Toyota Auris Touring Sports im Test: Schlapper Hybrid, guter Diesel
Testbericht
Llucmajor (Mallorca), 3. Juli 2013 - Toyota setzt neuerdings auf Fahrspaß. Irgendwie klingt das wie die Tatsache, dass der Papst nun twittert - das eine passt nicht so ganz zum anderen. Denn wie soll das gehen? Toyota ist bekannt für zuverlässige Durchschnittsware zu annehmbaren Preisen, sowie für Hybridfahrzeuge, aber nicht für Sportwagen oder Roadster. Und doch will Konzernchef Akio Toyoda, dass die Autos mehr Emotionen und mehr Leidenschaft vermitteln sollen. Nun, wir haben den neuen Auris Touring Sports gefahren und nachgeprüft, wie es sich mit dem Spaß verhält. Wieder als Kombi Wer den Auris TS für einen Burger hält, ist falsch gewickelt. Beim Touring Sports handelt es sich um die Kombiversion des Kompaktwagens. Dass es - wie beim längst verblichenen Vorgänger Corolla - wieder einen Transportspezialisten gibt, verwundert eigentlich nicht. Denn Toyota zählt Opel Astra, Renault Mégane und Hyundai i30 zu den Hauptkonkurrenten des Auris. Und all diese Modelle gibt es auch als Kombi. Vom Wettbewerb versucht Toyota sich durch den Hybridantrieb sowie das gute Innenraumangebot abzusetzen. Großer, gut nutzbarer StauraumBeginnen wir beim klassischen Kombi-Argument: Platz für Insassen und Gepäck. Der TS hat den gleichen Radstand wie der normale Auris, die Gesamtlänge ist aber knapp 29 Zentimeter größer. So bietet der TS 530 bis 1.658 Liter Kofferraum, deutlich mehr als die 360 bis 1.200 Liter der fünftürigen Limousine. Auch die Konkurrenz stellt der Japaner in den Schatten, wenn auch die Unterschiede nicht sehr bedeutend sind. Der Kofferraum des Auris TS ist außerdem gut nutzbar. Die Ladekante liegt gleich zehn Zentimeter niedriger als beim normalen Auris, und nach dem Umklappen der Rücksitze ergibt sich ein fast perfekt ebener Ladeboden. Letzteres ist allerdings nur der Fall, wenn der Einlegeboden an Bord ist, der bei der Grundversion nicht Serie ist.
Antrieb: | Front |
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Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Turbodiesel mit Piezo-Injektoren, variable Schaufelgeometrie |
Hubraum: | 1.998 |
Anzahl Ventile: | 16 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 91 kW (124 PS) bei 3.600 UPM |
Drehmoment: | 310 Nm bei 1.600 UPM |
Die Kombiversion des Auris bietet viel Raum für Insassen und Gepäck. Insgesamt wirkt das Fahrzeug solide und erwachsen, was auch am ausgewogenen Fahrwerk liegt. Der Zweiliterdiesel ist eine gute Motorisierung für den Kombi und bringt anders als der Hybrid auch eine Portion Fahrspaß mit. Niedrigere Spritkosten hat man mit dem Hybrid, vor allem im Stadtverkehr. Dennoch würden wir ohne Zögern den Diesel wählen, auf den sich auch die unten angegebenen Prozent-Wertungen beziehen. + gutes Innenraumangebot, einziger Kompaktkombi mit Hybridantrieb, schwungkräftiger Zweiliter-Diesel - Basisversion mit unebenem Ladeboden, Hybrid ohne Fahrspaß, kaum Sicherheitsassistenten