Der neue Audi TT Roadster: Zwei Plätze an der Sonne
Testbericht
Nizza, 12. Dezember 2006 Ein neuer Audi TT nimmt zum Hallo-Sagen die Mütze ab: Nach dem Coupé erscheint nun der Roadster. Und das freut die Frischluftfans: Der neue Offen-TT kommt wie bisher mit einer klassischen Stoffhaube und nicht blechgedeckelt, wie heute vielfach üblich. Seine Markteinführung wird der Offen-Audi zum Beginn der warmen Saison im Frühjahr 2007 haben. Wir sind ihn mit dem 250 PS starken 3,2-Liter-V6 gefahren.
Zwei Überrollbügel
Der offene Roadster wirkt auf den ersten Blick richtig sportlich: Da die Stoffmütze des Zweisitzers nahezu wulstfrei in ihrem Versteck zwischen Sitzen und Kofferraum verschwindet, gibt es auch im Heckbereich nichts, was dem Auge missfällt. Zwei dicke Überrollbügel hinter den Sitzen sehen Vertrauen erweckend stabil aus. Hinten grüßt, wie auch beim Coupé, ein optisch breites Heck. Von dort schaut bei unserem V6-Testwagen links und rechts je ein Endrohr den Hinterherfahrenden an. Ein kleines Geheimnis steckt außerdem in der Rückenpartie: Ein kleiner Spoiler fährt bei 120 km/h aus und bei 80 km/h wieder ein. Das passiert normalerweise automatisch, kann aber auch per Schalter ausgelöst werden.
Gutes Platzangebot
Ob der TT Roadster offen oder geschlossen besser aussieht, muss jeder selbst entscheiden. Im Innenraum fühlen sich die maximal zwei Gäste bei jedem Dachzustand wohl, das Platzangebot für die Beine ist gut und auch die Kopffreiheit lässt keine Wünsche übrig. Die Sportsitze sind straff und geben uns genügend Seitenhalt. Um bequemer einsteigen zu können, wurde das Sportlenkrad unten abgeflacht. Das ist zwar eine gute Idee, beim Umgreifen aber gewöhnungsbedürftig.
Neue Lederausstattung Impuls heißt eine neue Lederausstattung, die dem Roadster vorbehalten ist und das Interieur gegen Aufpreis aufwertet. Unter anderem sind die Sitze und die Türen mit hellem, madrasbraunen Leder verkleidet. Das Lenkrad und die Armaturentafel tragen das Naturmaterial in Schwarz und mit farbig abgesetzten Nähten. Das wirkt nicht nur elegant, sondern fühlt sich auch gut an. Für die Utensilien des Alltags wie Sonnenbrille oder Handy gibts in den Türen zwei Staufächer. Wer mehr Platz für Krimskrams braucht, sollte das optionale Ablagenpaket bestellen. Es umfasst drei Netze und Fächer unter den Sitzen und in der Rückwand. Dachöffnung per Knopfdruck Obwohl sich der Innenraum kaum vom Coupé unterscheidet, gibt es eine gravierende Besonderheit: Ein kleiner Knopf in der Mittelkonsole gibt uns den Auftakt fürs Frischluft-Vergnügen. Nur zwölf Sekunden dauert es, bis der Wetterschutz sich Z-förmig gefaltet hat und samt beheizbarer Glasscheibe verschwunden ist. Das kann bis etwa 50 km/h geschehen und ermöglicht so ein spontanes Öffnen und Schließen. Diese Dach-Automatik ist beim V6-TT übrigens serienmäßig an Bord. Elektrisches Windschott Wer offen fährt, wird nur moderat von Zugluft belästigt. Ein kleines Netzwindschott zwischen den Sitzen kann elektrisch ein- und ausgefahren werden, um den Wind noch besser außen vorzulassen. Geschlossen ist es innen recht leise, da eine zusätzliche Akustikmatte unter dem Dachhimmel bei der Variante mit Automatik-Verdecköffnung für viel Ruhe im Innenraum sorgt.
Kofferraumvolumen bleibt gleich Das Kofferraumvolumen ändert sich durch das Öffnen des Verdecks übrigens nicht, es bleibt bei 250 Litern. Der Deckel öffnet nur auf Knopfdruck an der Fernbedienung oder vom Innenraum aus, das ist ein wenig gewöhungsbedürftig. Doch auch praktische Eigenschaften gibt es: Um den Stauraum noch besser nutzen zu können, wird gegen Aufpreis eine Ski-Durchladeeinrichtung angeboten. Vier- und Sechszylindermotor Wie das Coupé, so wird auch der Roadster in zwei Motorisierungen angeboten: Dem unter anderem aus dem Golf GTI der Konzern-Schwester VW bekannten Zweiliter-TSFI mit 200 PS und dem 250 PS starken 3,2-Liter-V6. Der von uns getestete Sechszylindermotor setzt den Zweisitzer anstrittsstark in Bewegung, dürfte aber beim Tritt aufs Pedal gern spontaner reagieren. Der Motor hat zwar einen kernigen Sound, für einen Sportwagen wie den TT Roadster würde man sich ein noch bissigeres Geräusch aus Richtung Auspuff wünschen. Nichts auszusetzen gibt es an der Sechsgang-Schaltung unseres Testwagens: Die Gänge flutschen knackig und auf kurzen Wegen exakt dorthin, wo man sie haben will. Und auch die Fahrleistungen können sich sehen lassen: In 6,1 Sekunden gehts bis Tempo 100, erst bei 250 km/h wird abgeregelt. Fahrwerk: Kompromiss aus Komfort und Sport Das Fahrwerk des TT Roadster ist wie bereits beim Coupé ein Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet direkt und erlaubt, den TT exakt und spaßbringend um Biegungen zu zirkeln. Unser Testwagen lag dabei satt auf dem Asphalt und fiel durch erstaunlich wenige Wankbewegungen auf. Dieser Umstand ist unter anderem dem optionalen Magnetic-Ride-System zu verdanken: Es steuert die Dämpfer einzeln an und ändert in Sekundenbruchteilen die Kennlinie. Auf Knopfdruck wird der Unterbau zudem straffer, aber nicht bretthart. Der serienmäßige Allradantrieb quattro tut ein Übriges für ein nahezu neutrales Kurvenverhalten. Ab 33.800 Euro Der TT Roadster als 2.0 TFSI ist ab 33.800 Euro zu haben, der von uns gefahrene 3.2 quattro kostet 43.800 Euro. Die Varianten mit S tronic sind jeweils 2.150 Euro teurer. Zum Vergleich noch das Coupé: Der 2.0 TFSI ist für 32.750 Euro erhältlich, der V6 steht mit 40.950 Euro in der Liste. (hd)
Neue Lederausstattung Impuls heißt eine neue Lederausstattung, die dem Roadster vorbehalten ist und das Interieur gegen Aufpreis aufwertet. Unter anderem sind die Sitze und die Türen mit hellem, madrasbraunen Leder verkleidet. Das Lenkrad und die Armaturentafel tragen das Naturmaterial in Schwarz und mit farbig abgesetzten Nähten. Das wirkt nicht nur elegant, sondern fühlt sich auch gut an. Für die Utensilien des Alltags wie Sonnenbrille oder Handy gibts in den Türen zwei Staufächer. Wer mehr Platz für Krimskrams braucht, sollte das optionale Ablagenpaket bestellen. Es umfasst drei Netze und Fächer unter den Sitzen und in der Rückwand. Dachöffnung per Knopfdruck Obwohl sich der Innenraum kaum vom Coupé unterscheidet, gibt es eine gravierende Besonderheit: Ein kleiner Knopf in der Mittelkonsole gibt uns den Auftakt fürs Frischluft-Vergnügen. Nur zwölf Sekunden dauert es, bis der Wetterschutz sich Z-förmig gefaltet hat und samt beheizbarer Glasscheibe verschwunden ist. Das kann bis etwa 50 km/h geschehen und ermöglicht so ein spontanes Öffnen und Schließen. Diese Dach-Automatik ist beim V6-TT übrigens serienmäßig an Bord. Elektrisches Windschott Wer offen fährt, wird nur moderat von Zugluft belästigt. Ein kleines Netzwindschott zwischen den Sitzen kann elektrisch ein- und ausgefahren werden, um den Wind noch besser außen vorzulassen. Geschlossen ist es innen recht leise, da eine zusätzliche Akustikmatte unter dem Dachhimmel bei der Variante mit Automatik-Verdecköffnung für viel Ruhe im Innenraum sorgt.
Kofferraumvolumen bleibt gleich Das Kofferraumvolumen ändert sich durch das Öffnen des Verdecks übrigens nicht, es bleibt bei 250 Litern. Der Deckel öffnet nur auf Knopfdruck an der Fernbedienung oder vom Innenraum aus, das ist ein wenig gewöhungsbedürftig. Doch auch praktische Eigenschaften gibt es: Um den Stauraum noch besser nutzen zu können, wird gegen Aufpreis eine Ski-Durchladeeinrichtung angeboten. Vier- und Sechszylindermotor Wie das Coupé, so wird auch der Roadster in zwei Motorisierungen angeboten: Dem unter anderem aus dem Golf GTI der Konzern-Schwester VW bekannten Zweiliter-TSFI mit 200 PS und dem 250 PS starken 3,2-Liter-V6. Der von uns getestete Sechszylindermotor setzt den Zweisitzer anstrittsstark in Bewegung, dürfte aber beim Tritt aufs Pedal gern spontaner reagieren. Der Motor hat zwar einen kernigen Sound, für einen Sportwagen wie den TT Roadster würde man sich ein noch bissigeres Geräusch aus Richtung Auspuff wünschen. Nichts auszusetzen gibt es an der Sechsgang-Schaltung unseres Testwagens: Die Gänge flutschen knackig und auf kurzen Wegen exakt dorthin, wo man sie haben will. Und auch die Fahrleistungen können sich sehen lassen: In 6,1 Sekunden gehts bis Tempo 100, erst bei 250 km/h wird abgeregelt. Fahrwerk: Kompromiss aus Komfort und Sport Das Fahrwerk des TT Roadster ist wie bereits beim Coupé ein Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung arbeitet direkt und erlaubt, den TT exakt und spaßbringend um Biegungen zu zirkeln. Unser Testwagen lag dabei satt auf dem Asphalt und fiel durch erstaunlich wenige Wankbewegungen auf. Dieser Umstand ist unter anderem dem optionalen Magnetic-Ride-System zu verdanken: Es steuert die Dämpfer einzeln an und ändert in Sekundenbruchteilen die Kennlinie. Auf Knopfdruck wird der Unterbau zudem straffer, aber nicht bretthart. Der serienmäßige Allradantrieb quattro tut ein Übriges für ein nahezu neutrales Kurvenverhalten. Ab 33.800 Euro Der TT Roadster als 2.0 TFSI ist ab 33.800 Euro zu haben, der von uns gefahrene 3.2 quattro kostet 43.800 Euro. Die Varianten mit S tronic sind jeweils 2.150 Euro teurer. Zum Vergleich noch das Coupé: Der 2.0 TFSI ist für 32.750 Euro erhältlich, der V6 steht mit 40.950 Euro in der Liste. (hd)
Technische Daten
Antrieb: | Allradantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltgetriebe |
Motor Bauart: | V-Benzinmotor |
Hubraum: | 3.189 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 6 |
Leistung: | 184 kW (250 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 320 Nm bei 2.500 - 3.000 UPM |
Preis
Neupreis: 33.800 € (Stand: Dezember 2006)Fazit
Der neue Audi TT Roadster ist kein brettharter Bolide, sondern ein komfortabler Sportwagen. Das wird Fahrer freuen, die einen alltagstauglichen Zweisitzer wollen, aber auch bei Bedarf die Möglichkeit, sportlich unterwegs zu sein. Mit dem V6 ist der elegante Offen-Audi richtig stark motorisiert, obwohl die Maschine durchaus noch bissiger sein dürfte.
Zum starken Motor kommt eine gute Ausstattung und ein elegant eingerichteter Innenraum. So bekommt man ab dem Frühjahr 2007 einen stilvollen Roadster, der Vorfreude auf sonnige Tage macht. Testwertung
Quelle: auto-news, 2006-12-12
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