "Benchmark". Generell betrachtet gilt aber wohl noch immer: Wer sich den SUV-Spaß gönnt, muss an der Zapfsäule tapfer sein. Bei unseren Testfahrten erreichten weder der Zweiliter-TDI mit 170 noch der Dreiliter-TDI mit 240 PS annähernd die Verbrauchswerte des Herstellers. Nach rund 100 Kilometer flotter, aber nicht forcierter Fahrt über Landstraße, Autobahn und ein wenig durch die Stadt zeigte der Bordcomputer des 3.0 TDI einen Schnitt von 13,5 Liter pro 100 Kilometer. Der kleinere 2.0 TDI lag zwar günstiger, aber mit knapp über 11 Liter immer noch deutlich über den Audi-Werten.
Preise auf X3-Niveau Angesichts der recht hohen Einstandspreise in seiner Klasse dürften diese Details aber eh nur am Rande stören. Den derzeit günstigsten Q5-Einstieg stellt der 2.0 TDI mit 170 PS dar, den Audi für 38.300 Euro hergibt. Damit befindet er sich in bester Gesellschaft: BMW verkauft den etwas kleineren X3 mit 2,0-Liter Diesel und 177 PS für exakt 400 Euro weniger. Ähnliche Verhältnisse an der Spitze: Der Top-Q5 mit dem Dreiliter-TDI kostet 47.400 Euro, ein X3 3.0d Steptronic mit 218 PS ist mit 47.060 Euro nur marginal günstiger. Und ähnlich wie bei BMW werden wohl nur die allerwenigsten Q5 das Werk in Minimalausstattung verlassen. Die Aufpreisliste ist lang, die Preise teilweise gepfeffert. Zudem zwingt Audi den Kunden teils umfangreiche Ausstattungspakete auf. Wer etwa die Sitzbelüftung will, muss gleichzeitig auch Dinge wie die Lederausstattung Milano oder die elektrische Verstellung und Heizung für die Sessel hinzu bestellen.
Technische Daten
Antrieb: | Permanenter Allradantrieb mit selbstsperrenden Mittendifferenzial |
---|---|
Anzahl Gänge: | 7 |
Getriebe: | Doppelkupplungsgetriebe |
Motor Bauart: | Turbo-Dieselmotor in V-Bauweise, Common-Rail |
Hubraum: | 2.967 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 6 |
Leistung: | 176 kW (240 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 500 Nm bei 1.500 bis 3.000 UPM |
Preis
Neupreis: 47.400 € (Stand: Juli 2008)Fazit
Was kann man diesem Auto noch ankreiden? Abgesehen von den systembedingten Schwächen - ein SUV wird eben nie so sparsam wie ein Lupo 3L, nie so sportlich wie ein Porsche 911 sein - muss man schon mit der Lupe nach Fehlern suchen. Das Styling ist modern, elegant und dezent, der Innenraum edel verarbeitet, funktional und von kühler Eleganz. Das Fahrverhalten ist narrensicher und erstaunlich dynamisch.
Wohl auch aufgrund des hohen Gewichts und länger übersetzter Gänge entwickelt der Motor nicht ganz den Punch, den man ihm nach der Papierform zutraut. Sehr flott unterwegs ist man mit dem 3.0 TDI aber allemal. Bleibt eigentlich nur der im Alltag deutlich erhöhte Verbrauch, der nicht so recht zur Audi-Geschichte vom effizienten SUV passt. Eine subjektivere Kritik betrifft das Design: Mit seinem kühlen, sachlichen und technischen Auftritt mangelt es dem Q5 unserer Meinung nach etwas an Charakter. Besonders im Vergleich zu seinem gerade vorgestellten Konkurrenten, dem kantigen Mercedes GLK, wirkt der Ingolstädter fast schon ein wenig blass.Testwertung
Quelle: auto-news, 2008-07-22
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